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Hardware- und Nachrichten-Links des 10. März 2016

WCCF Tech weisen nach den umfangreichen Lieferungen von Januar/Februar 2016 auf weitere nVidia-Pascal-Lieferungen über die Zauba Import/Export-Datenbank hin. Es handelt sich hierbei um Lieferungen vom 26. Februar mit jeweils einer Karte mit Zollwerten von 670 Euro bzw. 1020 Euro, sowie Lieferungen vom 5. März 2016 mit 4 Karten á ~640 Euro und 3 Karten á ~820 Euro Zollwert. Die Preislage von 640-670 Euro ist bereits von früheren Lieferungen her bekannt, die Preislage von 820 bzw. 1020 Euro ist dagegen klar höher als alles bisher bekanntes – aber auch nVidia muß die Zollwerte natürlich nicht wirklichkeitsgetreu festsetzen, sondern kann zur vorsätzlichen Verwirrung der Presse hierbei problemlos zu hohe Zollwerte angeben. Was hier genau geliefert wurde, ist damit natürlich unsicher, gemäß der Preislage ist alles von GP104- bis GP100-Lösungen möglich – wobei es sich im Fall von GP100-Lösungen dann wohl nicht um Gamer-Grafikkarten handelt, denn diese dürften für den GP100-Chip erst später kommen. WCCF Tech spekulieren noch, daß jene Grafikkarten-Lieferungen eventuell auf der kommenden GDC vom 14. bis 18. März 2016 als Demonstrationsobjekte zu sehen sein werden – wovon man sich überraschen lassen kann.

TweakPC notieren die offiziellen Systemanforderungen für die geschlossene Beta von Doom (2016), welche vom 31. März bis 3. April 2016 laufen wird. Jene Beta-Systemanforderungen geben einen guten Hinweis auf die Anforderungen der am 13. Mai kommenden Vollversion, hier dürfte sich wohl nur noch in Nuancen etwas ändern: Das Minimum ist mit Windows 64-Bit, 8 GB Hauptspeicher samt Grafikkarten mit 2 GB Grafikkartenspeicher á Radeon HD 7870 oder GeForce GTX 660 schon einmal nicht schlecht, die Empfehlung mit Radeon R9 290 oder GeForce GTX 970 auf jeweils explizit 4 GB Grafikkartenspeicher dann nochmals härter, aber heutzutage nicht unüblich. Doom (2016) reiht sich damit ein in die Serie an dieses Jahr erschienenen Toptiteln mit gehörigen Hardware-Anforderungen, welche gemäß der Empfehlungen eigentlich nur noch mit HighEnd-Hardware betreibbar sind. Dabei gelten selbst die Hardware-Empfehlungen der Spieleentwickler üblicherweise nur für die FullHD-Auflösung auf bester Bildqualität – wer noch höhere Auflösungen betreibt, benötigt dementsprechend nochmals mehr Hardwarepower.

Der Tech Report vermeldet zwei neue ASRock-Mainboards mit eigenen Taktgenerationen für die Grundtakt-Übertaktung von Skylake-Prozessoren – "Fatal1ty H170 Performance/Hyper" mit H170-Chipsatz sowie "Fata1ty B150 Gaming K4/Hyper" mit B150-Chipsatz. Bis Intel die Sache mit der Grundtakt-Übertaktung unterbunden hatte, war dies allein eine Spielwiese der Z170-Mainboards – Asus hatte allerdings seinerzeit bereits eine Ausweitung dieser Overclocking-Möglichkeit auf andere Intel-Chipsätze angekündigt. Allerdings ist unklar, inwiefern diese extra Taktgeneratoren außerhalb von K-Prozessoren derzeit noch die gewünschte Funktionalität liefern können – die Angaben von ASRock sind eher schwammig, mehrere Auslegungen hierzu denkbar. Sollte mit diesen Boards dann doch wieder non-K-Overclocking ermöglicht werden, würde sich ASRock erneut auf Konfrontationskurs mit Intel begeben – welche in diesem Streit am längeren Hebel sitzen, insofern dürften das so oder so fruchtlose Anstrengungen seitens ASRock sein. Sollte das non-K-Overclocking auf diesen ASRock-Boards nicht funktionieren, würde damit aber immerhin normales K-Overclocking eben auf den Chipsätzen B150 & H170 geboten werden – wobei dies eigentlich auch außerhalb der Intel-Spezifikation steht, welche Overclocking nur bei Z170-Chipsatz vorsieht.

WinFuture berichten über einen vom Napster-Gründer angestoßenen Dienst, welcher die Instutition "Kino" ins Wanken bringen könnte: Mittels "Screening Room" soll es möglich werden, neue Kinofilme sofort ab Kinostart zu Hause anzusehen – sprich, auf den Kinogang zugunsten des Heimkinos in den eigenen vier Wänden zu verzichten. Der Preispunkt hierfür ist zwar mit angedacht 50 Dollar (zuzüglich einer Einmalinvestition von 150 Dollar für die passende Setop-Box) recht hoch und rechnet sich damit nur bei mehreren Personen, aber jener Preispunkt ist sicherlich noch nicht in Stein gemeißelt – noch dazu, wo sich für die Hollywood-Studios jener Distributionsweg sehr gut rechnet, entfallen schließlich die 40-50% Abgabe an die Kinobetreiber. Ob sich konkret dieser Dienst durchsetzt, bliebe abzuwarten – aber langfristig ist damit zu rechnen, das es auf der einen oder anderen Art zu einem solchen Distributionsweg kommen wird, dies erscheint letztlich als ganz natürlich in einer Zeit schneller Internet-Verbindungen und verbreiteter Heimkino-Systeme.