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News des 5. Oktober 2011

Die VR-Zone hat in einem nVidia Beta-Treiber zwei GeForce-600-Einträge erspäht: GeForce 610M und GeForce GT 630M, ergo zwei LowCost-Lösungen für den Mobile-Einsatz. Hierbei handelt es sich ziemlich sicher um die ersten 28nm-Chips von nVidia – und daß es Mobile- und keine Desktop-Lösungen sind (welche sonst üblicherweise zuerst an der Reihe sind), verleiht einer SemiAccurate-Meldung von Ende August deutlich mehr Gewicht, welche genau dieses Szenario vorausgesagt hatte: Zuerst Mobile-Chips – und die kleineren Lösungen vorneweg. Dementsprechend könnte man geneigt sein, auch dem Rest dieser SemiAccurate-Meldung zu folgen, wonach jene ersten 28nm-Chips von nVidia eben noch nicht auf der Kepler-Architektur, sondern weiterhin der Fermi-Architektur (nur eben in 28nm) basieren. Dafür gibt es momentan keinen anderen Hinweis als eben diese SemiAccurate-Meldung – unwahrscheinlich ist dieser Ansatz jedoch mitnichten, er ermöglicht nVidia eine schnellere Marktdurchdringung mit 28nm-Lösungen zu geringeren Entwicklungskosten.

Wie PC Perspective in Berufung auf den US-Händler Microcenter berichten, wird AMD den lange erwarteten Bulldozer-Prozessor am 12. Oktober vorstellen. Dies scheint gleichzeitig wohl auch das Auslieferungsdatum zu sein, wie bekannt wird AMD anfänglich die Modelle FX-6100, FX-8120 und FX-8150 herausbringen, weitere Modelle – meist Programmabrundungen nach unten hin – werden dann noch im Laufe des vierten Quartals folgen. Die neuen Prozessoren laufen (nach einem BIOS-Update) offiziell auf allen AM3+ Platinen, inoffiziell und mit bisher noch nicht wirklich exakt verifizierten Einschränkungen bei neueren Stromspar-Modi und beim offiziellen Speichersupport auch auf AM3-Platinen – auch hier wiederum nur nach BIOS-Update und wahrscheinlich ohne jede Garantie seitens AMD. Mit Glück steht alteingesessenen AM3-Nutzern hier ein erstklassiger Upgrade-Pfad offen, mit Pech gibt es diesen nur für Nutzer des Sockels AM3+.

AMD Bulldozer Intel Sandy Bridge
  Core i7-2600K
4 Kerne + HT, 3.4 GHz (TM 3.8 GHz), 95W TDP, Listenpreis: 317 Dollar
  Core i7-2600
4 Kerne + HT, 3.4 GHz (TM 3.8 GHz), 95W TDP, Listenpreis: 294 Dollar
FX-8150
8 Kerne, 3.6 GHz (TC 4.2 GHz), 125W TDP, Listenpreis: 245 Dollar
 
  Core i5-2500K
4 Kerne, 3.3 GHz (TM 3.7 GHz), 95W TDP, Listenpreis: 216 Dollar
FX-8120
8 Kerne, 3.1 GHz (TC 4.0 GHz), 95/125W TDP, Listenpreis: 205 Dollar
Core i5-2500
4 Kerne, 3.3 GHz (TM 3.7 GHz) 95W TDP, Listenpreis: 205 Dollar
  Core i5-2400
4 Kerne, 3.1 GHz (TM 3.4 GHz), 95W TDP, Listenpreis: 184 Dollar
FX-6100
6 Kerne, 3.3 GHz (TC 3.9 GHz), 95W TDP, Listenpreis: 175 Dollar
Core i5-2320
4 Kerne, 3.0 GHz (TM 3.3 GHz), 95W TDP, Listenpreis: 177 Dollar
Alle Bulldozer-Modelle sind mit freiem Multiplikator ausgerüstet und dürften vermutlich auch per Anhebung des Bustakts übertaktet werden können. Bei den Sandy-Bridge-Modellen verfügen nur die beiden K-Modelle über freie Multiplikatoren und eine Busübertaktung ist generell unmöglich, sind also außerhalb der K-Modelle keinerlei Übertaktungsfähigkeiten vorhanden.

Im 3DCenter-Forum sind in den letzten Wochen einige neue User-Hardwaretests erschienen, welche sicherlich eine Erwähnung verdienen. Ein brandneuer Usertest beschäftigt sich mit der Corsair H100 Wasserkühlung, die mit einer ausgezeichneten Kühlleistung bewertet wurde. Weiter geht es mit einem in Form mehrerer YouTube-Videos dargelegtem Praxistest eines Bobcat-Systems auf Basis des Asus E35M1-I Deluxe Mainboards, welchem eine absolute Tauglichkeit für Alltagsaufgaben (ohne die beim Konkurrenten Atom üblichen Performancehänger) bescheinigt werden konnte. Ebenfalls eine hervorragende Userwertung konnte das Edifier S550 5.1-Soundsystem erzielen – was aufgrund des Hardware-Einsatzes und des Preises dann aber auch schon wieder zu erwarten war. Eher unerwartet ist das gute Ergebnis für das Teufel Concept C200 2.1-Soundsystem, welches für ein 2.1-Soundsystem ein stolzes Preisniveau hat (ab 199 Euro), diesen Preis aber augenscheinlich doch rechtfertigen kann. Wichtigstes Fazit dieser beiden Soundsystems-Tests ist jedoch der Punkt, daß für solch hochwertige Boxensysteme in jedem Fall eine echte Soundkarte benötigt wird, integrierte Soundchips diese Systeme nicht im Ansatz ausnutzen können.

Interessant ist zudem der SSD-Vergleich beim Wechseln von A-Data S599 64GB auf Intel 320 Series 160GB, welcher deutlich für die letztgenannte (neuere) SSD spricht. Beim Performance-Vergleich kommt hierbei auch zum tragen, daß die meisten SSDs mit kleinen Speichergrößen wie 60 oder 64 GB naturgemäß mit einer geringeren Anzahl an Flashchips daherkommen, welche dann eben oftmals nur die Hälfte des Interfaces des SSD-Controllers belegt – und somit die kleinen SSDs einer Serie trotz ansonsten gleichem Flashspeicher und gleichem Controllerchip bemerkbar langsamer als die größeren SSDs derselben Serie machen können. In Hardwaretests wird dieser Punkt selten erwähnt, weil die Hersteller natürlich fast nur die größeren Modelle einer Serie zum Testen herausgeben ;). Die Grundregel vor Anschaffung einer SSD mit 60 oder 64 GB lautet daher, immer erst einmal Reviews oder Usertests zu suchen, um sicherzustellen, daß die Performance dieser kleinen SSD wirklich auch so gut ist wie vom Hersteller für die großen Modelle angegeben wird.

Ein äußerst umfangreicher Usertest ist für das ASRock Z68 Pro3 Sandy-Bridge-Mainboard entstanden. Die Platine bildet einen sehr preisgünstigen Einstieg in die Welt der Z68-Mainboards, erledigt ihre Aufgabe allerdings trotzdem überzeugend. Interessant sind die Ausführungen zu Lucids Virtu-Technologie (die den allermeisten Z68-Boards beigelegt wird), mittels welcher je nach Aufgabe on-the-fly zwischen integrierter Intel-Grafiklösung und extra Grafikkarte umgeschaltet werden kann. Dabei wird ausgenutzt, daß die integrierte Intel-Grafik alle Desktop-Aufgaben üblicherweise zu einem deutlich niedrigeren Stromverbrauch erledigt, dafür die extra Grafikkarte also eigentlich nicht benötigt wird. Und in der Tat kann der Lucid-Treiber den Stromverbrauch trotz zweier Grafikbeschleuniger im System absenken, um 9 Watt unter Firefox und um immerhin 13 Watt beim Film-Abspielen.

Dabei wurde direkt der Lucid i-Modus gegen eine Konstellation verglichen, wo die integrierte Intel-Grafik gleich ganz deaktiviert war und daher nicht zum Stromverbrauch beitragen konnte – trotz also der Last auf dem integierten Intel-Chip und zusätzlich der nVidia-Grafikkarte im Idle-Modus ist die Lucid-Lösung stromsparender (bei Desktop-Aufgaben). Und da wir an dieser Stelle gern einmal auf Lucid einprügeln, sei hiermit ausgleichenderweise gesagt, daß dieses Lucid-Produkt augenscheinlich funktioniert und sogar seine Praxisvorteile hat. Zudem könnten sich zukünftig noch stärkere Vorteile durch eine solche Lösung ergeben – dann, wenn die Grafikchip-Entwickler noch stärkere Schlafmodi programmieren oder aber eventuell auch eine Lösung finden, die extra Grafikkarte in einem solchen Dual-Betrieb gleich ganz abzuschalten.