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News des 27. Januar 2011

Zum Launch der GeForce GTX 560 Ti gab es zwar schon eine erste Performance-Einschätzung zur 1-GB-Ausführung der Radeon HD 6950 – aber dies läßt sich natürlich noch vertiefen, gerade da bisher eine Performance-Betrachtung in besonders hohen Auflösungen fehlte. Daß es unter normalen bis hohen Settings keinen Unterschied zwischen den beiden Speicherbestückungen gibt, hatte sich schon ergeben – es blieb nur die Frage offen, ob sich dies auch auf Settings wie 1920x1200 8xAA, 2560x1600 4xAA und 2560x1600 8xAA umlegen läßt, wo die 2-GB-Ausführung wie bekannt ihre eigentliche Stärken hat. Hilfreich in dieser Frage sind die Testberichte der Hardware Canucks und von Hardware.fr, wo unter eben diesen Bedingungen gemessen wurde. Beide Testberichte sind sich zwar nicht ganz einig über den Abstand zwischen beiden Ausführungen der Radeon HD 6950 unter normalen Bedingungen, aber für die eigentliche Frage der Performance unter sehr hohen Settings spielt das nicht ganz so die Rolle.

Hardware Canucks 6950/1GB vs. 6950/2GB 6950/1GB vs. 560Ti 6950/2GB vs. 560Ti
1920x1200 4xAA -2,3% (+2,4%) +3,0% (-2,9%) +5,7% (-5,4%)
2560x1600 4xAA -7,5% (+8,1%) +10,9% (-9,8%) +19,9% (-16,6%)
2560x1600 8xAA -12,3% (+14,0%) +27,5% (-21,6%) +46,9% (-31,9%)
benutzte Treiberversionen: AMD 11.1a Hotfix vs. nVidia 260.56 Beta
benutzte Filtersettings: (anscheinend) AMD "Quality" vs. nVidia "Quality"
Hardware.fr 6950/1GB vs. 6950/2GB 6950/1GB vs. 560Ti 6950/2GB vs. 560Ti
1920x1200 4xAA +1,8% (-1,8%) ±0 -1,9% (+1,9%)
1920x1200 8xAA -0,7% (+0,7%) +7,9% (-7,3%) +8,6% (-7,9%)
benutzte Treiberversionen: AMD 11.1a Hotfix vs. nVidia 266.56
benutzte Filtersettings: (anscheinend) AMD "Quality" vs. nVidia "Quality"

Denn hierbei läßt sich doch schon erkennen, daß die Radeon HD 6950 1GB trotz ihres nur normal großen Grafikkartenspeichers auch unter sehr hohen Settings sehr gut mithalten kann und speziell unter 2560x1600 8xAA exzellente Vorteile gegenüber der GeForce GTX 560 Ti offeriert. Allerdings ist der Unterschied unter diesem Extrem-Setting nicht so hoch wie bei der Radeon HD 6950 2GB: Während diese größere Ausführung unter 2560x1600 8xAA der GeForce GTX 560 Ti um satte 47 Prozent davonzieht, liegt die Radeon HD 6950 1GB unter diesem Setting "nur" um 27½ Prozent vor der GeForce GTX 560 Ti. Für Nutzer solcher Extremsettings wäre also weiterhin die 2-GB-Ausführung zu empfehlen – aber für den normalen Anwender, der unter Umständen Bedenken hat, daß die Radeon HD 6950 mit nur 1024 MB Grafikkartenspeicher ihre typische Performancecharakteristik verliert, kann doch Entwarnung gegeben werden.

Denn wenn man es nicht auf die Spitze treibt, existiert zumeist kein beachtenswerter Performanceunterschied zwischen beiden Kartenversionen. Was für die 2-GB-Version auch für Normalanwender spricht, ist dagegen zweifellos der derzeit arg geringe Preisunterschied von nur 15 Euro: Angesichts dessen erübrigt sich eigentlich diese Diskussion fast schon wieder, da in dieser Preisklasse die 15 Euro Mehrpreis für die höhere Zukunftssicherheit eigentlich jederzeit gangbar sein sollten. Da zudem viel mehr 2-GB-Ausführungen als 1-GB-Ausführungen am Markt vorhanden sind, kann es zudem in Zukunft passieren, daß sich der Preis der 2-GB-Ausführung dem Preis der 1-GB-Ausführung weiter annähert, da bei der 2-GB-Ausführung der Konkurrenzkampf unter Grafikkartenherstellern und Händlern einfach stärker ist.

Shortcuts: Laut der ComputerBase wird auch Sapphire eine Radeon HD 6950 mit BIOS-Umschalter zur Radeon HD 6970 herausbringen, nachdem es kürzlich bereits eine ebensolche Meldung zu einer PowerColor-Karte gegeben hatte. Nochmals die ComputerBase berichtet über das für den 4. April terminierte Lineup an Intels neuen Server-Prozessoren für Mehrprozessoren-Systeme, welche bis zu 10 physikalische Kerne und bis zu 30 MB Level3-Cache pro Prozessor bieten. Daß diese neuen Prozessoren weiterhin auf Nehalem und nicht auf Sandy Bridge basieren, zeigt an, daß Intel derzeit keinen besonderen Druck bei der kommenden HighEnd-Architektur Sandy Bridge E hat, welche erst im vierten Quartal ansteht. Und letztlich zeigen die Treiber-Vergleiche der ComputerBase und von TweakTown noch an, daß sich mit dem neuen 266.58er nVidia-Treiber bei der Insgesamt-Performance eigentlich nichts getan hat.