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Hardware- und Nachrichten-Links des 10. Oktober 2013

Weitere Nachträge zu den neuen AMD-Grafikkarten: Laut Fudzilla kommen Hersteller-eigene Versionen von Radeon R9 290 & 290X erst im späten November – sind aber zumindest in Arbeit. Zudem hat AMD auch bei den Hawaii-basierten Grafikkarten den Grafikkarten-Herstellern Kühlerdesign und Taktraten freigegeben, sind also auch ab Werk übertaktete Versionen zu erwarten, wie Fudzilla noch einmal extra bestätigen. TweakPC zeigen hingegen eine Radeon R5 230 Grafikkarte seitens XFX im Bild – ein Modell, welches AMD bisher noch nirgendwo offiziell erwähnt hat und welches wahrscheinlich sogar nur ein Rebranding älterer Radeon HD 6000 Grafikkarten darstellen dürfte. Und letzlich berichtet die DigiTimes in Berufung auf ihre Quellen, daß seitens nVidia im November mit weiteren Preissenkungen als Reaktion auf die Volcanic-Islands-Serie zu rechnen sei. Zudem spricht man von einer kommenden "upgraded" GeForce GTX 760 – hier dürfte wahrscheinlich eher die GeForce GTX 780i als Upgrade der bisherigen GeForce GTX 780 gemeint sein.

Der Planet 3DNow! hat sich noch einmal ausführlich mit AMDs TrueAudio auseinandergesetzt: Interessant und wichtig ist die Korrektur, daß TrueAudio eine reguläre Soundlösung nicht vollständig ersetzt – allerdings primär wohl aus diesem Grund, daß man die Anwender nicht mit weiteren Soundausgängen verwirren will und somit den vom TrueAudio-DSP erzeugten Sound schlicht über die normale PC-Soundlösung und deren Audio-Ausgänge aus dem Rechner leitet. Daneben kann man den von AMD verwendeten DSP von Tensilicia auch zur Codierung/Decodierung aller möglichen Audio-Streams von MP3 bis WMV benutzen. Und letztlich wurde bestätigt, daß die Soundlösung der Xbox One auf derselben Technologie seitens des DSP-Anbieters Tensilicia basiert – sogar in einer etwas leistungsfähigeren Variante. Wie bekannt unterstützen beide NextGen-Konsolen TrueAdio, dies war bisher allerdings bis auf die reine Spezifikationsnennung nicht weiter ausgeführt worden.

Der Heise Newsticker fasst die derzeit explodierenden Hardware-Anforderungen für PC-Spiele zusammen – auch wenn davon nicht alles ganz korrekt ist, denn bei Watch Dogs hat Ubisoft inzwischen bestätigt, daß die finalen Hardware-Anforderungen unterhalb der bisher genannten Daten liegen werden. Insbesondere eine Speicher-Mindestanforderung von 6 GB werden wir nicht so schnell sehen, weil sich damit der jeweilige Spielepublisher von einem Großteil des Mainstream-Marktes ausschließen würde. Nichtsdestotrotz ist die Tendenz eindeutig: Mittels Spieletiteln, welche für die NextGen-Konsolen entwickelt werden, wird die eigentlich schon länger zur Verfügung stehende PC-Hardware auch auf normalen Settings viel stärker ausgenutzt – es werden also nicht mehr Bildqualitäts-Mods oder extreme Settings wie Supersampling Anti-Aliasing benötigt, um die Hardware-Power heutiger PCs auszunutzen.

Als Grundanforderungen für NextGen-Spiele läßt sich derzeit wohl ein 64-Bit-Windows, 4 GB Speicher und eine Grafiklösung auf der Leistungsklasse Radeon HD 7750 GDDR5 oder GeForce GTX 650 beschreiben. Als CPU wird gern gleich ein Vierkern-Modell genannt, vermutlich dürften schnelle Zweikerner mit HyperThreading aber noch ähnlich gut mitkommen. Damit wären aber wirklich nur Mindestanforderungen abgedeckt – will man die Ideen der Spieleentwickler wirklich genießen, geht es klar in Richtung einer Vierkern-CPU von Intel oder eines Achtkerners von AMD, wiederum ein 64-Bit-Windows, 8 GB Speicher und eine Grafiklösung der Leistungsklasse Radeon HD 7870 oder GeForce GTX 660 (oder besser). Und es wird in den nächsten Jahren voraussichtlich weitergehen mit dem Hardware-Hunger kommender Spiele, denn derzeit stehen die Spieleentwickler noch ganz am Anfang der Ausnutzung der Hardware-Möglichkeiten der NextGen-Konsolen.

Aufgrund mißverständlicher Microsoft-Äußerungen fliegt derzeit die Meldung durch die Gegend, die Xbox One würde 4K-Gaming beherrschen. Dies kann man vielleicht derart formulieren, drückt aber nicht den eigentlichen Tatbestand aus: Der Grafikchip kann errechnete Bilder in 4K an den Monitor ausgeben – was nicht bedeutet, daß im Ansatz die Performance zur Verfügung steht, um das Spiel Konsolen-intern in 4K rendern zu können. Insbesondere die Xbox One wird es wohl eher erleben, das Spiele intern noch unterhalb von FullHD gerendert werden, an höhere Auflösungen wird sich da kein Spieleentwickler dran wagen. Die Ausgabe von FullHD-Material auf 4K-Monitore ist dann keine große Kunst mehr, sondern bedingt nur einen entsprechend großen Videospeicher samt dem Treiber, der das dann umrechnen kann – letztlich eine Funktion, die auf jahrealten PCs auch schon zur Verfügung steht. In diesem Zusammenhang von "4K-Gaming" zu reden, ist reichlich vermessen – niemand würde schließlich von "4K-Videogenuß" reden, wenn ein FullHD-Video auf einem 4K-Fernseher ausgegeben wird.