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Hardware- und Nachrichten-Links des 11./12. Februar 2019

Nachdem derzeit schon einige Karten- und Karton-Bilder zu Herstellerdesigns der GeForce GTX 1660 Ti herumschwirren, kommt von DSO Gaming das Gerücht über eine kleine Launch-Verschiebung – vom ursprünglich genannten 15. auf den 22. Februar, sprich um eine Woche. Da auch schon die originale Terminangabe nur rein gerüchteweiser stattfand, ist dies natürlich alles noch etwas unsicher, muß man sich schlicht vom Verlauf der Ereignisse überraschen lassen. Der GeForce GTX 1660 Ti soll dann noch eine GeForce GTX 1660 gegen Anfang März sowie eine GeForce GTX 1650 gegen Ende März nachfolgen, damit sollte dann nVidias Turing-Portfolio erst einmal vollzählig sein. Im LowCost-Segment und teilweise auch im Mainstream-Segment scheint nVidia hingegen die bisherigen Pascal-Beschleuniger noch eine gewisse Zeit weiterbenutzen zu wollen – was aber nicht untypisch ist, gerade LowCost-Lösungen werden gern einmal über mehrere Grafikkarten-Generationen hinweg mitgeschleppt. Sobald diese drei Launches abgeschlossen sind, fängt dann allerdings im Grafikkarten-Bereich das große Warten auf die wirklichen 7nm-Grafikchips an, welche nach dem letzten Gerüchtestand dann womöglich erst im vierten Quartal antreten werden.

AMD nVidia
15. oder 22. Februar 2019 - GeForce GTX 1660 Ti
(TU116-basierte Midrange-Lösung der Turing-Generation ohne RayTracing-Funktionalität)
Anfang März 2019 - GeForce GTX 1660
(TU116-basierte Midrange-Lösung der Turing-Generation ohne RayTracing-Funktionalität)
Ende März 2019 - GeForce GTX 1650
(TU117-basierte Midrange-Lösung der Turing-Generation ohne RayTracing-Funktionalität)
Mitte/Ende 2019 Navi
(angeblich reine Midrange-Lösungen in 7nm, eventuell aber auch eine ganze Generation basierend auf 3-4 Grafikchips)
Ampere
(reiner HPC-Chip in 7nm, Ankündigung sicherlich schon Monate früher)
Ende 2019 bis Anfang 2020 - 7nm-Gen.
(Turing-Nachfolger mit anzunehmenderweise stärkeren RayTracing-Fähigkeiten, wahrscheinlich mit komplett neuem Chip-Portfolio von LowCost bis Enthusiast)
irgendwann 2020 "NextGen" (Arcturus)
(echte neue Grafikchip-Architektur in 7nm)
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Diese Angaben zu zukünftigen GPU-Entwicklungen sind natürlich mehrheitlich spekulativ bzw. ungesichert.

Wie die PC Games Hardware notiert, wird die Radeon VII zukünftig ins AMD-Programm für den sogenannten "One-Driver" aufgenommen, was Handling-Erleichtungen für Firmen bedeutet, welche AMD-Grafikkarten aus verschiedenen Produktklassen (Gaming- & Profi-Bereich) benutzen. Der One-Driver wird der Radeon VII allerdings nicht mehr an Profi-Funktionen zur Verfügung stellen als bisher schon vorhanden – wie hier und da aufgrund einer mißverständlichen AMD-Aussage fälschlicherweise berichtet wurde. An selbigen Profi-Funktionen hat die Radeon VII eigentlich nur einen besseren FP64-Support – jener liegt zwar nicht bei einem Verhältnis von 1:2 wie bei den Radeon-Instinct-Karten auf Vega-20-Basis, ist mit 1:4 für eine Gaming-Karte aber dennoch herausragend gut. Ansonsten ist bei AMDs anderen Gaming-Lösung bekanntlich nur ein Verhältnis von 1:16 anzutreffen, bei nVidias Gaming-Lösungen sogar nur von 1:32. Der INT4- und INT8-Support der Radeon VII entspricht dann zwar komplett dem der Profi-Modelle, dies ist allerdings auch im Gaming-Bereich nichts mehr neues, wurde sowohl von AMD als auch nVidia zuletzt bereits derart geboten.

INT4 INT8 FP16 FP64
AMD Vega 10 8:1 4:1 2:1 1:16
AMD Radeon RX Vega 56/64 8:1 4:1 2:1 1:16
AMD Vega 20 8:1 4:1 2:1 1:2
AMD Radeon VII 8:1 4:1 2:1 1:4
nVidia TU102, TU104 & TU106 8:1 4:1 2:1 1:32
nVidia GeForce RTX 2060, 2070, 2080 & 2080 Ti 8:1 4:1 2:1 1:32

Laut einem Blog-Eintrag bei AMD hat World of WarCraft mit dem aktuellen Patch-Level "Tides Of Vengeance" für die derzeitige WoW-Erweiterung "Battle for Azeroth" eine deutlich bessere MultiCore-Optimierung unter DirectX 12 erhalten, welche bei AMD auf einem Ryzen 5 2500X Prozessor stolze +34,5% Mehrperformance brachte, auf einem Ryzen 7 2700X Prozessor hingegen sogar +36,3%. AMD hat diese Benchmarks allerdings nur unter FullHD angestellt, während Tom's Hardware an dieser Stelle einen eigenen 4K-Benchmark einwerfen können, wo der Ryzen 7 2700X immerhin noch eine Mehrperformance von +24% erzielen konnte. Dies ist angesichts der bei AMD-Prozessoren traditionell zurückhängenden WoW-Performance schon erst einmal ganz gut – wobei nicht klar ist, ob Intel-Prozessoren von dieser MultiCore-Optimierung des Spieleentwicklers selber nicht genauso oder wenigstens ähnlich profitieren können. World of WarCraft ist zwar mittlerweile nach Spiele-Maßstäben steinalt, allerdings technisch immer mit der Zeit mitgewachsen, so das man in der aktuellen Version und in einer Umgebung mit viel Betrieb (größere Städte im Spiel) jederzeit auch mit Spitzen-Hardware die Frameraten in einen relevanten Bereich unterhalb von 100 fps drücken kann, das ganze also nicht nur (wie bei anderen Uralt-Titeln) eine Trockenübung darstellt.