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News des 23. September 2011

Erneut sind bei Coolaler Sandy-Bridge-E-Benchmarks aufgetaucht, diesesmal von einem Core i7-3960X mit regulär 3.6 GHz und unter dem TurboMode mit maximal 3.9 GHz. Für den Test wurde allerdings der TurboMode deaktiviert und der Prozessor auf 4.0 GHz übertaktet, genauso wie das Vergleichsmodell in Form des Core i7-990X aus der Nehalem-Architektur. Damit ergibt sich ein exakter Pro/MHz-Vergleich, welchen der Sandy-Bridge-E-Prozessor – außerhalb des kaum zu wertenden Ergebnisses des CPUMark 99 – mit 9,0 Prozent Vorsprung für sich entscheidet. Dies ist etwas weniger als kürzlich beim Vorab-Testbericht von Tom's Hardware, wo der Sandy-Bridge-E-Prozessor (auf minimal niedrigerem Takt) um immerhin 13,4 Prozent vorn lag. "Seinerzeit" lag der Benchmark-Fokus aber auch auf Multimedia-Benchmarks, wo die höhere Speicherbandbreite von Sandy Bridge E aufgrund des QuadChannel-Speicherinterfaces durchschlagen kann, während die Tests von Coolaler eher auf die reine Rechenleistung abzielten, womit sich diese Ergebnisdifferenz gut erklären läßt.

3DMark06 (CPU) 3DMark Vantage (CPU) CPUMark 99 Cinebench 11.5 SuperPI 1M SuperPI 32M
Core i7-3960X
Sandy Bridge E, 6 Kerne + HT, 3.3 @ 4.0 GHz (TM deaktiviert)
9139
(+10,0%)
39876
(+7,0%)
610
(-2,9%)
11,55
(+12,4%)
9,407 sec
(+8,0%)
519 sec
(+7,7%)
Core i7-990X
Nehalem, 6 Kerne + HT, 3.46 @ 4.0 GHz (TM deaktiviert)
8306 37253 628 10,28 10,156 sec 559 sec

Die VR-Zone und Fudzilla berichten aus unterschiedlichen Quellen über einen höheren Preis des kommenden Core i7-2700K (vermutlich 331 Dollar Listenpreis) als beim Core i7-2600K (317 Dollar Listenpreis), was arg überraschend wäre. Denn bislang pflegte Intel die Strategie, neue Prozessoren mit reinem Taktraten-Update wie in diesem Fall auf den preislichen Platz der alten Modelle zu setzen und diese dann (ohne Preissenkung) auslaufen zu lassen. Beim Core i7-2700K kommt erschwerend hinzu, daß der kommende Core i7-3820 aus der Sandy-Bridge-E-Serie im Preisfeld dieser Sandy-Bridge-Spitzenmodelle herumwildern wird und daher viel eher ein Taktraten-Update ohne Preisaufschlag bei Sandy Bridge anstehen würde. Aber möglicherweise basiert diese Entscheidung Intels auch nur auf der Überlegung, deutlich zu zeigen, daß das Feld der Prozessoren ab 300 Dollar auch nach Bulldozer eine reine Intel-Spielwiese ist.

Intel Sandy Bridge E Preislage Intel Sandy Bridge
Core i7-3960X
6 Kerne + HT, 3.3 GHz (TM max. 3.9 GHz), 1.5 MB L2, 15 MB L3, 125W TDP
Sockel 2011, X79-Chipsatz, PCI Express 2.0 x40, QuadChannel DDR3/1600
Übertaktung: freier Multiplikator bis x57 + diverse Busübertaktungsoptionen
999$  
Core i7-3930K
6 Kerne + HT, 3.2 GHz (TM max. 3.8 GHz), 1.5 MB L2, 12 MB L3, 125W TDP
Sockel 2011, X79-Chipsatz, PCI Express 2.0 x40, QuadChannel DDR3/1600
Übertaktung: freier Multiplikator bis x57 + diverse Busübertaktungsoptionen
583$  
  331$ Core i7-2700K
4 Kerne + HT, 3.5 GHz (TM max. ? GHz), 1 MB L2, 8 MB L3, 95W TDP
Sockel 1155, 6er Chipsätze, PCI Express 2.0 x16, DualChannel DDR3/1333
Übertaktung: freier Multiplikator bis x57, keine Busübertaktung
  317$ Core i7-2600K
4 Kerne + HT, 3.4 GHz (TM max. 3.8 GHz), 1 MB L2, 8 MB L3, 95W TDP
Sockel 1155, 6er Chipsätze, PCI Express 2.0 x16, DualChannel DDR3/1333
Übertaktung: freier Multiplikator bis x57, keine Busübertaktung
Core i7-3820
4 Kerne + HT, 3.6 GHz (TM max. 3.9 GHz), 1 MB L2, 10 MB L3, 125W TDP
Sockel 2011, X79-Chipsatz, PCI Express 2.0 x40, QuadChannel DDR3/1600
Übertaktung: freier Multiplikator bis x45 + diverse Busübertaktungsoptionen
294$ Core i7-2600
4 Kerne + HT, 3.4 GHz (TM max. 3.8 GHz), 1 MB L2, 8 MB L3, 95W TDP
Sockel 1155, 6er Chipsätze, PCI Express 2.0 x16, DualChannel DDR3/1333
Übertaktung: keinerlei Übertaktungsoptionen

Wie das TechConnect Magazine berichtet, kommt von Lucid mal wieder die hochtrabende Ankündigung einer eierlegenden Wollmilchsau: Ein "HyperFormance" genanntes Feature soll sowohl die Eingabeverzögerung reduzieren, die Frameraten um 30 bis 70 Prozent erhöhen, Vsync-Raten von 120 Hertz und mehr ermöglichen und letztlich auch noch eine bessere Bildqualität bieten. Erreicht werden soll all dies durch eine Reduzierung von (unnötigen) Rechenaufgaben zwischen CPU, Grafikchip und Bildschirm – klingt ganz danach, als hätte man bei Lucid (erneut) den Stein der Weisen gefunden, welcher bisher allen anderen Hardware- und Softwareentwicklern entgangen ist. Wenn Lucid nicht immer so maßlos mit ihren Ankündigungen übertreiben würde, könnte man den echten Nutzeffekt der Lucid-Software (sofern vorhanden) besser sehen – so aber klingt es jedesmal unglaubwürdiger, wenn die Software-Schmiede etwas vermeldet. Von der letzten und durchaus interessanten Ankündigung in Form von "Lucid Virtual Sync" hat man leider inzwischen auch nichts mehr gehört.

Im Streit zwischen MSI und Gigabyte über die Verfügbarkeit von PCI Express 3.0 auf den aktuellen Gigabyte-Platinen des Sockels 1155 schiebt Gigabyte nun laut der PC Games Hardware eine Erklärung nach: Danach steht PCI Express 3.0 auf den bewußten Gigabyte-Platinen in der Tat zur Verfügung, allerdings nicht durchgängig auf per NF200-Chip angebundenen Grafikkarten-Steckplätzen, da dieser Zusatzchip bislang nur PCI Express 2.0 beherrscht. Allerdings kommt der NF200 auf den entsprechenden Platinen regulär nicht zum Einsatz, wenn man nur den primären Grafikkarten-Slot bestückt – dann allerdings nur mit 8 PCI Express Lanes, was den Effekt von PCI Express 3.0 wiederum aufhebt. Auf dieser Grundlage kann Gigabyte technisch zwar behaupten, alle Gigabyte-Mainboards des Sockels 1155 würden irgendwie PCI Express 3.0 unterstützen, sollte diese Behauptung aber besser für die mit NF200-Chip ausgerüsteten Platinen zurückziehen, weil dort bestenfalls PCI Express 3.0 mit der Hälfte der Bandbreite (und damit nur der Bandbreite von PCI Express 2.0) zur Verfügung steht.