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Hardware- und Nachrichten-Links des 12. November 2012

Wie der Tech Report in Berufung auf nVidia-Aussagen vor Börsenanalysten ausführt, hat nVidia bestätigt, daß das kommende "Project Denver" eine ARMv8-Architektur sein wird. nVidia-Boss Jen-Hsun Huang hat es sich natürlich nicht nehmen lassen, bei dieser Gelegenheit darauf hinzuweisen, daß nVidia mehr tun wird als nur ein Standard-ARMv8-Design herauszubringen (wörtlich: "it's a full-custom v8 64-bit processor with some exciting secret sauce") – genauere Informationen sind aber weiterhin Mangelware. Zumindest scheint das "Project Denver" bei nVidia auf dem richtigen Weg für die geplante Veröffentlichung im Jahr 2014 zu sein.

AnandTech hatten die Gelegenheit, Intels NUC MiniPC vorab unter die Lupe nehmen zu dürfen und berichten nun über Innereien und erste Benchmarks. Mittels "Next Unit of Computing" (NUC) will Intel ein wenig im Markt der MiniPCs wildern – wobei dies mit einem Preispunkt von 300 Dollar nicht ganz einfach werden wird. Dabei ist nur das Mini-Gehäuse samt Mainboard und Intel-CPU (die recht teuren Ultrabook-Zweikerner) enthalten, Haupt- und Massenspeicher muß man sich extra dazukaufen. Weil Intel als CPU eines der kleinsten Ultrabook-Modelle ohne TurboMode und damit auf 1.8 GHz feststehender Taktfrequenz gewählt hat, fällt auch die Performance wenig Intel-like aus, in einem Vergleich unter dem x264-HD-Benchmark war der NUC-Prozessor Core i3-3217U um glatt 45 Prozent langsamer als ein Core i3-3220 als dem Desktop-Bereich.

Allerdings dürfte diese Prozessoren-Power trotzdem noch meilenweit vor den der meisten anderen MiniPC-Projekte liegen, welche zumeist Prozessoren aus deutlich schwächeren Architekturen auf auch noch niedrigerer Taktrate einsetzen. Der andere große Pluspunkt von Intels NUC liegt in der x86-Kompatibilität, womit man eben auch ein normales Windows auf diesem Rechner laufen lassen kann. Beim Preis dürften sich allerdings die Geister scheiden, da die meisten MiniPCs wirklich deutlich weniger kosten und daher eigentlich nach wie vor in einer ganz anderen Liga wie Intels NUC spielen. Im genauen ist der Preis von Intels NUC noch nicht einmal richtig attraktiv, denn zusammen mit DRAM, SSD und Betriebssystem kommt man schnell auf umgerechnet 400 Euro – wofür man sich auch einen kleinen Desktop-PCs mit klar mehr Performance zusammenbasteln kann.

Die PC Games Hardware berichtet über einen besonderen Schildbürger-Streich von Zubehörhersteller Razer: Eingabegräte mit Internetzwang. Zumindest für die erstmalige Einrichtung eines der neuen Razer-Eingabegeräte wird in jedem Fall ein Internetzugang benötigt – gibt es diesen nicht, hat man nur eine Standard-Maus in der Hand, welche über keinerlei manuelle Konfiguration verfügt. Zwar haben die Razer-Eingabegeräte einen Offline-Modus, dieser steht aber erst nach der erstmaligen Einrichtung zur Verfügung (und wenn Razer jemals die Server abschalten muß, kann man sein Razer-Produkt nie mehr an einen neuen Computer transferieren). Razer bekommt ob dieser Problematik gerade den Ärger der Hardware-Käufer zu spüren – und selbst wenn die Möglichkeit, umfangreiche Profile & Makros in der Razer-Cloud zu speichern, durchaus etwas für sich hat, am Ende wird wohl immer die einfache Handelbarkeit im normalen Anwendungsfall siegen.