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Erste Hardware-Spezifikationen zu Nintendos Wii U

Bei Eurogamer gibt es ein paar kurze Hardware-Spezifikationen zur Wii U, welche für dieses Jahresende erwartet wird. Danach kommt als CPU ein dreikerniger PowerPC-Prozessor mit unbekannter Taktrate zum Einsatz. Mittels der drei Rechenkerne matcht man das Mindest-Niveau der Xbox 360 – was Spiele-Programmierer erfreuen dürfte, ist doch somit eine gewisse Gleichwertigkeit garantiert. Beim Speicher soll es 1 GB geben, was mehr wäre als bei Xbox 360 (512 MB) und Playstation 3 (256 MB). Die verbaute Grafiklösung ist noch am meisten vakant: Es soll ein AMD-Grafikchip des Levels DirectX10 mit integriertem eDRAM sein. Die genannte "Series 7" dürfte sich angesichts des DirectX-Levels wohl nicht auf die offiziellen AMD-Verkaufsnamen (Radeon HD 7000 Serie) beziehen, sondern vielmehr auf die internen Chip-Codenamen – sprich die RV7xx-Chipserie der Radeon HD 4000 Grafikkarten, welche AMDs letzte Chipserie unter DirectX10 war.

    Nintendo Wii U

  • Prozessor: IBM PowerPC TripleCore mit unbekannter Taktrate
  • Speicher: 1 GB
  • Grafikchip: AMD "7 Series" mit DirectX10 und eDRAM – wahrscheinlich ein RV7xx-Abkömmling
  • Erscheinungstermin: Jahresende 2012

Dies hört sich wenig modern an, aber wahrscheinlich wird sich Nintendo für die Wii U hiervon eine moderne Variation in neuerer Fertigungstechnologie basteln lassen – die originalen RV7xx-Chips wurden schließlich noch unter der 55nm-Fertigung hergestellt. Mit wievielen Ausführungseinheiten die Wii-U-Grafiklösung letztlich antritt, ist damit natürlich nicht gesagt – aber aufgrund der bekannten anderen Hardware-Daten dürfte wohl eine niedrige Mittelklasse-Lösung basierend auf der RV7xx-Chipserie zum Einsatz kommen. In der Summe wird die Wii U somit eine gegenüber der (noch) aktuellen Konsolen-Generation von Xbox 360 und Playstation 3 vergleichbare oder etwas bessere Hardware erhalten und somit – trotz des Altersunterschieds – technologisch dieser Generation zuzuordnen sein.

Für die Spiele-Entwickler wird es somit einfacher, Spiele von der Xbox 360 und der Playstation 3 auch auf die Wii U umzusetzen – nur für die Spiele der NextGen-Konsolen Xbox 720 und Playstation 4 dürfte die Wii U somit klar zu schwach sein. Für jene NextGen-Spiele fehlt auch sehr entscheidend das DirectX11-Level, denn die Spieleentwickler dürften jenes auf Xbox 720 und Playstation 4 sicherlich breitflächig ausnutzen. Wenn auf der Wii U dann doch NextGen-Spiele erscheinen, dann nur solche, welche ebenfalls auch für Xbox 360 und Playstation 3 heruntergebrochen (aka in ihrer Grafikpracht limitiert) werden.

Hierin steckt ein dann gewisser potentieller Nachteil der Wii U: Sobald die Spieleentwickler in zwei bis drei Jahren jene Parallelentwicklung für alte und neue Konsolen-Generation zugunsten der Konzentration auf die neue Konsolen-Generation aufgeben, wird der Wii U ein großer Teil des Spieleangebots an neuen Titeln verloren gehen bzw. wird Nintendo mehr oder weniger allein für den Spielenachschub sorgen müssen. Ob dieser potentielle Nachteil wirklich einmal spürbar wird, bliebe jedoch abzuwarten – auch mit der aktuellen Wii-Konsole hat Nintendo schließlich den Nachteil der klar leistungsschwächeren Hardware, konnte diesen bezüglich des Spieleangebots bisher aber gut kaschieren.