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Hardware- und Nachrichten-Links des 13. Juni 2017

Eine kleine und eine große Korrektur muß noch zu den kürzlich genannten Core X & Threadripper Launchterminen erfolgen: Die erste Welle der Core-X-Prozessoren (bis zum Zehnkerner) kommt zwar wirklich erst am 26. Juni in den Handel, ab dem 19. Juni sind allerdings (ganz offiziell) schon Vorbestellungen möglich und auf diesem Zeitpunkt liegt dann augenscheinlich auch der NDA-Fall – womit die Testberichte der bekannten Hardwaretest-Webseiten goutiert werden können. Dies ergibt sich indirekt aus dem Vorbestelldatum sowie der Anmerkung eines Hardwaretesters in unserem Forum. So gesehen kann man von einem Core-X-Launch zum 19. Juni 2017 sprechen – da die kleine Verzögerung bei der Auslieferung um eine Woche nun nicht ganz so bedeutsam ist. Und zum anderen notiert die Dell-Pressemitteilung die Verfügbarkeit von Dell-PCs mit Threadripper-CPUs natürlich auf den 27. Juli – und nicht den 27. Juni, wie mittels Schreib- und Gedankenfehlers in unserer Meldung anfänglich notiert. Beide Fehler wurden inzwischen in den entsprechenden Meldungen (No.1 & No.2) korrigiert.

Zu AMDs Ryzen Threadripper gibt es zudem auch noch über eine potentielle Terminanpassung zu berichten: Laut KitGuru soll dessen Launchdatum von Ende Juli auf um den 10. August herum verschoben worden sein. KitGuru liegt mit seinen Weissagungen zwar öfters einmal daneben, landet hier und da aber auch einmal einen Treffer – und prinzipiell ist eine solche Verschiebung nicht unmöglich, selbst wenn der durch Dell genannte Termin zuerst ziemlich definitiv erscheint. Dabei muß sich AMD sicherlich keinen Befürchtungen hingeben, gegenüber Intels Core X nicht konkurrenzfähig zu sein – immerhin lautet das August-Duell wohl auf Intel-Zwölfkerner gegen AMD-Sechszehnkerner. Dessen Ausgang dürfte trotz gewisser IPC-Vorteile samt Taktraten-Vorteile auf Intel-Seite klar (zugunsten von AMD) sein, zumindest sofern es um "Heavy Workloads" geht (aber für was sollen diese Prozessoren auch anders gedacht sein). Es ist eher schon zu bezweifeln, ob Intels erst im Oktober antretender 18-Kerner etwas gegen AMDs 16-Kerner wird reißen können – da Intel bei seinen Vielkern-Prozessoren üblicherweise mit dem Takt heruntergehen muß (war bei früheren Server-Prozessoren regelmäßig der Fall), während AMD es augenscheinlich hinbekommt, bei Threadripper zu Ryzen 7 ganz ähnliche Taktraten aufzubieten. Hierauf deutet die Berichterstattung des japanischen PC Watch (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) zum kürzlich schon erwähnten Dell Alienware "Area 51" PC in der Threadripper-Edition hin: Die dort verbaute 16-Kern-CPU meldete sich mit einem Basetakt von 3.4 GHz an, ermöglichte aber einen Boosttakt von bis zu 3.8 GHz – dies ist grob das Niveau des Ryzen 7 1700X von 3.4/3.8/3.9 GHz.

Bestätigt werden jene 3.4 GHz Basetakt auch durch einen Benchmark-Wert unter dem Geekbench 4 – welcher dann sogar einen Prozessorennamen verrät: Ryzen Threadripper 1950X für einen 16-Kerner mit wie gesagt 3.4 GHz Basetakt, was auch gut zu dem kürzlich genannten 12-Kerner "Ryzen Threadripper 1920" passt. Die vierstelligen Nummern bei Threadripper scheinen also tatsächlich zu kommen, nur waren die anfänglich hierzu genannten Nummern augenscheinlich reine Phantasieprodukte, inklusive auch der dazu notierten Hardware-Daten. Jenes Benchmark-Ergebnis wurde im übrigen inzwischen (verdächtigerweise) aus der Geekbench Benchmark-Datenbank entfernt – möglicherweise konnte AMD mit dem dort gezeigten Wert leben, aber nicht mit der Namensnennung des Prozessors selber. Denn der Benchmark-Wert ist leider nichtssagend bis unbrauchbar, da der Geekbench nicht mit diesen vielen CPU-Kernen skaliert, auch nicht unter seinen Multithreading-Tests. Auf alles über 8 CPU-Kerne reagiert der Test leider gar nicht mehr, insofern ist es logisch, das ein Ryzen 7 1700X Achtkerner hierbei ein mehr oder weniger identisches Resultat erzielt.

Heise und SemiWiki schreiben darüber, was GlobalFoundries & Samsung mit ihrer Halbleiter-Fertigung für die nächste Zeit so planen. So soll bei GlobalFoundries der 7nm-Prozeß schon in der zweiten Jahreshälfe 2018 mit den Ausführungen "7LP" ("LP" bedeutet hierbei "Leading Performance") sowie "FX-7 ASIC" in die Serienfertigung starten. Dies bedeutet jetzt nicht zwingend, das erste AMD-Chips in dieser Fertigung noch im Jahr 2018 kaufbar sein werden – aber um den Jahreswechsel 2018/19 herum kann man schon mit diesen rechnen. GlobalFoundries will mit 7LP gegenüber der aktuellen 14LPP-Fertigung 40% höhere Taktraten oder aber einen um 60% niedrigeren Stromverbrauch erreichen. Über den Flächenvorteil gibt es noch keine offizielle Angabe, jener sollte allerdings angesichts der Auslassung der 10nm-Fertigung sogar (bedeutsam) größer als -50% ausfallen. Die EUV-Belichtung ist bei der 7nm-Fertigung noch nicht mit dabei, GlobalFoundries will jene allerdings später nachrüsten, sobald man diese Technik im Griff hat – spekulativ könnte dies in einer weiteren 7nm-Ausführung bei GlobalFoundries resultieren.

Die Angaben zu den Fertigungsplänen von Samsung sind leider bei weitem nicht so ausspezifiziert – dafür geht Samsung sehr deutlich in die Breite und wird neben der laufenden 14nm- sowie der anlaufenden 10nm-Fertigung zukünftig auch noch Chipfertigung in den Größen 8nm, 7nm, 6nm, 5nm und 4nm bieten. 8nm & 6nm erscheinen hierbei eher als Billig-Abwandlungen bzw. leichte Verbesserungen der vorhergehenden 10nm- und 7nm-Fertigungen, letztere stellen die jeweiligen Hauptschritte Samsungs dar. Dabei verspricht Samsung nun sogar die EUV-Belichtungstechnologie für die 7nm-Fertigung und will diesen Prozeß gegen Ende 2018 spruchreif haben (was auch hier keinen automatischen Bezug zum Lieferzeitpunkt entsprechender Produkte darstellt). Danach will Samsung die 5nm-Fertigung bereits im Jahr 2019 sowie die 4nm-Fertigung bereits im Jahr 2020 erreichen – beides sehr ambitionierte Terminvorgaben, welche allerdings sicherlich noch durch die eine oder andere Verspätung gehen werden. Inwiefern die Samsung-Fertigung überhaupt eine Bedeutung für den PC-Markt haben wird, bleibt zudem abzuwarten, da selbige im PC-Bereich bislang eher nur sporadisch genutzt wird.