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News des 16. November 2010

nVidia hat mit dem Montag zwar die Daten zur GeForce GTX 460 "SE" auf seiner US-Webseite notiert und es gibt auch erste Ankündigungen seitens der Grafikkarten-Hersteller – aber noch kaum Karten im Markt und keinerlei Testberichte. Letzteres macht immer etwas mißtrauisch – wenn ein Anbieter seine Produkte nicht den Hardware-Testern zur unabhängigen Betrachtung überläßt, ist die Vermutung nicht weit weg, daß da irgendwas nicht stimmt. Die aktuelle Preisgestaltung der Grafikkarten-Hersteller hin in Richtung der Preise der deutlich potenteren GeForce GTX 460 1024MB läßt dann durchaus die Vermutung zu, daß die "Special Editon" bei den eher uninformierten Käufern wildern soll – schließlich geht das "SE" meist in den Kartennamen unter und es ist ansonsten nicht zu erkennen, daß es sich um eine deutlich abgespeckte Version der GeForce GTX 460 handelt, welche unserer Meinung nach noch langsamer als die GeForce GTX 460 768MB sein dürfte.

Rohleistungs-Vergleich GeForce GTX 460 SE, 768MB & 1024MB

Denn auf den Mehrspeicher der "Special Edition" kommt es sicherlich nicht an, auch die etwas höhere ROP-Leistung und Speicherbandbreite gegenüber der GeForce GTX 460 768MB sollten einen eher nur geringen Einfluß im Rahmen von 2 Prozent haben – die GeForce GTX 460 1024MB hat schließlich trotz 33 Prozent mehr ROP-Leistung und Speicherbandbreite gegenüber der GeForce GTX 460 768MB nur einen Performancevorteil von ca. 10 Prozent gegenüber dieser, dieser Punkt ist also nur bei großen Differenzen wichtig. Sehr viel relevanter dürften die 17 Prozent Rechen- und Texturierleistung sein, welche der GeForce GTX 460 SE gegenüber GeForce GTX 460 768MB/1024MB fehlen – hier sind durchaus 15 Prozent weniger Performance gegenüber der GeForce GTX 460 768MB zu vermuten. In der Summe sollte die GeForce GTX 460 SE somit um 10-15 Prozent hinter der GeForce GTX 460 768MB zurückliegen, womit auch ein Preispunkt unterhalb dieser Karte erforderlich wäre.

Dieser ist derzeit aber bei weitem nicht zu sehen, vielmehr kosten die ersten GeForce GTX 460 SE Karten gar mehr als reguläre GeForce GTX 460 768MB Karten. Derzeit ist die GeForce GTX 460 SE somit ein klares Scherzangebot (und dies ist höflich formuliert, man könnte es auch "Neppangebot" nennen), denn wenigsten sollte man mit dieser doch den Preis der GeForce GTX 460 768MB von 127-140 Euro erreichen, derzeit geht bei der GeForce GTX 460 SE jedoch nichts unter 143 Euro. Und dabei steht wie gesagt zu befürchten, daß mit dieser Karte in erster Linie Konsumenten angesprochen werden sollen, die auf der Suche nach einer vollwertigen GeForce GTX 460 1024MB sind – und dann den kleinen Suffix "SE" nicht bemerken. Somit muß man ab sofort sehr genau prüfen, was man da angeboten bekommt, wenn es um eine GeForce GTX 460 mit 1024 MB Grafikkartenspeicher geht.

Die ComputerBase hat die vorher nur inoffiziell genannten Sandy-Bridge-Modelle nun auch noch auf Intels Webseiten entdeckt, womit man die Namensgebung und Spezifikationen zu den Sandy-Bridge-Modelle als nunmehr bestätigt ansehen kann. Neu hinzugekommen gegenüber der bisherigen Auflistung ist nur noch ein Core i5-2300 als anscheinend günstiges QuadCore-Modell mit interessantem default-Takt von 2.8 GHz und aber eingeschränktem TurboMode-Takt von 3.1 GHz, ergo nur mit 300 MHz TurboMode-Gewinn. Ansonsten ist die größte Unbekannte an der ganzen Rechnung noch die Preislage der einzelnen Prozessoren – erst unter einer Preisangabe lassen diese sich gut einordnen. Wir würden ja vermuten, daß Intel mit der Sandy-Bridge-Generation die ersten QuadCore-Modelle niedriger ansetzt als bei der Nehalem-Generation (weil recht wenig DualCore-Modelle notiert werden) – aber dies ist derzeit erst einmal nur eine bessere Vermutung.

Kerne Takt (TurboMode) L3-Cache integrierte Grafik TDP
Core i7-2600K 4 + HT 3.4 GHz (3.8 GHz) 8 MB HD200: 12 SE @ 850 MHz (Turbo 1350 MHz) 95W
Core i7-2600 4 + HT 3.4 GHz (3.8 GHz) 8 MB HD100: 6 SE @ 850 MHz (Turbo 1350 MHz) 95W
Core i7-2600S 4 + HT 2.8 GHz (3.8 GHz) 8 MB HD100: 6 SE @ 850 MHz (Turbo 1100 MHz) 65W
Core i5-2500K 4 3.3 GHz (3.7 GHz) 6 MB HD200: 12 SE @ 850 MHz (Turbo 1100 MHz) 95W
Core i5-2500 4 3.3 GHz (3.7 GHz) 6 MB HD100: 6 SE @ 850 MHz (Turbo 1100 MHz) 95W
Core i5-2500S 4 2.7 GHz (3.7 GHz) 6 MB HD100: 6 SE @ 850 MHz (Turbo 1100 MHz) 65W
Core i5-2500T 4 2.3 GHz (3.7 GHz) 6 MB HD100: 6 SE @ 650 MHz (Turbo 1250 MHz) 45W
Core i5-2400 4 3.1 GHz (3.4 GHz) 6 MB HD100: 6 SE @ 850 MHz (Turbo 1100 MHz) 95W
Core i5-2400S 4 2.5 GHz (3.4 GHz) 6 MB HD100: 6 SE @ 850 MHz (Turbo 1100 MHz) 65W
Core i5-2300 4 2.8 GHz (3.1 GHz) 6 MB HD100: 6 SE @ 850 MHz (Turbo 1100 MHz) 95W
Core i5-2390T 2 + HT 2.7 GHz (3.5 GHz) 3 MB HD100: 6 SE @ 650 MHz (Turbo 1100 MHz) 35W
Core i3-2120 2 + HT 3.3 GHz 3 MB HD100: 6 SE @ 850 MHz (Turbo 1100 MHz) 65W
Core i3-2100 2 + HT 3.1 GHz 3 MB HD100: 6 SE @ 850 MHz (Turbo 1100 MHz) 65W
Core i3-2100T 2 + HT 2.5 GHz 3 MB HD100: 6 SE @ 650 MHz (Turbo 1100 MHz) 35W

Interessant ist zudem, daß Intel die höherwertiger "HD Graphics 200" (mit 12 Shader-Einheiten) nur bei zwei Spitzen-Prozessoren ansetzt und ansonsten mit der auf die Hälfte abgespeckten "HD Graphics 100" (mit nur 6 Shader-Einheiten) operiert. Damit treffen die Vorab-Messungen, die durchaus in Richtung der Performance einer Radeon HD 5450 gehen, sicherlich auch nur auf diese zwei Spitzenprozessoren zu, in der Breite des Angebots wird Intel voraussichtlich eine deutlich schwächere Grafikpower bieten. Wieso es die "HD Graphics 200" nicht gerade bei den kleineren DualCore-Modellen gibt, welche eher mal ganz ohne extra Grafikkarte betrieben werden, ist uns etwas unklar – dort wäre mehr Grafikpower vonnöten, während die dedizierten Overclocker-CPUs Core i5-2500K & i7-2600K sicherlich immer mit einer extra Grafikkarte gepaart werden, womit die integrierte Intel-Grafik dort egal ist. Somit macht Intel aber um so mehr die Tür auf für AMD, deren integrierte Grafikeinheit in der Llano-Architektur deutlich leistungsfähiger ausfallen wird.

Gulli berichten über eine Studie, wonach inzwischen jeder zweite Stellenbewerber im Internet unter die Lupe genommen wird, bei fast jedem sechsten Unternehmen geht es dabei auch über die üblichen Abfragen in sozialen Netzwerken hinaus. Dementsprechend sind viele Internet-Nutzer in diesen Fragen inzwischen sensibilisiert (teilweise auch übersensibilisiert) und versuchen unter Umständen vor einer Bewerbung, möglichst radikal alle im Internet über sich selbst zu findenden Daten zu löschen. Und dies kann durchaus hier und da auch das 3DCenter-Forum betreffen – auch hierzu erhalten wir ab und zu Löschanfragen im Sinne des Datenschutzes. Dabei sei bei dieser Gelegenheit hinzugesagt, daß wir inzwischen (und im Gegensatz zu früher) eine Löschfunktion anbieten, wo der Account eines registrierten Users gelöscht und dabei alle seine früheren Postings in den Gast-Status überführt werden.

Eine Löschfunktion für alle getätigten Postings bieten wir dagegen nicht an, da ansonsten die entsprechenden Foren-Threads aus dem Zusammenhang gerissen werden – wer sich unbedingt die Arbeit machen will, kann natürlich trotzdem als registrierter Nutzer alle seine früheren Postings manuell löschen. Richtig vollständig wird dies allerdings nie, denn Zitate der eigenen Postings durch andere User sind nicht bzw. nur durch diese jeweiligen anderen User löschbar. In aller Regel dürfte aus Datenschutzgründen allerdings die Löschung des Accounts vollkommen ausreichen, um frühere Postings nicht mehr zuordenbar zu machen. Allerdings sei darauf hingewiesen, daß es auch viel einfacher geht: Man benutze doch einfach einen Forennamen, welcher nicht mit dem Realnamen übereinstimmt und auch nicht auf diesen zurückverfolgbar ist.

Denn in dem Sinne bietet das 3DCenter-Forum durch die freie Wahl des Nicknames (und ohne Zwang zur Offenbarung echter persönlicher Daten) dann doch eine Möglichkeit zum semi-anonymen Posting – es ist zumindest für Datensammeldienste nicht nachvollziehbar und einordnenbar, wenn man im 3DCenter-Forum unter einem sonst nirgendwo verwendeten Nicknamen postet. Man muß also nicht immer alles gleich ganz radikal löschen, es reicht eigentlich vollkommen aus, unter einem nur im 3DCenter-Forum verwendeten Nicknamen zu posten (man kann den benutzten Forennamen in diesem Sinne auch nachträglich ändern). Wie gesagt steht dennoch die Möglichkeit zur Löschung des kompletten Accounts zur Verfügung, die Ansprechpartner fürs Ändern und Löschen sind in den Foren-Hinweisen notiert. Denn trotz daß wir von allen Löschaktionen nie begeistert sind, geht heutzutage doch das berechtigte Ansinnen der User vor, sich gegenüber einem Arbeitgeber bestmöglich präsentieren zu können.

Shortcuts: Gemäß Golem wird es scheinbar zu einer außergerichtlichen Einigung zwischen Intel und nVidia wegen des Streits um Chipsatz-Lizenzen kommen. Bei dieser Einigung wird nVidia mit einer Milliarde Dollar ziemlich gut abkassieren, zudem wird es wieder zu einem wechselseitigem Lizenztausch kommen. nVidia wird allerdings – Teil dieser Einigung oder Anerkennung des Faktischen – keine neuen Mainboard-Chipsätze mehr auflegen, der früher einmal sehr lebendige Chipsatz-Markt wird somit endgültig zum Erliegen kommen. Laut SemiAccurate hat nVidia die GeForce GTX 480 inzwischen "EOL" (End of Life) gesetzt – für Bordpartern und OEMs sind die entsprechenden Chips nicht mehr zu ordern. Dementsprechend sollte die weitere Verweildauer der GeForce GTX 480 im Grafikkartenmarkt recht kurz sein, die noch vorhandenen Karten dürften sich wohl in wenigen Wochen abverkaufen lassen. Und abschließend in eigener Sache: Der Forums-Server hat den gestrigen Umzug in ein neues Rechenzentrum gut überstanden und war heute morgen sogar etwas vorfristig um ca. 6:30 schon wieder online.