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Hardware- und Nachrichten-Links der Neujahrsfeiertage 2021

VideoCardz weisen auf einige noch nicht veröffentliche Ampere-Karten hin, welche in der Konfigurations-Auflistung eines neuen Lenovo Komplett-PCs als Wahlmöglichkeiten aufgetauchen: GeForce RTX 3050, 3050 Ti & 3060. Chip-Grundlagen oder technische Daten gibt es an dieser Stelle zwar nicht, aber die ebenfalls notierte Menge an Grafikkartenspeicher erleichtert die Einordnung: Die GeForce RTX 3060 wird hierbei mit 12 GB genannt, die GeForce RTX 3050 Ti mit 6 GB und die GeForce RTX 3050 mit 4 GB. Dies entspricht fast exakt dem bisher bekannten Bild, allein zur "GeForce RTX 3050 Ti" gibt es den Hinweis darauf, wonach nVidia diese GA106-basierte Karte womöglich eher unter dem besser klingendem Namen "GeForce RTX 3060 6GB" laufen lassen wird. Denkbar, dass Lenovo diese Änderung noch nicht berücksichtigt hat – genauso möglich aber auch, dass nVidia diese kolportierte Namens-Änderung letztlich doch nicht in die Tat umsetzt. Am ehesten Aufmerksamkeit auf sich zieht dabei sogar die kleinste der genannten Grafikkarten, die GeForce RTX 3050: Denn hiermit ergibt sich erstmals eine solide Bestätigung dafür, dass nVidia bei dieser GA107-basierten Lösung wirklich nur mit 4 GB Grafikkartenspeicher antritt.

Chip Hardware Speicher Listenpreis Status Release
GeForce RTX 3080 Ti GA102-250 82 SM @ 320 Bit 20 GB GDDR6X angebl. $999 Indizien angebl. Ende Febr. 2021
GeForce RTX 3070 Ti GA103-300 angebl. 58 SM @ 320 Bit 10 GB GDDR6X vermtl. $599 Gerücht vermtl. Q1/2021
GeForce RTX 3060 12GB GA106-400 angebl. 30 SM @ 192 Bit 12 GB GDDR6 vermtl. $299-349 Indizien angebl. Mitte/Ende Jan. 2021
GeForce RTX 3060 6GB GA106-300 angebl. 28-30 SM @ 192 Bit 6 GB GDDR6 vermtl. $249 Gerücht angebl. Mitte/Ende Jan. 2021
GeForce RTX 3050 GA107-300 angebl. 18 SM @ 128 Bit 4 GB GDDR6 vermtl. $179-199 Gerücht vermtl. Q1/2021

Dies war zwar anhand der faktisch seit Äonen bekannten Chip-Daten eigentlich schon klar, denn an ein 128-Bit-Interface passen nun einmal nur 4 oder 8 GB Grafikkartenspeicher. Aber schwarz auf weiß hat es doch einen ganz anderen Effekt – und dürfte, je näher jene Karte rückt, sicherlich noch für einigen Spott sorgen. Denn wenn man sich gerade die Benchmark-Werte zu Assassin's Creed: Valhalla ansieht, dann reichen 4 GB Grafikkartenspeicher heutzutage selbst unter der FullHD-Auflösung (auf bestmöglicher Bildqualität) nicht mehr aus. Der diesbezüglich Meßwert der ComputerBase ist diesbezüglich geradezu vernichtend: Die GeForce GTX 1060 mit 6 GB kommt auf anständige 34,7 fps – und die nominell minimal schnellere GeForce GTX 1650 Super mit 4 GB nur noch auf 12,9 fps (die Meßwerte von TechPowerUp bestätigen dies mit anderen Karten). Man kann an dieser Stelle zwar eine Spielbarkeit durch das Zurückschrauben der Texturen-Settings erreichen – doch dies ist für ältere Grafikkarten gangbar, sicherlich nicht für Neuvorstellungen des Jahres 2021.

Twitterer Kopite7kimi spricht hingegen von kommenden neuen nVidia-SKUs – möglicherweise einer "GeForce RTX 3070 Super" & "GeForce RTX 3080 Super". Da jener Twitterer bezüglich neuen nVidia-Grafikkarten augenscheinlich über sehr gute Quellen verfügt, ist das ganze ernstzunehmen – und dennoch der genaue Text zu beachten, welcher nur die neuen SKUs bestätigt, die Grafikkarten-Namen und damit die Auslegung des ganzen unter den Vorbehalt des Wörtchens "maybe" stellt. Unter neuen nVidia-Grafikkarten kann sich schließlich auch noch alles mögliche andere verbergen, beispielsweise weitere Portfolio-Ergänzungen. Gänzlich ausgeschlossen ist ein "SUPER"-Refresh auch zur GeForce 30 Serie natürlich nicht: Über eine bessere Chipfertigung könnte nVidia im Laufe der Zeit etwas höhere Taktraten generieren, zugleich sind auch noch ein paar Shader-Cluster zur Aktivierung übrig. Je nach der konkreten Wettbewerbs-Situation mit AMD könnte es für nVidia durchaus Sinn machen, einen Midlife-Refresh einzuschieben – speziell, wenn AMD sich schon verausgabt und somit keine weitere Pfeile im Köcher hat. Die finale Entscheidung über so etwas dürfte jedoch eher spät fallen, denn zuerst wird nVidia sicherlich sehen wollen, wie sich die neuen Grafikkarten nach beiderseitiger Erlangung der Lieferbarkeit verkaufen.

Original-Portfolio Portfolio-Ergänzungen eventueller Super-Refresh
GeForce RTX 3090  (GA102)
GeForce RTX 3080  (GA102)
GeForce RTX 3070  (GA104)
GeForce RTX 3060 Ti  (GA104)
GeForce RTX 3060 12GB  (GA106)
GeForce RTX 3060 6GB  (GA106)
GeForce RTX 3050  (GA107)
GeForce RTX 3080 Ti  (GA102)
GeForce RTX 3070 Ti  (GA103)
(unbestätigt)
GeForce RTX 3080 Super
GeForce RTX 3070 Super

Twitterer Apisak bestätigt mittels eines Geekbench-Resultats zur "GeForce RTX 3070 Mobile" die zuletzt genannten Hardware-Daten zu dieser kommenden Mobile-Lösung: 40 Shader-Cluster mit 5120 FP32-Einheiten an einem 256-Bit-Speicherinterface (letzteres ergibt sich durch die Speichermenge von 8 GB). Zudem fügt Usman Pirzada @ Twitter (Redakteur von WCCF Tech) den derzeitigen NDA-Fall für Informationen zu nVidias GeForce RTX 30 Mobile-Serie hinzu: Am 12. Januar 2021 um 09:45 morgens kalifornischer Zeit soll es so weit sein, dies ergibt 18:45 deutscher Zeit. Ab diesem Zeitpunkt dürfen Händler & Hersteller die Produkte offen ausstellen bzw. mit deren Spezifikationen hantieren, genauso wie zu diesen Zeitpunkt auch eine entsprechende Presse-Berichterstattung erwartet werden darf. nVidias "besonderer Broadcast-Event" auf der (virtuellen) CES 2021 ist im übrigen am gleichen Tag um 18 Uhr deutscher Zeit nur minimal früher angesetzt – was dann nochmals darauf hindeutet, dass die Vorstellung von nVidias neuer Mobile-Serie Teil jenes Event-Programms sein wird.

VideoCardz notieren einen Hinweis, wonach es im kommenden "Ryzen Threadripper 5000" Portfolio auch wieder einen 16-Kerner geben soll. Jener wird dann gegenüber dem Ryzen 9 5950X natürlich nur ein QuadChannel-Speicherinterface sowie mehr PCI-Express-Lanes bieten und geht somit eher denn in die Nische der Nische. Innerhalb der Zen-2-Generation hatte AMD wie bekannt noch auf eine solche Portfolio-Überlappung verzichtet. Interessant wird zudem die Namensgestaltung, denn der "Ryzen Threadripper 5960X" sollte normalerweise bereits durch einen 24-Kerner belegt sein – und mit "Ryzen Threadripper 5950X" für den 16-Kerner hätte man zwar rein technisch einen abweichenden Namen zum "Ryzen 9 5950X", aber rein praktisch führt dies dennoch zu gewissen Verwechslungs-Potentialen. Ryzen Threadripper 5000 auf Zen-3-Basis dürfte irgendwann im Rahmen des ersten Quartals 2021 anstehen, wird womöglich sogar ebenfalls auf der CES 2021 angekündigt oder wenigstens erwähnt.

Nochmals Twitterer Apisak hat in der Geekbench-Datenbank einen neuen, vielbeachteten Geekbench-Wert zum Ryzen 9 5900H erspäht. Jener liegt sogar leicht oberhalb des kürzlich vermeldeten Geekbench-Werts zum Ryzen 9 5900HX, wobei für diese (geringe) Differenz natürlich auch Meßschwankungen verantwortlich sein können. Medial vor allem beachtet wurde die hohe Differenz zum Ryzen 9 4900HS von +39% bei der Singlethread-Performance sowie +33% bei der Multithread-Performance. Die Differenz zum auf gleichem TDP-Limit (von 45 Watt) laufenden Ryzen 9 4900 ist dann etwas geringer, für diesen Prozessor gibt es aber leider kein offizielles Durchschnittsresultat – und die einzelnen Resultate schwanken dann wirklich drastisch. Schon allein deswegen sind jene Geekbench-Werte wohl wenig belastbar – schließlich kann derzeit niemand sagen, ob die Werte zum Ryzen 9 5900H nun ein gutes oder weniger gutes Ergebnis darstellen.

Hardware GB5 ST GB5 MT Quelle
Ryzen 9 5900H Cezanne (Zen 3), 8C/16T, 45W 1520 9325 Apisak @ Twitter
Ryzen 9 5900HX Cezanne (Zen 3), 8C/16T, 45W (?) 1547-1554 8973-9096 Apisak @ Twitter
Ryzen 9 4900H Renoir (Zen 2), 8C/16T, 45W ~1190-1230 ~6800-7400 Geekbench-Datenbank
Ryzen 9 4900HS Renoir (Zen 2), 8C/16T, 35W 1093 7037 offizieller GB5-Referenzwert
Ryzen 7 5800H Cezanne (Zen 3), 8C/16T, 45W 1449-1475 7290-7630 Apisak @ Twitter
Ryzen 7 4800H Renoir (Zen 2), 8C/16T, 45W 1092 6625 offizieller GB5-Referenzwert
Ryzen 5 5600H Cezanne (Zen 3), 6C/12T, 45W 1362-1379 5871-5994 Apisak @ Twitter
Ryzen 5 4600H Renoir (Zen 2), 6C/12T, 45W 997 4819 offizieller GB5-Referenzwert
Core i7-11370H Tiger Lake, 4C/8T, 45W 1566-1572 5065-5084 Apisak @ Twitter
Core i5-11300H Tiger Lake, 4C/8T, 45W 1436-1440 4909-4912 Apisak @ Twitter
Core i5-10300H Ice Lake, 4C/8T, 45W 1067 3776 offizieller GB5-Referenzwert

Aber zumindest wird somit ein (sehr) kräftiger Performancesprung zwischen Ryzen 4000H (Renoir, Zen 2) und Ryzen 5000H (Cezanne, Zen 3) angekündigt – etwas, was AMD angesichts des genauso im Frühjahr 2021 zu erwartenden Tiger Lake-H durchaus gebrauchen kann. Dann wird AMDs bisherige Alleinstellung im Mobile-Segment mit leistungsfähigen Sechs- und Achtkernern fallen, wird auch Intel (auf Basis einer modernen Architektur) ähnliches bieten können. Rein die Technik betrachtend dürfte es sich um den interessantesten Zweikampf im CPU-Segment seit langem handeln: Denn im Mobile-Segment treten dann AMD & Intel jeweils mit wirklich gleichen Waffen an – ohne mehr CPU-Kerne (AMD) oder höheres Stromverbrauchslimits (Intel). Es stehen mit Cezanne-H gegen Tiger Lake-H dann jeweils Vier-, Sechs- und Achtkerner auf gleichen TDP-Klassen an. Selbst das (kurzzeitige) PL2 wird Intel hierbei nicht wesentlich weiterhelfen, denn jenes ist im Mobile-Segment nicht derart unlimitiert wie im Desktop-Segment und wird unter Notebook-Bedingungen auch viel eher durch die entstehende Wärmeentwicklung abgeriegelt.