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Hardware- und Nachrichten-Links des 13. Februar 2014

Die kürzliche Meldung zur GeForce GTX 750 Ti hat für einige Diskussionen über den Punkt geführt, ob der Vergleich zwischen AMDs Cape-Verde-Chip sowie nVidias GM107-Chip im letzten Absatz wirklich statthaft ist bzw. nicht einseitig zugunsten von nVidia ausgelegt wurde. In der Tat ist das ganze unglücklich abgefasst, da unsererseits ursprünglich nicht die Absicht zu einer Wertung des Sachverhalts bestand. Es sollte im eigentlichen nur über die interessante Anekdote berichtet werden, daß beide Chips trotz unterschiedlicher Architekturen und Entwickler die überall gleiche Anzahl an Hardware-Einheiten aufweisen. Vergessen wurde hier unsererseits in jedem Fall zu erwähnen, daß der auf dieser identischen Basis schnellere GM107-Chip für seinen Performance-Vorsprung auch mehr Transistoren (~1,8 Mrd. zu 1,5 Mrd.) sowie mehr Chipfläche (148mm² zu 123mm²) benötigt. Damit dürften bezogen auf die Chipfläche AMDs Cape Verde und nVidias GM107 wohl ähnlich effizient sein.

TweakPC berichten über Gerüchte, Intel könnte die derzeit brachliegende Fab 42 exklusiv für Apple nutzen. Allerdings scheinen diese Gerüchte eher auf Überlegungen von Analysten-Seite her zu beruhen als denn auf realen Informationen. Nichtsdestotrotz sind diese Überlegung durchaus griffig: Apple sucht abseits von Dauer-Kontrahent Samsung nach Fertigungskapazitäten – wobei TSMC eine gute Ausweichlösung ist, dies jedoch keinen echten technologischen Vorsprung für Apple bedeutet. Bei Intel könnte man selbigen in Form der 14nm-Fertigung problemlos bekommen – sofern Apple bereit ist, die von Intel hierfür veranschlagten Preise zu löhnen. Am Ende müsste die Fertigung für Apple aber in direktem Eigeninteresse von Intel liegen: Damit würde man einen erklärten Hochpreis-Hersteller stärken – was letztlich dem Preisverfall im Smartphone/Tablet-Segment entgegenwirkt und Intels eigenen (nicht auf LowCost-Preisschlachten ausgelegten) Smartphone/Tablet-Chips mehr Möglichkeiten zur Entfaltung läßt.

WinFuture berichten über die Verkaufszahlen von Windows 7 & 8: Wie bekannt, hatte sich Microsoft insbesondere in den ersten Monaten gern mit großen Verkaufserfolgen von Windows 8 gebrüstet. Schon seinerzeit war vermutet worden, daß jene Verkaufserfolge insbesondere mit den hohen Anfangsrabatten zusammenhingen, welche wechselwillige Nutzer zu einem zeitigen Update bewegt haben dürften. Mit den neuen Zahlen wird nun aber erstmals offensichtlich, daß Windows 8 langfristig Windows 7 deutlich hinterherhinkt: Windows 8 hat nun 15 Monate nach Marktstart die Marke von 200 Millionen Lizenzen geknackt – während Windows 7 schon nach einem Jahr ganze 240 Millionen Lizenzen für sich verbuchen konnte. Eingedenk des guten Starts von Windows 8 hat dieses Betriebssystem nunmehr deutliche Schwierigkeiten im langfristigen Geschäft – wobei die durchsickernden Informationen zu den möglichen Änderungen von Windows 9 auch nicht gerade dazu beitragen dürften, jetzt noch einen großen Schub pro Windows 8 auszulösen.

Erfolglos ist Windows 8 allerdings angesichts dieser Zahlen nicht, man liegt grob bei zwei Dritteln des Absatzes von Windows 7. Andererseits muß man hier auch die extreme Marktmacht Microsofts mit einrechnen, welche den PC-Herstellern faktisch diktieren können, welche Windows-Version jene verwenden – sei es in Form direkter Rabatte, sei es in Form indirekter Marketingzuschüsse (sehr oft genutzt) oder sei mittels der Brachial-Methode durch das diktierte Marktende eigentlich noch nachgefragter Windows-Versionen. Wer als PC-Hersteller Windows einsetzt, wird oftmals schlicht dazu gezwungen, den Microsoft-Plänen zu folgen – und die Alternativen zu Windows (Linux, Android) sind noch nicht weit genug entwickelt, um sie wirklich auf größeren Teilen des Marktes einsetzen zu können. Leider findet somit eine künstliche Angebotsverknappung zugunsten des Egos von Microsoft statt, anstatt auf dem Markt die Käufer darüber entscheiden zu lassen, ob sie Windows 7 oder Windows 8 wollen.