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Hardware- und Nachrichten-Links des 13. Mai 2020

Leaker 'Sharkbay' hat im PC_Shopping-Board Details über PL1, PL2 & Tau von Rocket Lake-S (RKL-S) von sich gegeben. Dabei zeigen die bis zu drei offerierten Werte für PL2 wohl auf die jeweilige Kern-Anzahl in der ersten Spalte hin, wie dankenswerterweise unser Forum dem im Tiefschlaf befindlichen 3DC-Redakteur beibrachte. Diese Auslegung zeigt dann auf eine vergleichsweise sehr hohe Differenz zwischen PL1 (TDP) und PL2 bei der Rocket-Lake-Generation hin – trotz das es dort maximal 8 CPU-Kerne (auf Basis der neuen "Willow Cove" CPU-Kerne) geben wird. Aber darin liegt ja wahrscheinlich die ganze Crux von Intels derzeitigen Prozessoren-Anstrengungen: Die neuen CPU-Kerne der Cove-Linie kommen nicht gut auf Taktrate, was insbesondere für den Desktop-Bereich mit seinem faktischen Zwang zu hohen Taktraten ziemlich ungünstig ist. Um trotzdem die für den Desktop-Einsatz notwenigen Taktraten zu erreichen, muß dann augenscheinlich deutlich mehr Strom zugeführt werden, wenn es oberhalb den Basetakt gehen soll (PL1 bzw. die TDP bezieht sich bei Intel allein auf den Basetakt).

Teilweise wird für dieses ungünstige Verhalten bei Ice Lake wie auch Tiger Lake die 10nm-Fertigung verantwortlich gemacht, womit mittels des Backports auf die 14nm-Fertigung bei Rocket Lake gegengewirkt werden soll. Trotzdem scheint der Prozessor im Boost-Modus sehr viel mehr Strom zu benötigt als auf Basetakt – womit auch verständlicher wird, wieso Intel hierbei nicht die zwei Mehrkerne der aktuellen Comet-Lake-Generation aufbietet und damit von der reinen Kern-Anzahl her sogar einen Rückschritt macht. Sicherlich bringt Rocket Lake dafür dann die deutlich höhere IPC von Ice Lake bzw. Tiger Lake mit, aber auch diese hat im Mobile-Segment aufgrund niedrigerer Taktraten nicht zu einem wirklichen Durchbruch (zumindest) von Ice Lake geführt. Mit dem weiteren Nachteil der geringeren Kern-Anzahl dürfte es für Intel schon eine hohe Aufgabe darstellen, mit Rocket Lake überhaupt die Spitzen-Modelle von Comet Lake (Core i9-10900K) zu erreichen, bedeutsam mehr Performance ist aus dieser Ansetzung heraus eigentlich gar nicht zu erwarten.

PL2 bei Rocket Lake 4C 6C 8C Tau
95W-Modelle - 173W 251W 56 sec
80W-Modelle 146W 191W 251W 28 sec
65W-Modelle 128W 177W 251W 28 sec
gemäß der Ausführungen von Sharkbay @ PC_Shopping-Board

Igor's Lab sprechen über den MXM-Standard von mobiler Grafik bzw. dessem voraussichtlichem Ende, nachdem nVidia beim kürzlichen "SUPER"-Refresh im Mobile-Segment schon keine MXM-Zertifizierung mehr vornimmt. Intel will mit seinen kommenden Grafiklösungen augenscheinlich sowieso nichts MXM-kompatibles auflegen, auch AMD ist bei mobiler (dedizierter) Grafik derzeit kaum präsent – und wie gesagt selbst nVidia rückt derzeit von diesem langjährigen Standard wieder ab. Dabei wäre MXM eigentlich ideal, um eine Nachrüstfähigkeit bei Notebook-Grafik zu ermöglichen – was in der Praxis aber eine eher wackelige Angelegenheit darstellt, da die Kompatibilität zum Notebook-BIOS und zu den jeweiligen Display-Ausgängen nicht immer sichergestellt werden konnte. Eine wirklich große "Gefahr" war diese Option somit niemals und wäre sie wohl auch kaum jemals geworden, da der typische Notebook-Käufer einfach kein Grafikkarten-Wechsler ist. Derzeit setzen alle beteiligen Hersteller aber trotzdem lieber auf eigenständige Lösungen, über welche man dann mehr Kontrolle hat – womit MXM voraussichtlich in nächster Zeit verschwinden dürfte.

Gemäß WinFuture wird Microsoft mit der nächsten Hauptversion von Windows 10 (Mai-2020-Update aka v2004) keine 32-Bit-Versionen mehr an die PC-Hersteller ausliefern. Dies betrifft damit natürlich keinerlei bestehende Geräte – aber neue PCs werden somit nur noch als 64-Bit-Windows ausgeliefert werden können. Im Embedded- und Retail-Bereich wird natürlich weiterhin die 32-Bit-Version angeboten, welche somit nicht gänzlich aus der Welt ist. Allerdings könnten im Zuge dieses Umschwungs auf reine 64-Bit-Versionen im Consumer-Bereich die Treiber-Hersteller mit der Zeit nachziehen und insbesondere bei ihren öffentlich angebotenen Treiber-Versionen ebenfalls den Support für die 32-Bit-Schiene einstellen. Natürlich haben AMD, Intel & nVidia dies schon größtenteils selber getan, mit einem 32-Bit-System wird der Zugang zu aktueller Hardware (und demzufolge aktuellen Treiber) immer schwieriger. Langfristig läuft dies auf ein generelles Endes des 32-Bit-Supports im Consumer-Bereich heraus – mit sicherlich auch einigen Kollateralschäden, denn an bestehende 32-Bit-Installationen denkt dabei üblicherweise keiner (vielmehr sollen deren Nutzer im Sinne des Bruttosozialprodukts "natürlich" neue Geräte kaufen).

PC Games Hardware und GameGPU liefern Grafikkarten-Benchmarks zum Remaster von "Call of Duty: Modern Warfare 2", der technisch (deutlich) aufgehübschten Ausführung des 2009er Spiele-Hits. Mehr als 10 Jahre später ist das Spiel natürlich keine Anforderung für moderne Grafikkarten mehr, auch der Remaster kann daran nichts ändern: Unter FullHD kommen dann eben schon (interpoliert) GeForce GTX 680 oder Radeon HD 7970 mit (durchschnittlich) ab 60 fps durchs Ziel, selbst die UltraHD-Auflösung können unter dieser Ziel-Framerate noch aktuelle Mittelklasse-Modelle à GeForce RTX 2060 oder Radeon RX 5600 XT schultern. Demzufolge sind die Benchmarks der PCGH besonders interessant, wurde hierbei doch zuzüglich zur maximalen Bildqualität auch noch das Spiele-eigene 2x Supersampling Anti-Aliasing aktiviert. Jenes frisst wie üblich massiv an Rohpower, so dass beispielsweise eine GeForce RTX 2080 Ti unter der UltraHD-Auflösung von 121 auf 73 fps zurückfällt – und damit als einzige Grafikkarten unter dieser Auflösung die Zielframerate erreicht. Unter kleineren Auflösung steht SSAA dann jedoch viel mehr Grafikkarten zur Verfügung, unter FullHD erreichen beispielsweise schon GeForce GTX 1650 Super oder Radeon RX 5500 XT 4GB die 60-fps-Marke.

Grafikkarten-Empfehlung für "Call of Duty: Modern Warfare 2 Remastered"
maximale Bildqualität @ 60 fps maximale Bildqualität + 2x SSAA @ 60 fps
FullHD ab GeForce GTX 680, GeForce GTX 770, GeForce GTX 960, GeForce GTX 1050 Ti, GeForce GTX 1650 GDDR5 oder Radeon HD 7970, Radeon R9 280X, Radeon R9 380, Radeon RX 470, Radeon RX 570, Radeon RX 5500 XT 4GB ab GeForce GTX 780 Ti, GeForce GTX 980, GeForce GTX 1060 3GB, GeForce GTX 1650 Super oder Radeon R9 290X, Radeon R9 390, Radeon RX 480, Radeon RX 570, Radeon RX 5500 XT 4GB
WQHD ab GeForce GTX Titan, GeForce GTX 780 Ti, GeForce GTX 970, GeForce GTX 1060 3GB, GeForce GTX 1650 Super oder Radeon R9 290, Radeon R9 390, Radeon RX 470, Radeon RX 570, Radeon RX 5500 XT 4GB ab GeForce GTX 980 Ti, GeForce GTX 1070, GeForce RTX 2060 oder Radeon RX Vega 56, Radeon RX 5700
UltraHD ab GeForce GTX 980 Ti, GeForce GTX 1070, GeForce RTX 2060 oder Radeon RX Vega 56, Radeon RX 5600 XT ab GeForce RTX 2080 Ti
interpoliert gemäß der Benchmarks von GameGPU & PC Games Hardware