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Hardware- und Nachrichten-Links des 12. September 2014

Videocardz zeigen das Bild einer zukünftigen AMD-Grafikkarte mit Hybrid-Kühlung ab Werk – so, wie es der kürzlich vermeldete Vertragsabschluß von Asetek für eine große Lieferung an Hybrid-Kühlern bereits hat vermuten lassen. Daß es sich hierbei um die Radeon R9 390X handelt, ist allerdings bis dato eine reine Annahme seitens Videocardz – keine verkehrte Annahme, da der Asetek-Deal eine Auslieferung im ersten Halbjahr 2015 nennt und eine potentielle Radeon R9 295X wenn dann sicherlich noch dieses Jahr antreten dürfte. Die Radeon R9 295X könnte natürlich trotzdem erscheinen, dies hängt einfach davon ab, wieviel die GeForce GTX 980 oben drauf legt und wie weit AMDs nächster Enthusiasten-Chip "Fiji" noch entfernt ist. Für letzteren würde sich angesichts der für AMD ungewöhnlich großen Chipfläche von irgendetwas über 500mm² die gezeigte Hybrid-Kühlung in jedem Fall anbieten. Bis es zu griffigen Informationen über Fiji kommt, dürfte scheinbar aber noch einige Zeit vergehen.

Zwei Anleitungen in unserem Forum beschäftigen sich mit Fein- und Experten-Einstellungen für eine bessere Spiele-Grafikqualität: Zum einen gibt es ein Tutorial für das Tool "GeDoSaTo", mittels welchem man primär Downsampling forcieren kann, welches daneben aber auch noch andere nette Tricks & Effekte ermöglicht. Das Tutorial konzentriert sich auf die Downsampling-Fähigkeiten und ist sehr hilfreich in dem Punkt, diese Möglichkeit einer breiteren Masse an Nutzern nahezubringen. Und zum anderen gibt es einen nVidia Compatibility Bits Master Thread and IQ Quide, welcher die diesbezüglich in vielen Foren und Threads über die letzten Jahre geleistete Arbeit zusammengetragen hat und in einem Google-Spreadsheet kumuliert anbietet (in der Summe Daten zu rund 400 Spielen). Dieser Thread soll dann auch ab sofort die zentrale Anlaufstelle für alle neu aufgestellten oder aktualisierten nVidia Compatibility Bits sein.

Gemäß dem Planet 3DNow! wird sich die bislang namenslose 2016er x86 LowPower-Architektur von AMD nunmehr "Zen" nennen. Jene Architektur wird der 2015 angesetzten Nolan-Architektur nachfolgen und ist der x86-Bruder der 2016er K12-Architektur, welche ihrerseits den ARM-Zweig von AMDs zukünftigen LowPower-Prozessoren bedient. Teilweise schießen zwar Spekulationen ins Kraut, "Zen" wäre AMDs kommende HighEnd-Architektur in Ablösung von Bulldozer, dies erscheint uns allerdings angesichts des extremen Performance-Unterschieds zwischen den LowPower- und HighEnd-Prozessoren jedoch als nicht realisierbar, selbst nicht in der Zukunft. AMD wird sicherlich für seine HighEnd-Prozessoren eine extra Architektur auflegen müssen, welche im Gegensatz zu "Zen" nicht auf minimale Verbrauchswerte zu annehmbarer Performance, sondern vielmehr auf eine möglichst hohe IPC setzt, damit man im Bereich der schnellen Consumer- und Server-Prozessoren wieder mit Intel mitspielen kann.

Die ComputerBase berichtet über Aussagen Intels, wonach selbst für die 7nm-Fertigung die EUV-Lithographie noch nicht zwingend eingesetzt werden wird. Letztere ist zwar technologisch längst spruchreif, aber noch weit von einem wirtschaftlich sinnvollem Einsatz entfernt – was vorher schon bekannt war. Neu ist, daß Intel augenscheinlich auch unter 7nm noch nicht zur EUV-Lithographie gezwungen scheint, sondern konventionelle Verfahren so weit ausbauen kann, daß jene auch für 7nm noch nutzbar sind. Dies sah vor einigen Jahren noch gänzlich anders aus, seinerzeit war man sich noch sehr sicher, alles ab der 10nm-Fertigung nur noch mit der EUV-Lithographie bewältigen zu können. Damit scheint sich die EUV-Lithographie auf ein Datum Richtung 2020 zu verschieben – wie auch die andere Chipfertigungs-Zukunftstechnologie 450mm-Wafer, welche derzeit auf Richtung 2023 steht.

Heise vermelden die Termine, zu welchen USB 3.1 wirklich zu erwarten ist: Die Stecker sind zwar fertig und dürften sich auch eher früher als später verbreiten, die Hostcontroller-Chips benötigen aber noch etwas Zeit: ASMedia als scheinbar erster Entwickler spricht von USB 3.1 Erweiterungskarten ab Jahresende und Controller-Chips zur Bestückung von Mainboards im neuen Jahr, USB-3.1-Hubs wird es dann erst Mitte 2015 geben. Noch länger soll im übrigen der native Support der Mainboard-Chipsätze von AMD und Intel benötigen: Angeblich erst mit der 2017er Generation sollen diese Chipsätze von Haus aus den neuen Standard beherrschen – wobei sich dieses Datum mit einem großem Erfolg der neuen USB-Generation eventuell noch nach vorn verlegen läßt, dies wäre jedenfalls empfehlenswert. Gutklassige Mainboards werden jedoch sicherlich schon nächstes Jahr durchgehend mit USB 3.1 Controllerchips ausgerüstet sein.