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Hardware- und Nachrichten-Links des 1. April 2015

Die PC Games Hardware hat sich mit der Performance unter dem Piraten-Abenteuer "Raven's Cry" nach dem dritten Spiel-Patch beschäftigt, nach welchem nun mittlerweise die gröbsten Bugs draußen sind und die Spielperformance ganz anständig ist. Das Spiel benötigt zwar eine moderne, potente Grafikkarte, skaliert aber ab einer gewissen Performance-Klasse kaum noch mit schnelleren Grafikkarten-Modellen – weil eher denn durch die hohen gebotenen Sichtweiten und die hohe NPC-Anzahl CPU-limitiert. Auf Prozessoren-Seite zählt zudem insbesondere die CPU-Taktrate, oberhalb von zwei CPU-Kernen mit HyperThreading bringen weitere CPU-Kerne leider kein Performanceplus mehr. Hier ist dann doch noch reichlich Optimierungspotential zu sehen – aber so lange das Spiel zufriedenstellend läuft, ist es (leider) eher unwahrscheinlich, daß die Spieleentwickler nachträglich noch eine überzeugende Mehrkern-Optimierung einbauen werden.

AnandTech haben sich noch etwas tiefer mit dem Thema "Asynchronous Shading" beschäftigt, wo AMD große Vorteile seiner GCN-Architektur sieht und in Zukunft (mit den NextGen-APIs DirectX 12, Mantle & Vulkan) diverse Performancegewinne herausholen will. Beachtenswert ist hierbei insbesondere die Klarstellung der bisher durch AMD verbreitete Fehlinformation, allein AMD könne (mit der GCN-Architektur) "Asynchronous Shading" liefern: nVidia kann dies mit der Maxwell-2-Architektur genauso, so daß für aktuelle und kommende Hardware kein Unterschied existiert. Allein beim Support älterer Hardware hat AMD seine Vorteile, da man "Asynchronous Shading" bis hinunter zu den allerersten GCN-basierten Beschleunigern bieten kann, und bei nVidia eben nur Maxwell 2 dieses Feature hat – alle früheren nVidia-Architekturen aber nicht.

Thema Aprilscherze: Keinem Fehler des CMS, sondern einfach einem Aprilscherz geschuldet war die etwas seltsame Sprache der News-Meldungen auf der Startseite am heutigen Vor- und Nachmittag. Wer sich die Mühe machte, genau hinzusehen bzw. zu lesen, konnte allerdings den Textinhalt durchaus verstehen – es war nämlich kein wirres Kauderwelsch, sondern die Wörter bestanden aus (exakt) denselben Buchstaben, nur waren außer den ersten und letzten Buchstaben alle mittleren Buchstaben jeweils wild vertauscht. Daß die Texte trotzdem mit einigem guten Willen lesbar sind, ist für Sprachforscher und Psychologen ein interessanter, allerdings bekannter Effekt. Die heute derart "verschandelten" News-Texte auf der 3DCenter-Hauptseite wurden im übrigen nicht manuell durcheinandergewirbelt, jener Effekt wurde vielmehr mittels des Tools Text-Zwirbler maschinell erzeugt. Und für Verächter: In diesem Fall bitten wir um Nachsicht, der Effekt wurde natürlich (auch für frühere Texte) mit Erscheinen dieser News wieder aufgehoben.

Auch anderenorts hat man sich bezüglich Aprilscherze nicht lumpen lassen und jene in vielfältiger Art und Weise geboten: Laut 3DTester wird es nun endlich ein lange vermisstes Hardware-Teil käuflich zu erwerben geben – die PCI-Slotblech-Blindblende (Update: kein Aprilscherz). HT4U bringen den "King Mod Wireless Kit" von Caseking ins Spiel, mittels welchem sich auf einfache Art und Weise der komplett kabellose Rechner erstellen läßt. Microsoft macht dagegen das, was man sowieso am besten kann – und stattet kommende Microsoft-Smartphones mit einem (stilechten) MS-DOS Mobile aus. Die FAZ berichtet hingegen von einem neuem Vorstoß in Richtung eines Zweiklassen-Internets, bei welchem die größten Traffic-Schleudern zukünftig konsequent ausgeblendet werden sollen: Zum einen Thesen zur Zukunft des Journalismus, zum anderen Katzenbilder und -videos. Zur Rettung vor der Langeweile der Formel 1 berichtet man bei Motorsport über die Idee, im nächsten Jahr die Teams mit einem dritten Auto antreten zu lassen, in welchem dann jeweils "prominente Gaststars" starten werden.

Absolut passenderweise MMNews berichten über die beschlossene Abschaffung des Bargelds in der EU ab dem Jahr 2018 – was um so besser kommt, wenn einem das von den üblichen Verschwörungstheoretikern als echte Nachricht (und als ultimativer Beweis der Niedertracht der EU, der Finanzwirtschaft, der Illuminaten, der Echsenmenschen, ...) schon vor den Frühstück gemailt wird. Einem höheren Ansatz versucht das CERN zu dienen: Ausnahmesweise wurden am Teilchenbeschleuniger mal keine die Erde verschluckenden schwarzen Löcher erzeugt, sondern vielmehr die Existenz der "Macht" aus Star Wars bestätigt. Google (Javascript vonnöten) zeigt dagegen schlicht aber effektiv, wie man eine wirklich rekursive Suche versteht. Und wem das alles am 1. April zu stressig wird, der sollte zur allgemeinen Internet-Entschleunigung den ebenfalls von Google vorgestellten "Dial-up Modus" versuchen ;)