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News des 16. Februar 2011

Die nVidia-Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2010 (welches bei nVidia von November 2010 bis Januar 2011 läuft) komplettieren nunmehr den Überblick über die Geschäftsergebnisse von AMD, Intel und nVidia sowohl für das Jahresabschlußquartal als auch für das komplette Jahr 2010. Speziell nVidia kann dabei auf ein gutes Jahr 2010 zurückblicken, in welchem der Umsatz zwar keine besonderen Höhenflüge unternahm, allerdings wieder Gewinn gemacht werden konnte. Obwohl nVidia es (rein geschäftlich) schwerer als die anderen beiden Hersteller hat, weil man im Gegensatz zu AMD kein CPU-Geschäft hat (was das Grafik-Business mittragen kann) und das Geschäft mit Mainboard-Chipsätze eigentlich komplett zum Erliegen gekommen ist, schafft es nVidia erstaunlicherweise immer wieder, im Konzert der Großen nicht unterzugehen. Die langfristigen Strategien von nVidia, um aus der Ecke des reinen Grafikchip-Geschäfts herauszukommen, sehen dabei mit der Tegra-Schiene und zukünftig dem Denver-Projekt ziemlich vielversprechend aus, wobei Tegra sogar jetzt schon umsatzwirksam zu werden scheint.

  AMD Intel nVidia
(Mio $) Umsatz Gewinn Umsatz Gewinn Umsatz Gewinn
Q4/06 1773 -527 9694 1501 879 164
Q1/07 1233 -363 8852 1610 844 132
Q2/07 1378 -332 8680 1278 935 173
Q3/07 1776 -396 10090 1860 1116 236
Q4/07 1770 -1772 10712 2271 1200 257
Q1/08 1487 -234 9673 1443 1153 177
Q2/08 1362 -569 9470 1601 893 -121
Q3/08 1797 122 10217 2014 898 62
Q4/08 1162 -1274 8226 234 481 -148
Q1/09 1177 -308 7145 647 664 -201
Q2/09 1184 -249 8024 -398 777 -105
Q3/09 1396 -77 9389 1856 903 108
Q4/09 1646 1288 10569 2282 983 131
Q1/10 1574 257 10299 2442 1002 138
Q2/10 1653 -43 10765 2887 811 -141
Q3/10 1620 -118 11102 2955 844 85
Q4/10 1650 375 11457 3388 886 172
2007 6157 -2863 38334 7019 4095 798
2008 5808 -1955 37586 5292 3425 -30
2009 5403 654 35127 4387 3327 -67
2010 6497 471 43623 11672 3543 254

Wie Golem ausführen, hat Microsoft auf der RSA-Sicherheitskonferenz so etwas wie ein "PC-Gesundheitszertifikat" gefordert, womit der PC nachweisen soll, aktuelle Software zu benutzen und frei von Schädlingsprogrammen zu sein. Mittels dieses Zertifikats soll sich der PC beim Internet-Provider ausweisen, welcher dann unter Umständen zu Sicherheitsmaßnahmen auffordert oder aber bei schwerwiegenden Problemen die Bandbreite reglementiert (obwohl seitens Microsoft nicht gefordert, ist hierbei natürlich auch ein kompletter Internetstopp möglich). Interessant ist, wie das System laut Microsoft technisch realisiert werden soll – (wie es der Zufall will) über Trusted Computing. Microsoft erwähnt hierbei die bekannten TPMs, welche aber bisher nur auf Business-PCs verbaut werden – technisch dürfte sich der Vorschlag aber genauso gut auch über Intels "Manageability Engine" lösen lassen, die zudem den Vorteil hat, in jedem Sandy-Bridge-Prozessor zu stecken.

Wie schon bei Intels "Manageability Engine" hat der Vorschlag zwei Seiten: Nutzvoll wäre ein solches PC-Gesundheitszertifikat in dem Sinne, als daß damit die Verbreitung von Schädlingsprogrammen über Botnetze eingedämmt werden könnte – denn die Benutzer der befallenen PCs bekommen diese Infektion in der Regel schließlich gar nicht mit und wären zuallermeist über eine Warnmeldung sicherlich dankbar. Zudem könnte die Eindämmung dieser Seuche auch den erfahrenen PC-Nutzern zum Vorteil gereichen – weniger Botnetz-Aktivitäten bedeutet auch weniger Spam-eMails und allgemein weniger eigenes Risiko. Problematisch wird das ganze, wenn daraus aber ein Absolutismus werden sollte, gegen den sich der PC-Nutzer nicht wehren kann: Wie dann, wenn der Internet-Provider blind auf die Meldung dieses Gesundheitszertifikats vertraut und dem Nutzer keine Chance gibt, einen wirksamen Einspruch auszusprechen (denn die Beweispflicht sollte weiterhin beim Internet-Provider liegen).

Sinnvoll realisierbar wäre ein solcher Vorschlag nur dann, wenn alles unter die Kontrolle unabhängiger Organisationen gestellt würde und die Nutzerrechte bezüglich Widersprüchen beachtet werden würden. Daß ein Internet-Provider nach Gutdünken dem Benutzer irgendwelche Kontroll-Software aufs Auge drückt, darf es dabei nicht geben – gerade weil das PC-Gesundheitszertifikat im vom Benutzer abgeschotteten Teil des PCs ausgestellt wird, darf dort nur Software agieren, welche von den ganz großen Herstellern kommt und am besten noch von Unternehmens-unabhängiger Stelle zertifiziert wird. Ganz allgemein betrachtet ist der Vorschlag natürlich weite Zukunftsmusik, weil sich dieser erst realisieren lassen würde, wenn PCs mit TPM, "Manageability Engine" oder ähnlichen Möglichkeiten durchgehend verbreitet sind – erst dann können Internet-Provider ein solches Zertifikat verlangen, ohne Kunden zu verlieren. In die Realität umgesetzt werden kann dieser Vorschlag also erst zu einem Zeitpunkt, wo solcherart Rechner wirklich allgegenwärtig sind und entsprechende Anwendungsmöglichkeiten auch schon den einen oder anderen Praxistest hinter sich haben.

Shortcuts: Expreview haben sich ein wenig mit dem Überlastschutz der GeForce GTX 560 Ti beschäftigt, welche in Anwendungen wie dem FurMark zum Wirken kommt. Im Gegensatz zu AMDs PowerTune greift der nVidia-Mechanismus allerdings viel später ein und soll wohl wie gesagt eher als reiner Überlastschutz dienen. Das BSN zeigt eine nVidia Tegra-Roadmap, nach welcher der Grafikchip-Entwickler auf dieser Schiene zukünftig enorme Sprünge verspricht: Das "Stark"-Projekt für das Jahr 2014 soll gar die 100fache Performance wie ein aktueller Tegra 2 bringen – wobei unklar ist, ob damit die CPU- oder die Grafikperformance gemeint ist. Dies erscheint jedoch so oder so "ein wenig" unglaubwürdig, da die Fertigungstechnologie innerhalb von drei Jahren keine so extremen Fortschritte machen wird, ohne entsprechend besserer Fertigungstechnologie die Chips aber größer und damit teurer werden müssten – ausgesprochen ungünstig gerade im Segment der Klein- und Mobilegeräte.

Laut HT4U gibt es immer noch kein Vorstellungsdatum für die kommenden DualChip-Lösungen Radeon HD 6990 und GeForce GTX 590 – und zudem die (nicht unberechtigten) Bedenken der Grafikchip-Entwickler vor einem Paperlaunch bzw. der Reaktion der Presse und Grafikkartenkäufer darauf. Deswegen kann es auch gut und gerne passieren, daß diese beiden DualChip-Projekte erst Mitte März und damit erst nach der CeBIT (1. bis 5. März) erscheinen werden. TweakPC melden passend dazu einen ersten Treibereintrag für eine GeForce GTX 590 – und eine GeForce GTX 550 Ti, welche derzeit noch nicht zuordnenbar ist. Aufgrund der Wahl des Verkaufsnamens ("GTX") wäre eigentlich eine GF114-Abstammung wie bei der GeForce GTX 560 Ti zu erwarten, die 50er Nummergruppe ("550") war bisher allerdings der Mainstream-Lösung GeForce GTS 450 vorbehalten – und die basiert auf dem GF106-Chip. Hier wird man sich überraschen lassen müssen, in welche Richtung die GeForce GTX 550 Ti letztlich geht.