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News des 3. Juni 2011

Expreview bringen von der Computex die Taktraten der Asus MARS II DualChip-Grafikkarte – welche mit 816/1632/2004 MHz nun doch etwas höher taktet als die GeForce GTX 580 auf ihren 772/1544/2004 MHz. Dies sind 5,7 Prozent mehr Rechen- und Texturierleistung, die Speicherbandbreite bleibt gleich, was insgesamt für 4 bis 5 Prozent höhere Frameraten als bisher angenommen sorgen sollte. Beachtbar ist dies eigentlich nicht – aber zumindest egalisiert es den kleinen Vorteil von zwei Einzelkarten unter SLI durch deren bessere PCI-Express-Anbindung (zumindest auf Plattformen mit entsprechend hoher Anzahl an PCI Express Lanes) gegenüber einer DualChip-Grafikkarte. Und natürlich dürfte dieser Takt das beste sein, was aus dieser Grafikkarte herausholbar ist – mehr Takt würde schnell mehr Spannungszugabe bedeuten und damit ganz neue Dimensionen der Kühlung und des Stromverbrauchs provozieren.

Bezüglich der im Kurzartikel zu der neuen Oberfläche von Windows 8 geäußerten Idee, Microsoft solle sich doch auf verschiedene, austauschbare Oberflächen für unterschiedliche Anwendungszwecke bei zukünftigen Windows-Versionen konzentrieren, gibt es eine prompte Erwiderung in unserem Forum zu lesen. Vollkommen zu recht wird dabei auf auf die bekannte Historie von Microsoft verwiesen, wonach Microsoft immer schon nur eine Lösung für alle Zwecke angestrebt hat – und auf die technischen Schwierigkeiten bei einem solchen Vorhaben. Mag letzteres vielleicht lösbar sein, beschreibt ersteres jedoch zielgenau das, was Microsoft üblicherweise tut und es daher wahrscheinlich auch mit Windows 8 wieder tun wird – nur eine Lösung für alle Anwendungsfälle, egal ob damit ein Teil der Kundschaft vor den Kopf gestoßen wird (die dürfen sich dann vom Marketing als "fortschrittsfeindlich" beschimpfen lassen).

Doch ob Microsoft mit einem Ansatz, wo ein Desktop-Betriebssystem wie ein Smartphone aussieht, wirklich auf ungeteilte Freude stößt, ist von Anfang an zu bezweifeln – zu unterschiedlich sind die Nutzeransprüche an ein PC-Betriebssystem und zu radikal auf nur eine Nutzungsart getrimmt ist der neue Ansatz von Windows 8. In diversen Foren und aus vielen Kommentaren heraus wird jetzt schon deutlich, daß ein beachtbarer Teil der Anwender diesem deutlich anderen Bedienkonzept auf einem Desktop-PC wenig zugeneigt ist und sich hier eine gewisse Verweigerungshaltung gegen Windows 8 (und pro Windows 7) aufbaut. Wenn Anwender nach der ersten größeren Vorstellung eines kommenden neuen Betriebssystems schon darüber diskutieren, wie lange das aktuelle Betriebssystem noch mit Software-Updates unterstützt wird (voraussichtlich 2017 bei Windows 7), dann ist dies nicht wirklich ein guter Start für das kommende neue Betriebssystem.

Der Heise Newsticker berichtet interessante Details zur UEFI-Tauglichkeit aktueller Mainboards – was durch Windows 8 bedeutsam wird, da dieses den BIOS-Nachfolger UEFI in der Version 2.x voraussetzt. Danach soll dieses Problem nicht so dramatisch sein wie bisher angenommen, denn aktuelle Mainboards sind anscheinend generell tauglich für UEFI 2.x, selbst wenn sie derzeit nur ein gewöhnliches BIOS ausführen. Genaueres dazu hat man leider nicht ausgeführt, als grobe Aussage läßt sich jedoch herauslesen, daß Mainboards für Sandy Bridge, Sandy Bridge E, Bobcat, Llano und Bulldozer wohl nahezu durchgehend UEFI-tauglich und damit Windows-8-tauglich sein sollten. Damit wird immer noch reichlich an potenter Hardware von Windows 8 ausgeschlossen, aber wenn das neue Betriebssystem wirklich erst im Herbst 2012 antritt, sollte dieser Punkt nicht mehr ganz so weitreichend sein.