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News des 27. Dezember 2010

TechPowerUp haben die hochinteressante Entdeckung gemacht, daß sich Radeon HD 6950 Karten in 6970er Karten flashen lassen – dafür muß einfach nur das passende BIOS eingespielt werden, was dann sowohl die bei der Radeon HD 6950 ursprünglich deaktivierten 128 Shader- und 8 Textureneinheiten freischaltet, als auch die Taktraten der Radeon HD 6970 anlegt. Da bei den Taktraten kein großer Unterschied existiert, sollte eigentlich jede Radeon HD 6950 auch die Taktraten der Radeon HD 6970 mitmachen, notfalls kann man dies aber noch entsprechend korrigieren. Überraschend ist vielmehr, daß AMD die neuen Grafikchips nicht mittels Laserlock unüberbrückbar beschränkt, sondern daß nach vielen Jahren plötzlich ein BIOS-Mod wieder funktioniert. Ob dies ein Fehler (vielleicht nur in der allerersten Chip-Charge) oder Absicht ist, wird sich noch herausstellen.

Für den Augenblick aber kann man damit aus einer Radeon HD 6950 eine vollwertige Radeon HD 6970 machen – und mittels des Dual-BIOS der neuen AMD-Karten kann man sogar umgehend wieder zurück zur Radeon HD 6950 gehen, falls es irgendwelche Probleme geben sollte. Laut TechPowerUp hat der BIOS-Mod bisher bei allen über ein Dutzend getesteten Radeon HD 6950 Karten verschiedener Hersteller problemlos funktioniert – insofern dürfte es auch kein Problem mit dem etwas größeren Stromhunger der Radeon HD 6970 geben, welche (als einer der wenigen Hardware-Unterschiede) zu diesem Zweck über höherwertige Stromstecker als die Radeon HD 6950 verfügt. Allerdings sollte man wohl das PowerTune-Limit auf den Maximalwert setzen, weil die gemoddete Radeon HD 6950 gegenüber PowerTune erstaunlicherweise weiterhin mit dem PowerTune-Limit der Radeon HD 6950 und nicht dem PowerTune-Limit der Radeon HD 6970 läuft. Nach dieser Maßnahme erreicht man dann aber selbst unter FurMark (unter gewöhnlichen Spiele-Benchmarks sowieso) die Performance einer Radeon HD 6970.

Wie Fudzilla berichten, hat Intel ehrgeizige Pläne die 32nm-Fertigung betreffend: Während im dritten Quartal 2010 nur 25 Prozent der verkauften Intel-Prozessoren in 32nm gefertigt waren, sollen es ein Jahr später im dritten Quartal 2011 dann schon 70 Prozent sein, wovon 60 Prozent als Sandy-Bridge-Modelle eingeplant sind. Der aktuelle Anteil der 32nm-Fertigung bei Intel von nur 25 Prozent (bzw. prognostiziert 35 Prozent im vierten Quartal 2010) erstaunt ein wenig, denn innerhalb der Nehalem-Fertigung sind die volumenstarken DualCore-Prozessoren durchgehend in 32nm gefertigt und allein die vorwiegend nur im Desktop-Segment breiter vertretenen QuadCore-Prozessoren werden weiterhin mittels der 45nm-Produktion hergestellt.

Ganz offensichtlich verkauft Intel derzeit also weiterhin massenweise 45nm-Prozessoren – und da diese kaum alle Nehalem-basierte QuadCore-Modelle sein können, kann es sich fast nur um große Mengen an Core-2-basierten Prozessoren handeln. Gänzlich verwunderlich ist dies nicht, da im Nehalem-Portfolio Modelle für den (sehr) preisgünstigen Massenmarkt weitgehend fehlen (es gibt nur einen einzelnen Pentium G6950), während in dieser Disziplin die Core-2-basierten Pentium-E-Modelle weiterhin ihre Stärken mittels hoher Taktraten, guten CPU-Preisen und auch günstigen Mainboards haben. Mittels Sandy Bridge will Intel dieses Marktsegment dann aber wohl auch auf modernere CPUs ziehen, denn bei der kommenden neuen CPU-Architektur sind inzwischen gleich vier Pentium-G-Modelle eingeplant.

In der Summe scheint die Nehalem-Architektur ziemlich schnell abgelöst werden (im dritten Quartal 2012 soll Sandy Bridge für 60 Prozent aller 32nm-CPUs von Intel stehen) und nicht wie frühere Intel-Architekturen noch eine längere Zeit als Billig-Lösung im Intel-Programm verbleiben. Für diese Billig-Zwecke dürfte Intel vorerst weiterhin die Reste der Core-2-Produktion nutzen und mittelfristig wird dann Sandy Bridge auch diesen Part übernehmen. Mit dem schnellen Wechsel der Fertigungstechnologien bei Intel (aller zwei Jahre eine neue, kleiner Fertigungsgröße – der nächste Schritt wird der Sandy-Bridge-Refresh "Ivy Bridge" in 22nm zum Jahresanfang 2012 sein) wird Intel stärker als früher dazu gezwungen, ältere Prozessorenarchitekturen schneller aus dem Markt zu nehmen, da sich gerade Billig-Prozessoren wirtschaftlich immer nur rechnen, wenn sie in der jeweils kleinstmöglichen Fertigungsgröße hergestellt werden.