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Hardware- und Nachrichten-Links des 13. November 2015

In einem Interview mit Forbes spricht der Radeon-Chef von AMD, Raja Koduri, über zwei neue AMD-GPUs im Jahr 2016, welche "hoffentlich" in der 14/16nm-Fertigung daherkommen. Mehr Informationen gab es an dieser Stelle leider nicht, aber dennoch wirft das Ganze seine Fragen auf: Denn mit nur zwei neuen Grafikchip läßt sich kein neues Lineup ausfüllen – man kann jenes zwar anfangen, aber vollständig wird es dann nicht sein. Dabei lohnt doch die neue 14/16nm-Fertigung in jedem Fall, um wirklich alle alten Modelle durch neue Grafikchips & Grafikkarten zu ersetzen. Unter Umständen deutet diese Wortmeldung damit also darauf hin, daß die 14/16nm-Grafikchips eher spät im Jahr 2016 kommen und daher zum Jahresende 2016 die Umstellung auf die 14/16nm-Generation noch im vollen Gange sein wird, die restlichen 14/16nm-Grafikchips dann also erst im Jahr 2017 antreten werden.

Für Grafikkarten-Enthusiasten, welche nunmehr seit dem Jahr 2012 auf 28nm-Grafikchips festsitzen, hört sich dies natürlich nicht gerade vielversprechend an – auch wenn man annehmen darf, daß die für das Enthusiasten-Segment am ehesten interessanten Grafiklösungen wohl den Anfang bei dieser Releasewelle machen werden. Aber letztlich wird ein vollständiges 14/16nm-Portfolio wohl mindestens vier Grafikchips mit generell abweichenden Leistungsklassen umfassen müssen, wovon maximal das LowCost-Modell wirklich uninteressant für Grafikkarten-Enthusiasten ist. Andererseits muß man derzeit in diese Meldung noch nicht all zu viel hineininterpretieren – es könnte sich um eine bewußt fehlerhaft wiedergegebene Information handeln, Forbes als Wirtschaftsnachrichten-Dienst ist für solche Details am Ende auch nicht der ganz richtige Platz. Gänzlich versprechen, daß AMD und nVidia bis zum Jahresende 2016 ihre 14/16nm-Portfolios schon weitgehend ausgeblättert haben werden, kann man angesichts dieses Information nun aber auch nicht mehr.

Die ComputerBase hat in der Frage der kürzlichen Grafikkarten-Benchmarks zu Anno 2205 nochmals nachgemessen, nachdem Leserrückmeldungen offenbarten, daß die Performance des Spiels mit zunehmender Spieldauer bzw. zunehmender Anzahl an NPC-Bewohnern der Spielwelt immer weiter in den Keller geht. Die ursprünglichen Benchmarks der ComputerBase bildeten eine Stadt eher am Spielanfang mit 2500 NPCs ab, die neuen Benchmarks wurden hingegen mit Bewohnerzahlen von 43.000, 76.500, 295.000 und 900.000 NPCs aufgenommen. Für letzteren Fall kann man fast eine Performance-Halbierung ansetzen – dort, wo eine Radeon R9 Fury X noch gut 70 fps unter FullHD erreicht, sind es mit steigender NPC-Anzahl dann nur noch gut 40 fps. Interessanterweise geht diese Last tatsächlich rein auf die Grafikkarte, die CPU-Leistung wird mit steigender NPC-Anzahl immer uninteressanter für die herauskommende Framerate – sehr ungewöhnlich bei einer Aufbau-Sim. In jedem Fall schiebt dieser Test dann Anno 2205 nochmals nach vorn in der Frage des derzeit leistungsfressendsten Benchmarks: Bei allerhöchster Optikstufe und mit 900.000 NPCs dürfte eine GeForce GTX 980 Ti bei gerade einmal ~25 fps herauskommen – und dies schon unter einfachem FullHD, an höhere Auflösung wäre hier nicht mehr zu denken.

Mit der neuen Windows-10-Auflage "Windows 10 v1511" bietet Microsoft seinen Enterprise-Nutzern laut der WinFuture ein neues Feature an: Die komplette Deaktivierung der gesamten Telemetriedaten-Erfassung aka der Microsoft-Datensammlung über den Nutzer. In Business-Kreisen wurde dieses Feature sicherlich in dieser Form gefordert – und dort muß sich Microsoft den Kundenwünschen beugen, hat man dort den Markt nicht derart monopolistisch im Griff wie im Consumer-Segment. Microsoft empfiehlt trotzdem auch seinen Enterprise-Nutzern, diese Telemetriedaten-Deaktivierung nicht vorzunehmen – ein etwas seltsamer Schritt, denn in Business-Kreisen ist es eine Grundvoraussetzung, daß keine Daten abfließen bzw. daß alle Datenflüsse unter der alleinigen Kontrolle des Unternehmens verbleiben. Für die Normalanwender ändert sich leider erst einmal gar nichts – hier muß man dem Datenhunger von Windows 10 weiterhin mittels diverser Tweaktools zu Leibe rücken.