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News des 3. Mai 2011

Hardwareluxx haben sich mittels der Palit GeForce GTX 580 angesehen, was 3 GB Grafikkartenspeicher derzeit bringen. Im Gegensatz zu anderen Artikeln zu dieser Materie hat man dabei nicht nur an der Oberfläche gekratzt, sondern sich mit Benchmarks allein unter 2560x1600 und 3840x1080 jeweils unter 4x Multisampling Anti-Aliasing auf das eigentliche Betätigungsfeld einer solchen Grafikkarte hervorgewagt – denn wenn man 1920x1200 spielen wollte, reicht schließlich die Normalausführung dieser Karte komplett aus. Mit der 3-GB-Karte beschleunigt man dann 2560x1600 um 8 Prozent, wobei sich dieser gemittelte Vorteil nur aus dem Wert eines einzigen Spiels (Far Cry 2) ergibt und die anderen fünf Benchmark-Titel unter dieser Auflösung keine Gewinne zugunsten der 3-GB-Karte zeigen.

Hardwareluxx 580/3GB vs. 580 580/SLI vs. 580 580/SLI vs. 580/3GB
2560x1600 4xAA +7,8% (-7,2%) +65,0% (-39,4%) +55,3% (-35,6%)
3840x1080 4xAA +15,5% (-13,4%) +68,9% (-40,8%) +47,4% (-32,2%)
benutzte Treiberversionen: nVidia 266.77; benutzte Filterqualität: nVidia "Quality"

Unter 3840x1080 wird es dann mit gut 16 Prozent Performancegewinn durch das 3-GB-Modell interessanter, hierbei reagierten auch alle anderen Benchmark-Tiel auf die größere Speichermenge. Damit läßt sich sagen, daß 3 GB Grafikkartenspeicher heutzutage nicht unterhalb von TripleMonitoring richtig interessant ist, selbst 2560x1600 ist dafür noch kein echtes Betätigungsfeld. Diese Aussage betrifft aber nur Multisampling Anti-Aliasing, beim Einsatz von Supersampling Anti-Aliasing (leider nicht mitgetestet) kann die Sache wieder aussehen und könnten sich auch früher schon Limitationen durch den Grafikkartenspeicher ergeben. Ob man für TripleMonitoring dann wirklich zur 3-GB-Ausführung der GeForce GTX 580 greifen soll, ist dagegen höchst subjektiv – der Performancegewinn fällt sogar etwas besser als der gut 10prozentige Preisaufschlag aus, aber für solch hohe Aufgaben empfehlen sich generell eher SLI-Gespanne bzw. eine GeForce GTX 590.

Mit dem Phenom II X4 980 BE auf 3.7 GHz Takt hat AMD eine weitere, wahrscheinlich nun endgültig letzte Taktstufe seiner Vierkern-Prozessoren gezündet. Wie schon bei den direkten Vorgängern gab es wiederum nur 100 MHz Mehrtakt, was angesichts der heutigen Taktraten reichlich anachronisch erscheint – selbst der nominelle Vorsprung dieses Prozessors ist so klein, daß dieser Unterschied schon allein durch die restliche Systemumgebung (Mainboard, Speicher, Treiber) wieder egalisiert werden könnte. Der neue Prozessor kommt zwar zum Preis des vorhergehend schnellsten AMD-Vierkerners in den Markt (Listenpreis 195 Dollar), die Preise anderer Phenom-Prozessoren sind laut HT4U aber schon klar am sinken – wenigstens ein beachtbarer Vorteil durch diesen Prozessoren-Launch. Nichtsdestotrotz pfeift AMD mit der K10-Architektur gerade bei den schnelleren Vierkern-Modellen ziemlich auf dem letzten Loch (sehr gut zu sehen an den heutigen Benchmarks, wo AMD trotz deutlich höherem Takt den schnelleren Intel-Architekturen klar hinterhertrottet) – und es wird damit Zeit, daß diese durch die zur Jahresmitte kommenden neuen CPU-Architekturen Llano (Mainstream) und Bulldozer (HighEnd) abgelöst wird.

Ein wenig erstaunlich sind die derzeit kursierenden "neuen" Meldungen über die integrierte Llano-Grafikeinheit "Radeon HD 6550" mit 400 Shader-Einheiten auf 594 MHz GPU-Takt – weil diese Information doch eigentlich schon seit dem März vorliegt. Seinerzeit konnte man schon in ausführlicher Form lesen, welcher Llano-Prozessor mit welcher Grafikeinheit mit wievielen Shader-Einheiten und welchem GPU-Takt antritt – bis auf ein paar fehlende Taktraten bei den Llano-Spitzenmodellen sind hierzu bereits alle Daten bekannt. Ebenfalls klar ist damit, daß sich die integrierte Llano-Grafik im besten Fall zwischen Radeon HD 5550 DDR3 und Radeon HD 5570 DDR3 des Desktop-Segments einordnen wird – ein paar Unsicherheiten ob der Frage, wie effektiv die integrierte Llano-Grafik am gesharten Speicherinterface des Llano-Prozessors wirklich sein kann, einmal ausgenommen (bisher hat sich schließlich niemand an einer integrierten Mainstream-Grafik versucht).

Rohleistungs-Vergleich Desktop-Grafikkarten vs. Llano-Grafiklösungen

Wichtig in Bezug auf die integrierte Llano-Grafikeinheit ist aber vor allem der Punkt, daß es von dieser sehr verschiedene Ausführungen geben wird: Eine Radeon HD 6530 mit nur 320 Shader-Einheiten und eine Radeon HD 6370/6410 mit gar nur 160 Shader-Einheiten und jeweils teilweise niedrigeren Taktraten. Die integrierte Llano-Grafik deckt also einen großen Performance-Bereich ab und mit der Feststellung, wie schnell das Spitzenmodell Radeon HD 6550 ausfällt, ist wenig zur Performance der anderen Modelle gesagt. Daneben gilt gleich noch einmal festzustellen, daß der Name "Radeon HD 6550" natürlich nichts über die Herkunft der Grafiklösung aussagt, da Namen bei AMD ziemlich Schall und Rauch sind: Derzeit ist dies zwar nicht gänzlich sicher, aber alle wertbaren Anzeichen sprechen von einer Abstammung der kompletten Fusion-Grafiklinie von AMDs Evergreen-Architektur (Radeon HD 5000 Serie).

Shortcuts: Die ComputerBase berichtet über die Launchtermine für die kommenden CPU-Architekturen Llano und Bulldozer – wobei in beiden Fällen keine Aussage zur Marktverfügbarkeit getroffen wurde, welche offenbar nicht mit dem Launch einsetzen wird. So will AMD Llano am 1. Juni auf der Computex vorstellen und Bulldozer am 7. Juni auf der E3 – zusätzlich soll am 14. Juni noch ein regelrechter Launch-Event für Llano folgen. Expreview vermelden einen neuen Embedded-Beschleuniger von AMD in Form der Radeon E6760, bei welcher AMD einen RV930/Turks-Grafikchip mit 480 Shader-Einheiten samt 1 GB GDDR5-Speicher auf eine nur 37,5x37,5mm große BGA-Platine quetscht. Technologisch ist dies sicherlich hochwertig, allerdings dürften Lösungen mit 35 Watt TDP im Embedded-Bereich eher nur Nischenbedarf sein. Und abschließend sei noch auf einen hervorragenden Artikel der PC Games Hardware hingewiesen, welcher sich mit der Geschichte der verschiedenen MultiGPU-Beschleuniger seitens 3dfx, ATI/AMD, nVidia und anderer Hersteller von 1996 an bis heute beschäftigt.