Unser Forum weist auf eine schon Ende September erfolgte Lieferung von 10 Stück GeForce GTX 960 Karten nach Indien zum testen hin. Dabei handelt es sich augenscheinlich um komplette Boards, welche mit 256 Bit DDR Speicherinterface samt 4 GB GDDR5-Speicher bestückt waren, auf Taktraten von 993/3000 MHz liefen und seitens nVidia mit einem Warenwert pro Board von (zum seinerzeitigen Kurs) von 202 Euro taxiert wurden. Aus heutiger Sicht fällt es schwer, diese Lieferung einzuordnen, denn der Release irgendwelcher GeForce GTX 960 Lösungen wurde offensichtlich auf das nächste Jahr verschoben. Andererseits muß dies nVidia nicht daran hindern, den Launch vorzubereiten und dann schon zeitiger "ready" zu sein. Ein anderer "Problempunkt" stellt dann das 256bittige Speicherinterface samt der 4 GB Speicher dar – an dieser Stelle war man sich bisher sicher, daß nVidia nur mit 192 Bit DDR Speicherinterface und 3 GB Speicher antritt, schon um der GeForce GTX 970 nicht zu nahe zu kommen.

Eine weitere GM204-Karte mit gleich 256 Bit DDR Speicherinterface müsste zudem auch deutlich in anderen Punkten reduziert werden, um überhaupt einen beachtbaren Performance-Abstand zur GeForce GTX 970 aufbauen zu können. Die vergleichsweise niedrigen Taktraten sind hierzu schon ein Ansatz, aber sicherlich wird es auch noch eine Reduktion bei der Anzahl der aktiven Shader-Cluster geben. Am Ende aber ist dies alles nicht wirklich sicher, wenn nVidia die GeForce GTX 960 Serie sowieso erst nächstes Jahr herausbringen wird – hier könnte man schnell noch weitere Veränderungen der konkreten Produktgestaltung ansetzen. Wie GeForce GTX 960 & 960 Ti sowie potentiell weitere neue Mittelklasse-Karten von nVidia somit aussehen werden, ist leider mit dieser Meldung noch nicht final gesagt – einzig mitzunehmen wäre, daß nVidia daran arbeitet und zumindest die schnellste Mittelklasse-Karte (auf GM204-Basis) sicherlich umgehend herausbringen könnte, wenn man das wollte.

Laut dem SemiWiki soll Samsung Probleme mit seiner 14nm-Fertigung haben – was dann demzufolge auch Probleme bei GlobalFoundries bedeuten würde, welche die 14nm-Technologie von Samsung lizenziert haben. Leider ist der dargelegte Beweis nur sehr indirekt: Eine Ausrüsterfirma vermeldete Absatzschwierigenkeiten wegen der Anlaufprobleme eines ungenannten Chipfertigers mit der FinFET-Produktion – und da jene Ausrüsterfirma die Aufträge von Intel und TSMC verloren haben soll, bliebe nur noch Samsung als einziger anderer Kandidat übrig, welcher derzeit mit FinFETs (3D-Transistoren) experimentiert. Da bleiben einige Fragezeichen übrig, andere Auflösungen oder auch einfach eine klare Fehldeutung sind jederzeit möglich. Zudem sind Verzögerungen in der Halbleiterindustrie das normalste von der Welt, ergo muß diese Meldung nicht bedeuten, daß Samsung und GlobalFoundries wirklich ihren Zeitplänen hinterherhinken – auszuschließen ist es aber gemäß dieser Meldung auch nicht mehr.

Bezüglich Boerse.bz berichtet ein mit diesen Fällen beauftragter Rechtsanwalt über interessante Details aus den Ermittlungen der Strafverfolger. So wurden scheinbar mit den kürzlichen Hausdurchsuchungen nicht direkt Uploader angegangen, sondern vielmehr nur Linksetzer im Boerse.bz-Forum – ob jene irgendwo bei einem Filehoster etwas hochgeladen haben, steht überhaupt nicht fest und dürfte selbst im Idealfall nur auf einen gewissen Teil der Linksetzer zutreffen, sowie noch schwieriger zu beweisen sein. Zumindest in einigen Fällen scheint es dabei auch um nur geringe Anzahl an Links gegangen zu sein – so gering, daß die Maßnahme der Hausdurchsuchung in Frage gestellt werden kann, welche eigentlich nur noch bei wirklich massiven Fällen angesetzt wird. Andererseits spricht die konkrete Ausführung der Hausdurchsuchungen – bei welchem sinn- und verstandlos alles mitgenommen wurde vom Computer der Oma bis zu PIN-Nummern fürs Online-Banking – sowieso eher dafür, daß es sich um eine Maßnahme zur platten Abschreckung der Szene gehandelt haben dürfte.

Eine Korrektur zur Meldung über AMDs aktualisiertes "Never Settle: Space Edition" Spielebundle: Den Bonustitel "Civilization: Beyond Earth" gibt es in der Gold-Stufe nur für Käufer der Radeon R9 290, 290X und 295X2. Dies wurde entsprechend in der Meldung sowie der angehängten Übersichtstabelle korrigiert.