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Hardware- und Nachrichten-Links des 14. Februar 2014

Die chinesische VR-Zone (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) bringt Informationen über drei neue AMD-Grafikkarten: Die Radeon R7 265 als Nachfolger der Radeon HD 7850 (mit allerdings leicht höheren Taktraten), welche am Donnerstag schon gelauncht wurde und über welche wir noch separat berichten werden. Hinzu kommt eine Radeon R9 280 auf Basis eines abgespeckten R1000/Tahiti-Chips wie eine spekulativ als "Radeon R9 290X X2" bezeichnete DualChip-Lösung auf Basis des Hawaii-Chips. Die Radeon R9 280 wird vielerorts schon als Wiedergänger der Radeon HD 7950 beschrieben – dies bliebe jedoch abzuwarten, da sich letztlich auch die Radeon R7 265 nicht als exakte Kopie der Radeon HD 7850 herausgestellt hat. Zur DualChip-Lösung auf Hawaii-Basis liegt dagegen noch keine andere Information vor als daß eine Vorstellung auf der Computex möglich wäre – während die Radeon R9 280 wohl schon demnächst antreten dürfte.

Da die Computex erst Anfang Juni stattfindet, kann man an dieser Stelle gut und gerne darüber rätseln, wann denn nun wirklich die ersten 20nm-Grafikkarten im Markt erscheinen werden. Im Normalfall würden es die Grafikchip-Entwickler sicherlich vermeiden, irgendeine HighEnd-Grafikkarte für die absolute Leistungsspitze – wie die Radeon R9 290X X2 oder die GeForce GTX Titan Black – herauszubringen, wenn nur wenige Monate später eine neue Generation droht, welche auf Basis einer neuen Fertigungstechnologie eben jene Leistungsspitze maßgeblich verschieben würde. Sprich: Eine DualChip-Lösung auf Hawaii-Basis im Juni und auch mit Abstrichen auch eine GeForce GTX Titan Black im Februar/März deuten eigentlichen darauf hin, daß mit 20nm-Grafikkarten nicht mehr im Sommer 2014 zu rechnen ist. Die Grafikkarten auf Basis der Maxwell-Chips GM206, GM204 und GM200 dürften ergo kaum vor dem Herbst 2014 antreten, wobei die Chancen auf einen Start erst zum Jahresende 2014 nicht einmal gering liegen.

Gemäß WinFuture wird Microsoft ab November 2014 den PC-Herstellern keine OEM-Versionen von Windows 7 Home mehr zur Verfügung stellen – wer dann unbedingt noch entsprechende PCs mit Windows 7 auf den Markt bringen will, müsste zum teureren Windows 7 Professional greifen, was sich jedoch nur in Ausnahmefällen rentiert. Hier zeigt sich einer der Gründe, weshalb Microsoft am Ende doch immer ganz gute Verkaufszahlen selbst für in der öffentlichen Wahrnehmung gefloppte Betriebssysteme vermelden kann: Man limitiert das eigene Angebot, verhindert also Konkurrenz im eigenen Haus. Die PC-Hersteller werden natürlich entsprechend reagieren und noch rechtzeitig vorher eine größere Anzahl an OEM-Lizenzen von Windows 7 Home ordern. Doch ewig wird dies nicht halten und irgendwann werden die PC-Hersteller faktisch gezwungen sein, dann noch existierende PC-Angebote mit Windows 7 nur noch mit Windows 8 anzubieten.

Nochmals WinFuture haben Neuigkeiten zu Windows 9, welches möglicherweise früher erscheint als bisher gedacht: So soll Microsoft demnächst seinen wichtigsten OEM-Partnern eine Vorab-Version von Windows 9 zeigen wollen, welche dann im April auch der Öffentlichkeit präsentiert würde. Schon im Mai soll es eine Beta-Version und im August/September einen Release Candidate geben, womit Windows 9 schon im Oktober/November 2014 final werden soll. Basierend hierauf geht man von einer Auslieferung an die OEMs noch vor Jahresende 2014 und einen offiziellen Launch zum Jahresanfang 2015 aus. Dies ist in jedem Fall ein sehr ambitionierter Zeitplan für ein "neues" Betriebssystem – andererseits steht zu vermuten, daß Windows 9 in erster Linie nur die Fehler der Windows-8-Oberfläche zurechtbiegt und unter der Haube kaum größere Veränderungen birgt. Dabei steht durchaus in Frage, ob sich Microsoft angesichts dieses Zeitplans genügend Zeit nimmt, um Windows 9 auch wirklich "rund" zu machen.