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Hardware- und Nachrichten-Links des 12. April 2021

Mittels seiner GTC-Keynote hat nVidia-CEO Jensen Huang einiges an kommender nVidia-Technik angesprochen, wobei der allergrößte Teil in Richtung professioneller Gerätschaften ging, Gaming keine gewichtige Rolle spielte. Dies mag sicherlich auch daran liegen, dass nVidia aus dem Gaming-Blickwinkel nunmehr genau mitten zwischen zwei Architekturen steht – und man natürlich über NextGen-Sachen bei Consumer-Produkten möglichst wenig sagt, dies schadet nur den aktuellen Produkten. Aber wenigstens gab es mal wieder eine offizielle nVidia-Roadmap – nachdem die letzten nVidia-Roadmaps längst von der Zeit überholt wurden und danach das Rätselraten über die Namen der jeweils nächsten nVidia-Generationen losging (zuerst Ampere, dann doch Turing, dann doch noch Ampere, nachfolgend angedacht Hopper und nun wieder Lovelace). Auch mit der neuen offiziellen Roadmap gibt es allerdings keine genauen Aussagen zur Namensgebung, nVidia hat die 2022er Grafikchip-Architektur einfach als "Ampere Next" und die 2024er Grafikchip-Architektur dann als "Ampere Next Next" tituliert:

Damit wird zumindest ein gewisser Zeitrahmen abgesteckt und vor allem die zuletzt schon rein praktisch zu sehende Zweijahres-Kadenz zwischen neuen Grafikchip-Architekturen bekräftigt. Genauere terminliche Einordnungen lassen sich aufgrund dieser Roadmap allerdings nicht treffen – was wahrscheinlich auch so gedacht ist, denn die Roadmap soll nur einen ungefähren Ausblick geben, aber keineswegs belastbare Informationen liefern, auf welche man nVidia festnageln könnte. Es bleibt somit also offen, zu welchem Zeitpunkt nVidia den Ampere-Nachfolger im Jahr 2022 bringt – irgendwann im Jahr oder so wie bei der Ampere-Generation erst zur Herbst/Winter-Saison. Inwiefern der von nVidia im CPU-Bereich benutzte Codename "Grace" (nach der Computer-Pionierin Grace Hopper) zwingend aussagt, dass es den Codenamen "Hopper" im Grafikchip-Bereich nicht geben wird, kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Der bisherige Stand war, dass "Hopper" für den nächsten HPC-Chip sowie "Lovelace" (nach der Mathematikerin Ada Lovelace) für die nächste Serie an Gaming-Chips Verwendung finden sollen.

Wie zu sehen, beinhaltet nVidias Roadmap auch die kommenden Entwicklungen im CPU-Bereich sowie im DPU-Bereich (DPU = "Data Processing Unit") – wobei medial inbesondere nVidias Vorstoß im CPU-Bereich beachtet wurde. Hierfür bedient sich nVidia bei ARMs Server-Ansatz "Neoverse", benutzt um die 80 CPU-Kerne und bietet vor allem sehr hohe Bandbreiten auf: Zum LPDDR5-Speicher sowie zu anderen CPUs & GPUs sind es jeweils gleich 500 GB/sec. Selbiges deutet an, dass "Grace" von nVidia primär als Kontrollchip für ein größeres Konstrukt aus vielen Chips angesehen wird, wobei dann den GPUs üblicherweise die hauptsächlichen Rechenaufgaben zufallen. Konzipiert ist das ganze also eher für Supercomputer sowie genauso auch für nVidias Automobile-Lösungen ("Drive Atlan"), nicht hingegen als eigenständiger Prozessor zum Betreiben von gewöhnlichen Servern. Vermutlich gehen nicht einmal die langfristigen Pläne nVidias dahin, man betrachtet wohl generell das HPC-Feld als lukrativer, als sich auf dem vergleichsweise "Massenmarkt" an Standard-Servern mit AMD & Intel herumschlagen zu müssen.  (Forendiskussions-Thread zu nVidias GTC 2021 Keynote)

Vom TechSpot kommt ein feiner Test, welcher der Frage nach den Einladezeiten von Spielen unter verschiedenen Prozessoren und mit verschieden schnellen Festplatten bzw. SSDs nachgeht. Die unter 5 Spielen gemittelten Testergebnisse (höhere Werte sind in diesem Augenblick natürlich schlechter, bedeuten eine längere Einladezeit) lassen dann einige Schlußfolgerungen zu: So wird erst einmal die einzige im Testfeld befindliche reguläre HDD komplett distanziert, alle SSDs zeigen gegenüber jener überdeutliche Vorteile. Zwischen den SSDs selber regieren hingegen geringe Differenzen: Die SATA-SSD liegt etwas, aber eigentlich nur meßbar zurück – jedoch nicht wirklich spürbar. Zwischen PCIe-4.0-SSD und PCIe-3.0-SSD gibt es hingegen fast keinerlei Performance-Differenz, teilweise liegt sogar das PCIe-3.0-SSD-Modell geringfügig vorn. Die teils enormen Unterschiede, welche die theoretischen Disk-Tester hierzu aufzeigen, lassen sich in dieser Praxis-Disziplin also nur stark abgeschwächt sowie teilweise gar nicht wiederfinden.

Spiele-Einladezeiten PCIe-4.0-SSD PCIe-3.0-SSD SATA-SSD HDD
Ryzen 9 3900XT 100% 99% 108% 200%
Ryzen 5 3600 105% 105% 111% 203%
Core i5-10600K 125% 126% 130% 204%
10600K – ohne "The Outer Worlds" 107% 107% 111% ~200%
Ryzen 5 3400G 130% 130% 133% 222%
weniger ist mehr; gemäß der Benchmarks vom TechSpot (ohne "Planet Coaster")

Hierbei kann natürlich immer auch mit der Effekt der CPU-Performance beim Spieleinladen hineinspielen (weswegen die Werte zu "Planet Coaster" mangels echter Differenzen aus dieser Auswertung weggelassen wurden). Jener Effekt der unterschiedlichen CPU-Performance zeigt sich auch bei den auf die Festplatten-Geschwindigkeit tatsächlich reagierenden Benchmarks, wenngleich nur im begrenzten Maßstab: Zwischen bester und schlechtester CPU liegen gerade einmal ca. 30%. Dabei ist eigentlich nur der Ryzen 5 3400G wirklich zurückhängend, der Core i5-10600K erzielt sein (vergleichsweise) schlechtes durchschnittliches Ergebnis allein für einen katastrophalen Wert unter "The Outer Worlds", liegt ansonsten auf der Höhe des Ryzen 5 3600. Für beide Fälle gilt, dass man für genauere Ergebnisse wohl mehr Tests bräuchte – mit mehr Spielen und mehr CPUs. Es sieht aber danach aus, dass es ab einer gewissen CPU-Klasse nicht mehr auf die CPU-Performance beim Spieleeinladen ankommt – und wie gesagt alles ab einer gewöhnlichen SATA-SSD bereits schnell genug ist, danach nur noch ein Ringen um wenige Prozentpunkte stattfindet.