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News des 23. Mai 2011

Beim TechSpot hat man sich mit der Grafikkarten-Performance unter Brink beschäftigt. Das Spiel auf Basis der idTech 4 Engine ist ein fast reiner Multiplayer-Shooter und kann damit durchaus andere Performance-Anforderungen (für ein sauberes Gameplay auch in hektischsten Multiplayer-Gefechten) aufrufen als reguläre Singleplayer-Spiele. Für den Benchmarktest hat sich der TechSpot ein recht durchschnittliches Level ausgesucht, ergo setzen wir für eine weitgehende Spielbarkeit 35 fps und für eine sorgenfreie Performance 50 fps an. Die unterschiedlichen Bildqualitäten des Spiels wurden nicht getestet (nur die maximale Qualität), mittels der Grafikoptionen läßt sich aber auch für schwächere Grafikkarten oder/und höhere fps-Anforderungen immer ein Kompromiss finden. Die maximale Bildqualität samt recht hohen Anforderungen an die Framerate setzt Brink dann aber gehörig unter Druck, selbst wenn die erzeugten Frameraten auf den ersten Blick hoch erscheinen.

Brink weitgehende Spielbarkeit (35 fps) sorgenfreie Performance (50 fps)
1680x1050
MaxQ
AMD RV8xx: ab Radeon HD 5770/6770
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6790

nVidia GF10x: ab GeForce GTX 460 SE
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 550 Ti
AMD RV8xx: ab Radeon HD 5830
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6790

nVidia GF10x: ab GeForce GTX 460 1024MB
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 560
1920x1200
MaxQ
AMD RV8xx: ab Radeon HD 5830
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6790

nVidia GF10x: ab GeForce GTX 460 768MB
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 560
AMD RV8xx: ab Radeon HD 5850
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6870

nVidia GF10x: ab GeForce GTX 470
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 560 Ti
2560x1600
MaxQ
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6950
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 570
-
Bemessungsgrundlage in diesem Spiel und Benchmark: weitgehende Spielbarkeit ab 35 fps, sorgenfreie Performance ab 50 fps

Das Spiel skaliert allerdings heftig mit steigenden Auflösungen, so daß beispielsweise für 1680x1050 auf einer weitgehend spielbaren Performance eine Radeon HD 5770 ausreichend ist, unter 2560x1600 man dann aber schon mit einer Radeon HD 6950 anrücken muß. Daher sind alle Hardware-Empfehlungen für Brink sehr deutlich auflösungsgebunden: Unter der FullHD-Auflösung von 1920x1200 benötigt man grob eine Karte des unteren Performance-Segments für eine weitgehend spielbare Performance – oder eine Karte des oberen Performance-Segments für eine sorgenfreie Performance unter der Maximal-Qualität des Spiels. Dabei liegen die AMD-Modelle tendentiell etwas besser als ihre sonst gleichwertigen nVidia-Kontrahenten, der Unterschied ist allerdings über alle Zahlen betrachtet nicht so großartig. Bezüglich der benötigten CPU-Performance für Brink muß man sich im übrigen keine Gedanken machen: Selbst ein Athlon II X2 260 mit nur zwei Rechenkernen erzielt 84 fps, womit demzufolge auch noch deutlich schwächere Prozessoren keine Probleme mit Brink haben sollten.

Von Orthy kommt die Idee für eine neue Gehäusenorm namens "new-TX", welches die Probleme von HighEnd-PCs der heutigen Zeit angehen soll. Die heute gültige ATX-Norm wurde immerhin schon 1996 aus der Taufe gehoben und ist gerade auf die Leistungsausnahme und damit Verlustleistung heutiger PCs nicht wirklich ausgerichtet (wenngleich flexibel genug, um immer noch den Job zu tun). Grundgedanke von new-TX ist erst einmal die Trennung der großen Verbraucher CPU und Grafikkarte in jeweils nahezu extra wirkende Abwärme-Systeme – bei der CPU soll dies über einen Lufttunnel gelöst werden und bei der (oben sitzenden) Grafikkarte über große Dachlüfter. Zudem werden kleinere Problempunkte von ATX elegant gelöst: Der Mainboard-Chipsatz bekommt Platz für einen großflächigen eigenen Kühler, während die Speicherbänke über den Luftzug des CPU-Lufttunnels unmittelbar mit gekühlt werden. Grafikkarten würde zudem auch mit einer PCB-Länge von über 30 Zentimeter problemlos in new-TX passen. Aber natürlich ist dies alles nur eine Idee – und da sie nicht aus der Industrie kommt, braucht man sich über die Verwirklichung dieses Ansatzes keine großen Gedanken machen.

new-TX Gehäusenorm (Idee)

Letztlich wären sogar im Fall des Falles die Hürden dieser Norm wohl zu groß für eine Marktdurchsetzung: Geändert werden müssten schließlich nicht nur Gehäuse, Netzteile und Mainboards, sondern sogar Grafikkarten (weil der Kühler für new-TX auf die Oberseite wandern muß). Zudem lohnt sich new-TX nur wirklich für leistungsfähige PCs, weil hierbei ja standardmäßig ein größerer Aufwand für die Kühlung betrieben wird – um sich als Norm für Gehäuse, Netzteile, Mainboards und Grafikkarten durchzusetzen, müsste aber auch ein Vorteil für einfache OEM-Systeme herausspringen, weil dort nun einmal die größten Stückzahlen liegen. Wenn irgendwann eine neue Gehäusenorm kommt, dann wird sich diese nur dann durchsetzen können, wenn zum einen der Änderungsaufwand für die anderen Komponenten so gering wie möglich ist, und zum anderen ein klarer Vorteil sowohl für billige OEM-Systeme als auch für hochwertige HighEnd-PCs erreicht wird – die Flexibilität für verschiedenste Leistungsklassen ist hier der wichtigste Punkt. BTX konnte dies seinerzeit nicht und ist damit trotz der direkten Unterstützung von Intel auch wieder eingegangen.

Seitens der chinsischen Webseite MyDrivers kommen erstmals handfeste Hinweise zu den möglichen Bulldozer-Taktfrequenzen. Dazu haben MyDrivers einen Teil einer Asus-Präsentation für ein Asus AM3+ Mainboard veröffentlicht, in welcher die Bulldozer-Taktfrequenzen angegeben sind – welche zwar leider halbwegs unkenntlich gemacht wurden, aber mit ein wenig Nachdenken kommt man zum selben Schluß wie MyDrivers, daß der Bulldozer FX-8130P mit acht Rechenkernen auf einem Nominaltakt von 3.8 GHz antritt und unter TurboCore dann 4.2 GHz erreicht, beim FX-8110 mit ebenfalls acht Rechenkernen betragen diese Frequenzen 3.6 und 4.0 GHz. Die Taktraten des Sechskerners FX-6110 und des Vierkerners FX-4110 waren dagegen nicht ermittelbar, dürften aber grob im selben Rahmen nahe der 4-GHz-Grenze liegen. In jedem Fall erscheinen diese Taktraten als ausreichend potent, um sich mit den gleichpreisigen Spitzenmodellen von Intels Sandy-Bridge-Architektur anlegen zu können.

Takt Technik Preis Termin
Bulldozer FX-8130P 3.8 GHz
(TC 4.2 GHz)
32nm, 8 Rechenkerne (vier Bulldozer-Module), 4x2 MB Level2-Cache, bis zu 8 MB shared Level3-Cache, TurboCore 2.0, Black Edition, DualChannel-Speicherinterface, Speichersupport bis DDR3/1866, 125 Watt TDP, Sockel AM3+, keine integrierte Grafik 320$ Juni
Bulldozer FX-8110 3.6 GHz
(TC 4.0 GHz)
32nm, 8 Rechenkerne (vier Bulldozer-Module), 4x2 MB Level2-Cache, bis zu 8 MB shared Level3-Cache, TurboCore 2.0, Black Edition, DualChannel-Speicherinterface, Speichersupport bis DDR3/1866, 95 Watt TDP, Sockel AM3+, keine integrierte Grafik 290$ Juni
Bulldozer FX-6110 ? 32nm, 6 Rechenkerne (drei Bulldozer-Module), 3x2 MB Level2-Cache, bis zu 8 MB shared Level3-Cache, TurboCore 2.0, Black Edition, DualChannel-Speicherinterface, Speichersupport bis DDR3/1866, 95 Watt TDP, Sockel AM3+, keine integrierte Grafik 240$ Juni
Bulldozer FX-4110 ? 32nm, 4 Rechenkerne (zwei Bulldozer-Module), 2x2 MB Level2-Cache, bis zu 8 MB shared Level3-Cache, TurboCore 2.0, Black Edition, DualChannel-Speicherinterface, Speichersupport bis DDR3/1866, 95 Watt TDP, Sockel AM3+, keine integrierte Grafik 190$ Juni

Shortcuts: Bei HT4U hat man sich den Catalyst 11.5 Treiber aus Performance-Sicht angesehen und mit dem früheren 11.2er Treiber verglichen. In einzelnen Benchmarks ergaben sich dabei interessante Performance-Zuwächse, welche sich dann allerdings über das komplette Testfeld von 14 Benchmark-Titeln wieder etwas relativieren. So erzielten Radeon HD 6850 & 6870 zwischen den Treiberversionen 11.2 und 11.5 einen durchschnittlichen Performancegewinn von 4 Prozent, bei Radeon HD 6950 & 6970 waren es dann 5 Prozent. Für nur eine Treiber-Generation ist dies nicht verkehrt, aber auch nicht weltbewegend – auch, weil die Konkurrenz natürlich ebenfalls ihre Treiber ständig verbessert. Ein Thread unseres Forums beschäftigt sich dagegen mit den Performanceverbesserungen des April-Treibers zu Intels HD Graphics 3000 im Vergleich mit dem vorhergehenden Dezember-Treiber. Der Performancegewinn ist dabei in einem Test mit 9,0 Prozent und in einem anderen Test mit gleich 10,5 Prozent ausgesprochen gut – aber natürlich hat Intel noch das meiste Potential, da man mit der neuen, in die Prozessoren integrierten Grafikchip-Generation immer noch ziemlich am Anfang steht.