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News des 9. August 2011

Der Spielestreaming-Dienst Gaikai hat einige Spieledemos zur Demonstration seiner Fähigkeiten zur Verfügung gestellt, welche allerdings in der Praxis eher den gegenteiligen Effekt hervorrufen. Laut der Stimmen und Kritiken aus unserem Forum funktioniert erstens die Signalübertragung nicht wirklich gut – selbst bei Anwendern mit wirklich starken Leitungen kommt es trotz angeblich guter Abdeckung gerade in Westeuropa zu vielen Aussetzern. Und zweitens ist die am Ende gebotene Grafikqualität nicht der Rede wert – 1024x768 mit äußerst niedrigen Bildqualitätsoptionen, wie auf nachfolgendem Screenshot zu sehen. Möglicherweise wird es dafür eine Anwendungsmöglichkeit geben (Tablet-Bereich), aber im PC-Bereich erscheint es als unsinnig, eine solch schlechte Grafik als fertiges Bild gerendert durchs Internet zu pressen – dies kann man als (lokal gerendertes) Browser-Game mit einer sogar besseren Grafik realisieren, selbst integrierte Grafikchips sind zu deutlich mehr in der Lage.

Die PC Games Hardware berichtet von ersten Preisen zu Athlon-II-Prozessoren auf Llano-Basis, womit man wohl davon ausgehen kann, daß diese Modelle wirklich releast werden. AMD hat sich in letzter Zeit ja eine gewisse Historie an falsch bis völlig falsch benannten CPUs aufgebaut, insofern verwundert dieser Schritt nun auch nicht mehr wirklich. Wirklich ironisch ist nur, daß die falsch benannten CPUs optisch viel mehr hergeben als die Originale: Unter einem "Athlon II" kann sich der Hardware-Käufer etwas vorstellen, während ein "A6-3600" auch ein Staubsauger etc. sein könnte und in jedem Fall nicht mittels der Namenswahl die Kaufentscheidung psychologisch unterstützt. Wie schon einmal an dieser Stelle ausgeführt, ist es reichlich irritierend, wie sich AMD und Intel teilweise wirklich gut klingende Codenamen ausdenken, diese aber im Verkauf dann zugunsten von kryptischen Bezeichnungen nicht mehr verwenden. Bei Intel hat diesbezüglich mittels Sandy Bridge ja schon ein gewisses Umdenken eingesetzt und dieser eigentliche Codename wird teilweise sogar offiziell verwendet – aber auch in diesem Fall nur mangels griffiger Produktnamen.

Legit Reviews haben den seltenen Test eines der LowCost-Modelle auf Sandy-Bridge-Basis angetreten, des Pentium G620 mit nur zwei Rechenkernen ohne HyperThreading und auf 2.6 GHz Takt. Gegenüber dem regulären Sandy-Bridge-Programm tritt dieser Prozessor nicht nur ohne HyperThreading an, genauso fehlen auch der TurboMode sowie die Hardware-Unterstützung für AES-NI sowie die CPU-Befehlssatzerweiterung AVX. Mit diesen Abspeckungen und der nur arg mittelmäßigen Taktrate liegt dieser Sandy-Bridge-Prozessor dann deutlich gegenüber dem restlichen Testfeld an Sandy-Bridge- und Llano-Prozessoren zurück – und zwar teilweise so deutlich, daß durchaus die Frage im Raum steht, ob nicht die kommenden kleineren Llano-Modelle bezüglich der CPU-Leistung möglicherweise sogar schneller sind als dieser Pentium-Prozessor.

Anwendungen Spiele
A8-3850
4 Kerne, 2.9 GHz, Radeon HD 6550D
110% 127%
A6-3650
4 Kerne, 2.6 GHz, Radeon HD 6530D
100% 100%
Core i3-2105
2 Kerne + HT, 3.1 GHz, HD Graphics 3000
133% 57%
Pentium G620
2 Kerne, 2.6 GHz, HD Graphics 2000
75% 38%

Als die relativ niedrige CPU-Performance von Llano kritisiert wurde, basierten diese Aussagen eben auf Vergleichtests zu ausgewachsenen Core-i3-Modellen – allerdings wird der komplette untere Teil des Llano-Produktprogramms gegen Intels Pentium-Prozessoren antreten und diese sind Llano bezüglich der CPU-Leistung anscheinend nicht mehr überlegen. Bei der Grafik-Performance zeigt sich dagegen das zu erwartende Bild, daß die Llano-Prozessoren haushoch überlegen sind und Llano insbesondere zu der HD Graphics 2000 Grafiklösung des Pentium G620 (wie aller weiteren Pentium-Modelle auf Sandy-Bridge-Basis) einen riesigen Performanceabstand herausholt. Mit diesem Test wird wohl noch viel deutlicher, daß Intel im Einsteigerbereich mit Llano einen wirklich schweren – und unter gewisser Betrachtungsweise sogar überlegenen – Kontrahenten bekommen hat.