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News des 12./13. Februar 2011

Eine Umfrage mit sehr interessanten Ergebnissen war die letztwöchentliche Umfrage nach dem Stand der Benutzung von MultiMonitoring. Klar ist, daß das Thema auf die Masse der Anwender bezogen derzeit eindeutig Nische ist, allerdings gibt es schon beachtbare Ansätze im Enthusiasten-Bereich – und dann natürlich reichlich Anwendungsfälle im beruflichen Umfeld. Nicht überraschend ist nach dem Studium der bei der Umfrage aufgelaufenen Zahlen der Punkt, daß derzeit 64 Prozent und damit nahezu zwei Drittel der Umfrageteilnehmer noch keinen Kontakt mit diesem Thema haben. Angesichts der vorgenannten Voraussetzungen sind diese 36 Prozent, welche MultiMonitoring derzeit schon in Benutzung haben, sogar ausgesprochen gut und mit Sicherheit dramatisch mehr als im Durchschnitt aller PC-Nutzer. Zudem kann man 36 Prozent auch als gute Ausgangsbasis dafür sehen, MultiMonitoring zuerst in der Enthusiasten-Welt durchzusetzen und damit langfristig auch Otto Normalnutzer schmackhaft zu machen.

 Wie stark wird MultiMonitoring benutzt?

Hierbei spielen diese 5 Prozent der Umfrageteilnehmer, welche MultiMonitoring für die Zukunft planen und jene 8 Prozent, welche mit dem Gedanken daran spielen, eine gewichtige Rolle. Nicht außen vor gelassen können jedoch diese 50 Prozent der Umfrage-Teilnehmer, welche derzeit keinerlei Neigungen in Richtung MultiMonitoring verspüren – wenngleich die Ansätze bei dieser Thematik schon recht gut sind, wird es dennoch ein langer Weg selbst im Enthusiasten-Segment. Bezüglich der Anzahl der genutzten Bildschirme unter den MultiMonitoring-Anwendern führen dann nicht unerwartet die Zwei-Monitor-Setups überdeutlich mit 88 Prozent vor den Drei-Monitor-Setups mit 10 Prozent und den Setups mit vier oder mehr Monitoren mit nur zwei Prozentpunkten.

Etwas überraschend ist die recht starke Ausrichtung auf den Arbeits-Einsatz: Immerhin 53½ Prozent benutzen ihr MultiMonitor-Setup hauptsächlich für die Arbeit und weitere 38½ Prozent sowohl für Arbeitsaufgaben als auch für Spiele. Dementsprechend nutzen nur 8 Prozent der MultiMonitoring-Anwender ihr MultiMonitor-Setup hauptsächlich nur für Spiele – ein Punkt, welchen sowohl Grafikkarten- als auch Monitorhersteller beachten sollten. Es spricht nichts gegen spezielle Features zugunsten eines besseren MultiMonitor-Supports für Spiele, man muß aber einfach beachten, daß MultiMonitor-Setups vorwiegend aus Arbeitsgründen angeschafft werden und daß diese Funktionalität immer erst einmal gegeben und ausgereift sein muß – MultiMonitoring für Spiele ist dann "nur" das Sahnehäubchen oben drauf.

Nachzutragen wären noch die letzte Marktanalyse des Grafikchip-Markts seitens Jon Peddie Research, welche wie üblich nur auf alle verkauften Grafikchips eingeht und daher durch die große Dominanz der integrierten Grafikchips recht wenig über das Geschehen bei den Grafikchips für Grafikkarten aussagt. Ironischerweise wird sogar die spezielle Aussage dieser Marktanalyse wieder ausschließlich von den integrierten Lösungen bestimmt: Denn bei der insgesamten Anzahl an verkauften Grafikchips gab es im vierten Quartal 2010 einen gewissen Rückschlag gegenüber dem vorhergehenden dritten Quartal 2010 (ungewöhnlich angesichts dessen, daß das vierte Quartal üblicherweise das beste ist) – allerdings passierte dieser Rückgang bei den verkauften Stückzahlen einzig und allein bei Intel und damit ausschließlich bei integrierten Lösungen.

Grafikchip-Marktanteile Q4/2010

AMD und nVidia haben hingegen im vierten Quartal 2010 mehr Grafikchips verkaufen können als im dritten Quartal 2010 – wenngleich hier natürlich nicht sichtbar ist, ob es bei AMD und nVidia nicht eventuell auch einen Einbruch bei den integrierten Grafikchips gegeben hat, welcher nur durch die extra Grafikchips dieser beiden Grafikchip-Entwickler aufgefangen wurde. Bei Intel hingegen könnte man dahingehend argumentieren, daß der Hersteller im vierten Quartal eventuell weniger Bestellungen für ältere integrierte Grafikchips erhalten hat, weil die PC-Bauer ihre Läger an älteren Produkten vor dem Start der Sandy-Bridge-Architektur geräumt haben dürften. Da Intel aber so marktdominierend durch die integrierten Grafikchips in der Mehrheit der Intel-Produkte (und bei 80 Prozent Marktanteil am Prozessorenmarkt) ist, verändert jede kleine Zuckung von Intel somit scheinbar den ganzen Markt, obwohl sich das eigentlich interessante Grafikchip-Geschehen nach wie vor bei AMD und nVidia abspielt. Zahlen zu den Marktanteilen bei den sogenannten "diskreten Grafikchips" über die Jahre 2002 bis 2010 liefert dann ein letztjähriger Artikel.