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Hardware- und Nachrichten-Links des 11. Mai 2012

Aus unserem Forum kommt ein Treibervergleich für Intels HD Graphics 3000 aus den Sandy-Bridge-Prozessoren. Verglichen wurden dabei der letzte Treiber vom April mit dem davorgehenden Treiber vom März sowie einem über ein Jahr alten Treiber vom Januar 2011. Wirklich große Unterschiede ergaben sich dabei allerdings nicht, die Performance der beiden diesjährigen Treiber ist im Schnitt aller Benchmarks sogar bis aufs Komma identisch, beide neueren Treiber zeigen allerdings eine Mehrperformance von immerhin 7½ Prozent gegenüber dem Treiber vom Vorjahr. Dies kann man als Pluspunkt ansehen, da aber Intel bei der Performance dieser integrierten Grafiklösungen schließlich weiterhin klar gegenüber AMD zurückliegt und auch bei AMD und nVidia entsprechende Treiberentwicklungen für solch größere Zeiträume stattfinden, hat Intel damit relativ gesehen wohl nichts gewonnen. Der April-Treiber legte zudem bei zwei Spielen Probleme an den Tag, welche frühere Intel-Treiber nicht zeigten – dabei muß Intel gerade in der Frage der Spielekompatibilität noch das meiste gegenüber AMD und nVidia aufholen.

Gemäß Golem liefert Speicherhersteller Micron bereits Samples von DDR4-Speicher an Server-Hersteller aus und hofft, die Serienproduktion des neuen Speichers bereits in diesem Jahr aufnehmen zu können. Zusätzlich soll die Verabschiedung des JEDEC-Standards für DDR4 kurz bevor stehen, nachdem Standardisierung und Markteintritt bislang nicht vor dem Jahr 2013 geplant waren. Ob DDR4-Speicher allerdings so schnell aus der Nische des Server-Bereichs herauskommt, steht in den Sternen – bzw. hängt maßgeblich von den CPU-Herstellern ab, welche den benutzten Speicher im Consumer-Markt über die integrierten Speicherinterfaces ihrer Prozessoren kontrollieren. Diesbezüglich gibt es von AMD wie von Intel bisher keinerlei Wortmeldung über einen kommenden DDR4-Support – aber wie Golem korrekterweise anmerken, kann diese Information natürlich auch bislang nur zurückgehalten worden sein.

Vor den CPU-Architekturen des Jahres 2013 (Intel Haswell und AMD Steamroller) passiert aber in jedem Fall nichts. Doch je früher DDR4 kommt, um so wahrscheinlicher ist eine anfängliche Koexistenz mit DDR3-Speicher, da kein CPU-Entwickler das Risiko eingehen wird, mit einem Speichercontroller allein für DDR4 auf seinen Prozessoren samt anfänglich teuren DDR4-Speichern glatt sitzenzubleiben. Für den Consumer-Markt ist daher gar nicht so die Frage relevant, wann nun erste DDR4-unterstützende CPUs erscheinen werden – weil diese aller Voraussicht nach sowieso mit DDR3/DDR4 Kombi-Interface antreten, dem Käufer also die Wahl zwischen DDR3 und DDR4 überlassen werden. Und bei dieser Ausgangslage ist es eine reine Frage des DDR4-Preises im Vergleich zum DDR3-Preis, wann DDR4 für den Consumer-Markt relevant wird – denn große Performance-Zuwächse sind von DDR4 erst einmal nicht zu erwarten, heutige CPUs reagieren schließlich bekannterweise nur arg unterdurchschnittlich auf verschieden schnelle DDR3-Speicher.