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Hardware- und Nachrichten-Links des 10. September 2015

Die PC Games Hardware hat sich die Grafikkarten-Performance unter Batman: Arkham Knight mit dem jüngsten Interims-Patch angesehen. Mit jenem Patch ist das neue Batman-Spiel immer noch nicht wiederveröffentlicht, dies hebt man sich für einen weiteren Patch auf, welcher noch mehr Verbesserungen bringen soll – womit die aktuellen Testergebnisse dann auch nur einen Zwischenstand darstellen. Jener Zwischenstand sieht eine gute Spielbarkeit des Spiels auf allen halbwegs potenten Grafikkarten. Modelle älterer nVidia-Architekturen mag das Spiel zwar nicht ganz so, aber es reicht bei deren schnelleren Modellen immer noch für gute Frameraten. Wichtiger erscheint eher eine großzügige Ausrüstung mit Grafikkartenspeicher, denn das frühere Problem der Streaming-Ruckler wurde nun dahingehend "gelöst", als daß die Ruckler nicht mehr auftauchen, sich das Spiel bei Grafikkarten mit wenig Speicher jedoch viele Detailtexturen einfach spart. Um diesem Problem aus dem Weg zu gehen, sind für FullHD satte 4 GB Grafikkartenspeicher zu empfehlen – und für höhere Auflösungen dementsprechend mehr, ohne daß die PCGH dies allerdings derzeit genauer spezifiziert hätte. Zur Wiederveröffentlichung des Spiels dürfte es allerdings sicherlich wieder einige ausführliche Artikel zum Thema geben.

Gestern schon verlinkt, aber noch nicht richtig gewürdigt ist organisatorische Umbau bei AMD: Alles, was mit Grafik zu tun hat – darunter auch die APUs sowie die Semi-Custom-Designs – werden ab sofort unter der "Radeon Technologies Group" zusammengefasst und stehen unter der Leitung von Raja Koduri, einem altgedienten Entwickler von ehemals ATI (Chefentwickler des R300-Chips der Radeon 9500/9700 Serie). Dabei geht es bei der Radeon Technologies Group in erster Linie um das Bündeln aller Kräfte im Grafik-Bereich, weniger um die Vorbereitung für eine potentielle Auftrennung AMDs – jene ist aufgrund der technologisch eng miteinander verwobenen Produkte im APU- und Semi-Custom-Bereich eigentlich kaum noch vorstellbar. Ein Nebeneffekt dieser Neuorganisation ist, daß die Prozessoren-Sparte bei AMD jetzt nur noch die grundsätzlichen CPU-Designs und nachfolgend jene CPUs ohne jeden Grafikteil verwalten muß – und damit zum jetzigen Stand wesentlich kleiner als die Grafik-Sparte ist. AMDs generelle Ziesetzung dürfte jedoch dahingehen, beide Haupt-Sparten wieder mindestens gleich groß werden zu lassen bzw. die Prozessoren-Sparte mittels der kommenden Zen-Architektur wieder derart auf die Sprünge zu helfen, daß jene die Grafik-Sparte überflügelt.  (Foren-Diskussion zum Thema)

Die PC Games Hardware berichtet von einer Marktforscher-Studie, welche für die nächste Zeit den PC gegenüber den Konsolen im Vorteil sieht – gemessen an den erlösten Spieleumsätzen, welche auf dem PC größer ausfallen sollen als auf den verschiedenen Konsolen zusammen. Gegenüber früheren Zukunftsprognosen, die den PC als Gaming-Maschine schon komplett abgelöst sahen, ist dies durchaus ein deutlicher Unterschied. Erklärt wird dies dadurch, daß die aktuelle Konsolen-Generation keinen echten technologischen oder/und Leistungs-Vorsprung gegenüber dem PC hat herausarbeiten können – was zwar gut war, um durch günstige Preise schnell ins Geschäft zu kommen, aber langfristig eher negativ aussieht. Und in der Tat geht es inzwischen in Richtung Allgemeingut, daß die aktuellen Spielekonsolen schon ihre Schwierigkeiten mit der FullHD-Auflösung haben, während auf dem PC inzwischen weit höhere Auflösungen in Angriff genommen werden. Allerdings hat die PC Games Hardware auch Recht mit ihrer Einschätzung (auf Basis der Steam Hardware-Umfrage), daß auch auf dem PC im allgemeinen Einsatz Mainstream-Hardware überwiegt – sprich 2-kernige anstatt 4/6-kernige Prozessoren und Grafikkarten á Radeon R9 380 oder GeForce GTX 960 anstatt der aktuellen Leistungsspitze.

Zudem dürfte die aktuelle Konsolengeneration auch nicht so lange durchhalten müssen wie einstmals Xbox 360 und Playstation 3, welche immerhin von 2005/2006 bis 2013 aktuell waren. Viel mehr als fünf Jahre sind Xbox One und Playstation 4 hingegen kaum zu geben – schon allein, weil jene aktuellen Konsolen ausgesprochen kostenoptimiert designt worden sind, daher schnell ihre Entwicklungskosten wieder einspielen dürften und dann natürlich der Finger juckt, wieder etwas neues nachzuschieben. Vielleicht kommt es schon nächstes Jahr zu ersten Meldungen über entsprechende Nachfolger, welche dann vielleicht im Jahr 2018 spruchreif werden könnten. Für den PC-Markt selber wird dies eher nur wie "saisonal" aussehende Auswirkungen ergeben – es wird mal mehr und mal weniger, doch in der Summe bestehen Spielekonsolen und PC friedlich nebeneinander und es ist noch nicht abzusehen, ob eines dieser Systeme in seiner Bedeutung jemals deutlich zurückgedrängt wird. Selbst die vor dem Launch der aktuellen Spielekonsolen hier und da zu hörende Idee, es handle sich um die "letzte Generation stationärer Konsolen" scheint inzwischen wieder vom Tisch zu sein, denn alle Ansätze für Cloud-Gaming stehen bezüglich der Praxis-Relevanz nach wie vor da, wo sie schon vor Jahren standen – in einer extrem kleinen Nische.