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News des 8./9. Januar 2011

Die erste Umfrage des neuen Jahres fragte nach den vorhandenen Desktop- und Mobile-Systemen und bietet somit einen Überblick zum Stand der PC-Ausrüstung und -Nutzung unserer Leser. Die mittels der Umfrage aufgelaufenen Zahlen ergeben dabei jede Menge interessanter Fakten und Schlüsse, hauptsächlich auffallend ist sicherlich der hohe Anteil an Nutzern mehrerer PC-Systeme: Gerade einmal 16 Prozent nennen nur ein PC-System ihr eigen, 36 Prozent besitzen zwei PC-Systeme und 48 Prozent gar drei oder mehr PC-Systeme. Damit hat die oft beschworene Zukunft der Ausdifferenzierung verschiedener PC-Klassen je nach Anwendungsgebiet unter unseren Lesern schon weitgehend stattgefunden – je nach Nutzungszweck wird offenbar das dafür passende Gerät eingesetzt, während es das All-for-One-Gerät mehrheitlich nicht mehr gibt. Dieselbe Entwicklung fängt derzeit im Massenmarkt gerade an und wird dort mit einem gewissen Zeitversatz sicherlich zu ähnlichen Ergebnissen führen.

Computerbesitz der 3DCenter-Leser, Teil 1

Oft wird diese Entwicklung gleichgesetzt mit einer totalen Durchsetzung bzw. Dominanz der Mobile-Geräte, dies läßt sich aber aus den Umfrage-Ergebnissen nicht ablesen und erscheint uns auch unsinnig. Mobile holt derzeit deutlich auf, weil die Computernutzer mit diesen Geräten bislang unterversorgt waren und zumeist auch jetzt erst die Nutzungsmöglichkeiten dieser Geräte entdecken und ausnutzen. Der Desktop-Computer geht damit aber nicht unter oder wird in eine Nische gedrängt, der Desktop-Computer wird nur halt fair Marktanteile abgeben, bis es zu einem gesunden Gleichstand zwischen Desktop- und Mobile-Geräten kommt – auch ein gewisses Übergewicht an Mobile-Geräten ist möglich aufgrund der stark differierenden Klassen an Mobile-Geräten.

Computerbesitz der 3DCenter-Leser, Teil 2

In unseren Umfrageergebnissen spiegelt sich dagegen derzeit eher noch ein weiterhin vorhandenes Übergewicht der Desktop-Systeme wieder: So gibt es nur 3,4 Prozent Umfrageteilnehmer ohne Desktop-System, aber 26,7 Prozent ohne Mobile-System. Hier mag natürlich auch der Punkt mit hineinspielen, daß 3DCenter nun einmal eine durchaus Spiele-orientierte Webseite samt Community ist und diese Anwendungsmöglichkeit nach wie vor auf dem Desktop am besten aufgehoben ist. Am beachteswertesten ist aber nach wie vor die erstaunlich große Anzahl an Umfrage-Teilnehmern mit gleich einer ganzen Reihe an Desktop- und Mobile-Gerätschaften: Satte 70 Prozent haben mindestens ein Desktop- und ein Mobile-System, 42 Prozent verfügen sogar über drei oder mehr Geräte (wovon jeweils mindestens eines Desktop und mindestens eines Mobile ist).

In diesen Fällen operiert man dann mit der kompletten Bandbreite an Anwendungsmöglichkeiten – und werden die Geräte dafür immer stärker zweckgebundener eingesetzt, um diese jeweils optimal auszunutzen. Und dies zeigt nebenbei auch an, wo die generelle Zukunft der Computerindustrie liegt: Nicht mehr in dem einem dicken und teuren PC pro Haushalt, sondern in mehreren PC-Gerätschaften pro Person – welche man sich (gerade im Massenmarkt) aber natürlich auch nur dann leisten wird, wenn die Preislage entsprechend niedrig ist. Der PC-Markt in den westlichen Ländern wird durch die sinkenden Durchschnittspreise also nicht zwangsläufig kleiner werden, sondern kann durch erhebliches Stückzahlenwachstum durchaus auf dieselben oder höheren Umsatzzahlen kommen.

Bei HT4U gibt es zwei schöne Aufstellungen darüber, was beim Sandy-Bridge-Übertakten je nach verwendetem Mainboard-Chipsatz möglich ist – wie bekannt, unterscheidet sich das Übertaktungsverhalten nämlich deutlich zwischen den Chipsätzen P67 und H67. Die einzig sinnvolle Wahl für Besitzer der K-Modelle Core i5-2500K und Core i7-2600K ist dabei der P67-Chipsatz, weil nur dort der freie Multiplikator dieser Prozessoren nutzbar ist. Auf dem H67-Chipsatz verhalten sich die K-Modelle dagegen wie die anderen Prozessoren – allerdings ist eine gewisse "Grundübertaktung" auch auf dem H67-Chipsatz möglich: Dort kann man als regulären Takt den höchsten TurboMode-Takt der jeweiligen CPU festlegen. Mit einem Core i5-2300 wären dies also anstatt regulär 2.8 GHz dann 3.1 GHz, mit einem Core i5-2500T anstatt regulär 2.3 GHz dann aber gleich 3.3 GHz (dies dürfte allerdings die TDP dieser CPU von nur 45 Watt sprengen).

Dabei handelt es sich – nur auf dem H67-Chipsatz wohlgemerkt – um "echte" Übertaktungen, mit welcher die CPU also startet und welche auch nicht wie beim TurboMode durch die TDP oder die Wärmeentwicklung limitiert werden. Dafür entfällt bei dieser Übertaktung dann allerdings der TurboMode – es dürfte aber trotzdem schneller als der reguläre Fall von default-Takt + TurboMode sein, da es einen gewissen Vorteil beim QuadCore-Takt gibt. Dies hört sich gar nicht einmal so schlecht an, weil es ja doch eine gewisse Übertaktung darstellt, welche zudem auch optisch vorhanden ist – im Gegensatz zum TurboMode. Allerdings ist das Feature der TurboMode-Übertaktung auf dem P67-Chipsatz auch nicht zu verachten: Dort kann man bei den non-K-Modellen zwar den regulären Takt nicht verändern, dafür aber das TurboMode-Limit um jeweils 400 MHz nach oben setzen.

unübertaktet H67-Chipsatz P67-Chipsatz
Core i5-2300 (2.8 GHz) regulärer Takt (SC/DC/TC/QC): 2.8-2.8-2.8-2.8 GHz
TurboMode-Takt (SC/DC/TC/QC): 3.1-3.0-?-2.9 GHz
der reguläre Takt kann auf die höchste TurboMode-Stufe (3.1 GHz) gesetzt werden, die CPU läuft dann egal der Anzahl der aktiven Rechenkerne mit immer 3.1 GHz, der TurboMode entfällt dann allerdings
regulärer Takt (SC/DC/TC/QC): 3.1-3.1-3.1-3.1 GHz
TurboMode-Takt (SC/DC/TC/QC): 3.1-3.1-3.1-3.1 GHz
der reguläre Takt kann nicht beeinflußt werden, allerdings kann der TurboMode um 400 MHz nach oben gesetzt werden, so daß dieser im Maximum nicht mehr 3.1 GHz, sondern 3.5 GHz erreicht
regulärer Takt (SC/DC/TC/QC): 2.8-2.8-2.8-2.8 GHz
TurboMode-Takt (SC/DC/TC/QC): 3.5-3.4-?-3.3 GHz

Der vorgenannte Core i5-2300 mit regulär 2.8 GHz Takt läßt sich somit auf dem H67-Chipsatz durchgängig auf 3.1 GHz übertakten, verliert dabei allerdings den TurboMode – während die gleiche CPU auf dem P67-Chipsatz auf dem Referenztakt von 2.8 GHz verbleibt, aber mittels TurboMode-Übertaktung auf zwischen 3.5 GHz SingleCore-Takt und 3.3 GHz QuadCore-Takt unter dem TurboMode kommt. Es wäre interessant, welche diese beiden Übertaktungen die letztlich bessere Performance liefert ;). Ansonsten wäre zum H67-Chipsatz noch zu beachten, daß dieser keinerlei Speicherübertaktung unterstützt – und generell auch keinen schnelleren Speicher als DDR3/1333. Selbst wenn man also DDR3/2000 in ein H67-Mainboard einbaut, wird dieser nur als DDR3/1333 betrieben werden – eine etwas seltsame Entscheidung Intels, gerade in Bezug auf die integrierte Sandy-Bridge-Grafik. Speichersupport bis zu DDR3/2133 gibt es derzeit nur bei P67-Mainboards – da ist die integrierte Grafik aber nicht nutzbar.