2

News des 2. November 2011

Die PC Games Hardware hat einen wundervollen Test anzubieten, in welchem 80 neue und ältere Grafikkarten miteinander verglichen werden – darunter Modelle bis zurück ins Baujahr 2005. Erstaunlicherweise hat man dabei auf das eigentliche naheliegende Erstellen eines Performance-Indexes verzichtet, obwohl es doch oftmals die Frage gibt, um wieviel schneller eine neue Grafikkarte gegenüber einem älteren Semester ist, welches ersetzt werden soll. Demzufolge haben wie nachfolgend aus den vorhandenen Performance-Werten einen entsprechenden Performance-Index gebildet – zumindest bei diesen Grafikkarten, zu denen durchgehende Ergebnisse vorlagen. Die 100-Prozent-Marke bildet dabei die GeForce 8800 GT 512MB, mit dieser früheren Performance-Karte und deren Leistungsfähigkeit können viele sicherlich noch etwas anfangen.

AMD nVidia
Radeon HD 6000
vs. GeForce 500
292% – Radeon HD 6970 2048MB
268% – Radeon HD 6950 2048MB
243% – Radeon HD 6870 1024MB
214% – Radeon HD 6850 1024MB
166% – Radeon HD 6790 1024MB
147% – Radeon HD 6770 1024MB
128% – Radeon HD 6750 1024MB
322% – GeForce GTX 580 1536MB
283% – GeForce GTX 570 1280MB
239% – GeForce GTX 560 Ti 1024MB
153% – GeForce GTX 550 Ti 1024MB
Radeon HD 5000
vs. GeForce 400
262% – Radeon HD 5870 1024MB
225% – Radeon HD 5850 1024MB
165% – Radeon HD 5830 1024MB
147% – Radeon HD 5770 1024MB
128% – Radeon HD 5750 1024MB
85% – Radeon HD 5670 1024MB GDDR5
57% – Radeon HD 5570 1024MB DDR3
22% – Radeon HD 5450 512MB
282% – GeForce GTX 480 1536MB
233% – GeForce GTX 470 1280MB
190% – GeForce GTX 465 1024MB
187% – GeForce GTX 460 1024MB
162% – GeForce GTX 460 SE 1024MB
170% – GeForce GTX 460 768MB
119% – GeForce GTS 450 1024MB
68% – GeForce GT 440 1024MB GDDR5
53% – GeForce GT 430 1024MB DDR3
Radeon HD 4000
vs. GeForce 200
175% – Radeon HD 4890 1024MB
150% – Radeon HD 4870 512MB
120% – Radeon HD 4850 512MB
106% – Radeon HD 4830 512MB
108% – Radeon HD 4770 512MB
63% – Radeon HD 4670 512MB
23% – Radeon HD 4550 512MB
215% – GeForce GTX 285 1024MB
197% – GeForce GTX 280 1024MB
194% – GeForce GTX 275 896MB
169% – GeForce GTX 260-216 896MB
162% – GeForce GTX 260-192 896MB
122% – GeForce GTS 250 512MB
69% – GeForce GT 240 1024MB GDDR5
49% – GeForce GT 220 1024MB
14% – GeForce G210 512MB
Radeon HD 3000
vs. GeForce 9
76% – Radeon HD 3870 512MB
65% – Radeon HD 3850 256MB
24% – Radeon HD 3650 512MB
11% – Radeon HD 3470 256MB
122% – GeForce 9800 GTX+ 512MB
100% – GeForce 9800 GT 512MB
86% – GeForce 9600 GT 512MB
29% – GeForce 9500 GT 512MB
21% – GeForce 9400 GT 512MB
Radeon HD 2000
vs. GeForce 8
78% – Radeon HD 2900 XT 512MB
27% – Radeon HD 2600 XT 256MB
11% – Radeon HD 2400 XT 256MB
131% – GeForce 8800 Ultra 768MB
119% – GeForce 8800 GTX 768MB
86% – GeForce 8800 GTS 640MB
100% – GeForce 8800 GT 512MB
16% – GeForce 8500 GT 256MB

Jener Performance-Index sollte allerdings besser nicht dazu benutzt werden, neuere Grafikkarten miteinander zu vergleichen, denn dafür ist der Index aufgrund der Auswahl der Spiele (kein DirectX 10/11) nicht gut geeignet. Als grobe Richtschnur, welche Performancesprünge zwischen älteren und neueren Grafikkarten liegen und wieviel man demzufolge durch eine Aufrüstung ungefähr an Performance gewinnen kann, taugt dieser Performance-Index dagegen in jedem Fall. Für diejenigen, die nicht so der Freund der Prozentrechnung sind: Man teile einfach den Prozentwert der schnelleren Karte durch den Prozentwert der langsameren Karte, sprich beim Vergleich von GeForce GTX 560 Ti zu Radeon HD 3870 also 239 durch 76 ist gleich 3,1. Die GeForce GTX 560 Ti hat also grob die 3,1fache Performance der Radeon HD 3870 – oder anders ausgedrückt, erreicht 210 Prozent mehr Performance.

Die VR-Zone berichtet über einige neue Llano-CPUs, welche AMD noch vor Jahresende vorstellen will. So sollen endlich die schon länger in AMDs Pipeline stehenden Modelle E2-3200 und A8-3870K erscheinen – letztgenanntes Modell wird allerdings entgegen früherer Informationen nicht mehr mit 3.1 GHz, sondern nur noch mit 3.0 GHz Takt antreten. Neu sind dagegen die Grafik-losen Modelle Sempron X2 198, Athlon X2 221 und Athlon X4 641 – letztgenanntes Modell kommt interessanterweise mit einer TDP von nur 65 Watt bei 2.8 GHz Takt, obwohl der schon im Markt befindliche Athlon II X4 631 mit 2.6 GHz Takt auf eine TDP von 100 Watt hat. Die ebenfalls des längeren in AMDs Pipeline stehenden Modelle A4-3420, A6-3620, A6-3670K und A8-3820 sind dagegen nicht fest für dieses Jahr eingeplant, könnten also auch erst zum Anfang des Jahres 2012 erscheinen.

Technik Grafik TDP Listenpreis Release
A8-3870K 4 Llano-Kerne, 3.0 GHz, 4 MB L2, DDR3/1866 Radeon HD 6550D: 400 SE @ 600 MHz 100W ? Q4
A8-3850 4 Llano-Kerne, 2.9 GHz, 4 MB L2, DDR3/1866 Radeon HD 6550D: 400 SE @ 600 MHz 100W 135$
A8-3820 4 Llano-Kerne, 2.6 GHz (TC 2.9 GHz), 4 MB L2, DDR3/1866 Radeon HD 6550D: 400 SE @ 600 MHz 65W ? Q4-Q1
A8-3800 4 Llano-Kerne, 2.4 GHz (TC 2.7 GHz), 4 MB L2, DDR3/1866 Radeon HD 6550D: 400 SE @ 600 MHz 65W 129$
A6-3670K 4 Llano-Kerne, 2.8 GHz, 4 MB L2, DDR3/1866 Radeon HD 6530D: 320 SE @ 443 MHz 100W ? Q4-Q1
Athlon II X4 641 4 Llano-Kerne, 2.6 GHz, 4 MB L2, DDR3/1866 deaktiviert 65W ? Q4
A6-3650 4 Llano-Kerne, 2.6 GHz, 4 MB L2, DDR3/1866 Radeon HD 6530D: 320 SE @ 443 MHz 100W 115$
Athlon II X4 631 4 Llano-Kerne, 2.6 GHz, 4 MB L2, DDR3/1866 deaktiviert 100W 79$
A6-3620 4 Llano-Kerne, 2.3 GHz (TC 2.6 GHz), 4 MB L2, DDR3/1866 Radeon HD 6530D: 320 SE @ 443 MHz 65W ? Q4-Q1
A6-3600 4 Llano-Kerne, 2.1 GHz (TC 2.4 GHz), 4 MB L2, DDR3/1866 Radeon HD 6530D: 320 SE @ 443 MHz 65W 109$
A6-3500 3 Llano-Kerne, 2.1 GHz (TC 2.4 GHz), 3 MB L2, DDR3/1866 Radeon HD 6530D: 320 SE @ 443 MHz 65W 89$
A4-3420 2 Llano-Kerne, 2.9 GHz, 2 MB L2, DDR3/1600 Radeon HD 6410D: 160 SE @ 600 MHz 65W ? Q4-Q1
Athlon X2 221 2 Llano-Kerne, 2.8 GHz deaktiviert 65W ? Q4
A4-3400 2 Llano-Kerne, 2.7 GHz, 2 MB L2, DDR3/1600 Radeon HD 6410D: 160 SE @ 600 MHz 65W 69$
A4-3300 2 Llano-Kerne, 2.5 GHz, 2 MB L2, DDR3/1600 Radeon HD 6410D: 160 SE @ 443 MHz 65W 64$
E2-3200 2 Llano-Kerne, 2.4 GHz, 1 MB L2, DDR3/1600 Radeon HD 6370D: 160 SE @ 443 MHz 65W ? Q4
Sempron X2 198 2 Llano-Kerne, 2.5 GHz, 1 MB L2 deaktiviert 65W ? Q4

Der Fall der Origin-Nutzungsbestimmungen fängt nun an zu kochen – trotz daß EA diese geändert hat, sind jene immer noch nicht rechtskonform in Deutschland. Das eigentliche Ungemach droht EA aber nun von Seiten der Einzelhändler, welche sich mit einer nicht unerheblichen Anzahl an Produktrückgaben konfrontiert sehen – beim Mediamarkt stellt man inzwischen sogar schon Warnschilder bezüglich der Origin-EULA auf. Dies wird dem Mediamarkt allerdings nichts nützen, da eine Zustimmung zu den Nutzungsbestimmungen nicht über einen Warnhinweis abgetan werden kann, sondern diese das Vorliegen der kompletten Lizenzbestimmungen zum Zeitpunkt des Kaufs voraussetzt. Und so lange jene EULA rechtlich in Deutschland unsaubere Punkte enthält, besteht ein Rückgaberecht selbst bei geöffneter Verpackung und angefangener Installation.

Demzufolge verhandelt Amazon bereits mit EA über die massenweise Produktrückgabe – was EA sicherlich wenig gefallen wird, aber Amazon wird die deutsche Rechtslage respektieren müssen und EA kann es sich nun einmal kaum mit den großen Einzelhandelsketten verscherzen. Und dies scheint wohl auch der einzige Weg zu sein, daß EA genügend Druck bekommt, um seine Position zu überdenken. Dabei müsste EA noch nicht einmal sein generelles Geschäftsgebaren verändern – es würde reichen, wenn nur die Origin-Lizenzbestimmungen für bundesdeutsche Käufer entsprechend angepasst werden und diese in Datenschutzfragen dann einfach anders behandelt werden als der Rest der Menschheit. EA verliert daran nicht viel, denn so groß ist die Anzahl der bundesdeutschen Käufer auf dem Weltmarkt nun auch wieder nicht (wenn es hochkommt, sind es 10 Prozent) – und beim Rest der Menschheit existiert kein so ein großes Datenschutzinteresse und vor allem keine so klare Datenschutz- und Verbraucherschutz-Gesetzgebung, kann EA also sein Ding weiterhin durchziehen.