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Hardware- und Nachrichten-Links des 10. September 2012

HT4U vermelden eine kommende Preissenkung bei der GeForce GTX 660 Ti: Die Karte soll nach dem Launch von GeForce GTX 650 & 660 am 13. September von 299 Dollar Listenpreis auf 279 Dollar Listenpreis absinken. Dies sollte einen ca. 15 bis 20 Euro niedrigeren Straßenpreis auslösen, womit die GeForce GTX 660 Ti dann wieder besser mit der Radeon HD 7950 konkurrieren kann, welche derzeit sogar leicht günstiger als die GeForce GTX 660 Ti angeboten wird. Im übrigen soll angeblich für das erste Quartal 2013 eine weitere Preissenkung der GeForce GTX 660 Ti auf dann 239 Dollar Listenpreis geplant sein – dies bleibt aber streng abzuwarten, da dies aus Sicht des schnelllebigen Grafikkarten-Markts zu weit in der Zukunft liegt und konkrete Preissenkungen sowieso zumeist eher kurzfristig anhand der dann aktuellen Preislage beschlossen werden.

Allerdings zeigt diese zukünftige Preissenkung der GeForce GTX 660 Ti in eine Richtung, welche ganz generell für das Grafikkarten-Jahr 2013 zu erwarten ist: Daß die 28nm-Beschleuniger dann endlich ihre Mehrperformance zum selben Preis wie bisher die 40nm-Beschleuniger anbieten werden. Beispielsweise die GeForce GTX 660 Ti ist gerade einmal 40 bis 50 Prozent schneller als die GeForce GTX 560 Ti, was man als die Mindestanforderung an eine neue Grafikkarten-Generation auf Basis einer neuen Fertigungstechnologie ansehen darf. Wenn die GeForce GTX 660 Ti im ersten Quartal 2013 wirklich auf einen Listenpreis von 239 Dollar geht und damit Straßenpreise leicht oberhalb von 200 Euro für diese Karte möglich werden, würde damit gerade einmal so das frühere Preisniveau der GeForce GTX 560 Ti erreicht werden – und würde man diese 40 bis 50 Prozent Mehrperformance dann also endlich "kostenlos" bekommen. Es wird eine Aufgabe des Grafikkarten-Jahres 2013 sein, diesen Wunschzustand herzustellen, nachdem das Grafikkarten-Jahr 2012 zwar durch viele 28nm-Neuvorstellungen, aber eben auch gesalzenen Preisen "glänzte".

Der Planet 3DNow! hat sich in einem äußert umfangreichen Artikel verschiedene Nettop-Lösungen auf Basis der Prozessoren Intel Atom D2700 vs. AMD Bobcat E-450 angesehen. Die drei getesteten AMD-basierten Systeme lagen dabei grob auf dem gleichen Leistungsniveau, das Intel-basierte System liegt laut der Einschätzung des Planet 3DNow! dagegen sogar leicht vor den AMD-basierten Systemen. Dies überrascht etwas, denn die Atom-Architektur war bisher nicht gerade für eine gute Performance bekannt – aber Intel überspielt dies in der aktuellen Atom-Generation gut durch zwei Rechenkerne samt HyperThreading und bietet damit eine gute MultiThreading-Performance. Sobald jedoch eine hohe SingleThread-Performance gefordert war, lagen dann auch wieder die AMD-basierten Systeme vorn – eine völlige Umkehrung des Verhältnisses gegenüber dem Markt der Enthusiasten-Prozessoren im übrigen.

Den üblichen Nachteil der Atom-Prozessoren in Form der schwachen integrierten Grafiklösung konnte das konkret vorliegende Intel-basierte System im übrigen gut mittels einer extra verbauten AMD-Grafiklösung kaschieren, welche auch bei den Stromverbrauchstests nicht negativ ins Budget schlug. Nur die Prozessoren bzw. das jeweils von AMD und Intel gelieferte Grundsystem betrachtet, liegt Bobcat eben aufgrund der deutlich besseren integrierten Grafik weiterhin vorn – sofern im konkreten Intel-System aber eine ähnlich leistungsfähige extra Grafiklösung verbaut ist, nehmen sich die beiden Prozessor-Architekturen von der reinen Prozessorenleistung her nicht mehr viel. Interessant wird es in diesem Marktsegment nächstes Jahr werden, wenn die Bobcat- und Atom-Nachfolger auf vier Rechenkerne umsatteln werden – mittels AMDs Jaguar-Rechenkernen bzw. Intels Atom "Valleyview" – da diese Modelle dann die Performancereserven für einfache Office/HomeOffice-PCs bieten könnten.