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Hardware- und Nachrichten-Links des 1./2. Dezember 2016

Videocardz berichten über eine weitere GeForce GTX 1060 3GB, welche im neuesten nVidia-Treiber aufgetaucht ist – und dort allerdings als GP104-basiert gekennzeichnet wurde. Sofern hier nicht gleich mehrere Fehler gleichzeitig gemacht wurden, scheint nVidia tatsächlich eine solche Karte in Vorbereitung zu haben. Denkbar sind hier zwei grundsätzliche Auslegungen: Zum einen eine stärkere GeForce GTX 1060 3GB (mit also besseren Hardware-Eigenschaften und damit höherer Performance), welche durch die nur 3 GB Speicher aber natürlich ihren Haken hat und womöglich sogar exklusiv nur in einigen Teilmärkten angeboten wird (Videocardz spekulieren diesbezüglich über China). Oder aber eine der bisherigen GeForce GTX 1060 3GB komplett gleiche Karte, nur eben auf Basis des GP104-Chips – in diesem Fall würde der Zweck einer solchen Karten rein in einer besseren Produktionsausbeute des GP104-Chips liegen.

Interessant an jener GP104-basierten GeForce GTX 1060 3GB wäre dann die Frage nach dem Stromverbrauch: Regulär sollte eine kleine Karte auf einem grossen Grafikchip immer ineffizienter sein als dieselbe Karte auf einem passenden kleineren Grafikchip. In diesem Fall könnte die Differenz jedoch sehr klein werden oder gar gegen Null gehen, denn die GP104-basierte GeForce GTX 1070 liegt mit ihren 1920 Shader-Einheiten auf 147 Watt Stromverbrauch nicht gerade übermässig weit von der GP106-basierten GeForce GTX 1060 6GB mit deren 1280 Shader-Einheiten auf 118 Watt Stromverbrauch entfernt. Es käme hier wirklich auf den Test an, ob eine auf 1152 oder 1280 Shader-Einheiten heruntergebrochene GP104-basierte GeForce GTX 1060 3GB nicht wirklich sogar dasselbe verbraucht wie die GP106-basierten GeForce GTX 1060 Karten. All dies sollte sich in den nächsten Wochen ergeben, denn ein Treibereintrag deutet üblicherweise (sofern es sich nicht um einen völlig neuen Grafikchip handelt) auf einen zeitnahen Markteintritt hin.

Auf Reddit gibt es eine Zusammenfassung der Aussagen von AMD-CEO Lisa Su auf einem kürzlichen Investoren-Meeting. Hierbei gab es einige hoffnungsvolle Dinge zu AMDs Zen-Prozessoren zu hören: AMD sieht sich mit seinen neuen Prozessoren sehr wohl dafür gerüstet, mit Intels Core i7 Prozessoren einwandfrei konkurrieren zu können – will aber neben der Performance auch gute Preispunkte bieten, sprich ein für den Käufer in beiden Disziplinen interessantes Produkt anbieten. Als Zen-Auslieferungstermine nannte man das erste Quartal 2017 für das Desktop-Segment, das zweite Quartal 2017 für das Server-Segment und das zweite Halbjahr 2017 für das Notebook-Segment. Mit dem vergleichsweise späten Eintritt ins Mobile-Segment könnten aber letztlich auch nur die Raven-Ridge-APUs gemeint sein, welche natürlich genauso Zen-basiert sind, aber schon immer für einen späteren Termin avisiert wurden.

Ob man dagegen die Summit-Ridge-CPUs auch im Mobile-Einsatz sehen wird, ist noch eine der offenen Fragen – viel Sinn macht dies allerdings nicht, denn die nativen Achtkerner müsste man für die allermeisten Notebooks um 2 oder 4 CPU-Rechenkerne beschneiden, was wahrscheinlich im Sinne der dabei entstehenden Verlustleistung eher ungünstig ist. Für den Mobile-Einsatz bieten sich die Raven-Ridge-APUs mit einem nativen Vierkerner und der integrierten Grafik viel eher an als die klar für performante PCs gedachten Summit-Ridge-Prozessoren. Daneben gab es noch einige andere interessante AMD-Aussagen: So sollen Zen-Designs für die Semi-Custom-Sparte ab 2017 zur Verfügung stehen – was aber wohl zu spät für die Xbox Scorpio ist, deren Design dürfte sicherlich jetzt schon festgezimmert werden. Und zum anderen sieht AMD die 7nm-Fertigung als (gegenüber der 10nm-Fertigung) vergleichsweise schwierig an – und erwartet daher, bei dieser 7nm-Fertigung auch mit anderen Chipfertigern (als GlobalFoundries) zusammenzuarbeiten.