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News des 23./24. Oktober 2010

Beim Tech Report gibt es einen sehr erhellenden Praxisbericht zum Spielestreaming-Service OnLive, welcher einige interessante Fakten zu diesem Dienst bietet. So bietet OnLive neben den 3- und 5-Tage-Preisen sowie dem Vollerwerb eines Spiels auch die Möglichkeit an, 30 Minuten ganz kostenlos mal in ein Spiel hineinzuschnuppern – und zwar dann in die Vollversion desselben und nicht in eine Demo. Das hört sich sehr interessant an, weil dies die ansonsten übliche Prozedur des Herunterladens und Installierens (inklusive des Ärgers über die Mitinstallation irgendwelcher obsukren Dienste) einer Demoversion ersetzen kann. Allein dafür könnte es sich die Anmeldung bei OnLive eigentlich schon lohnen – immer vorausgesetzt, die neuesten Spiele würden sich dort finden lassen. Dem ist aber derzeit noch nicht so, das Spieleangebot von OnLive ist nach wie vor arg beschränkt und die einzigen bedeutsamen neuen Titel, die seit dem OnLive-Start im Juni zum OnLive-Angebot hinzugefügt wurden, sind Mafia II und NBA 2K11.

Zur Frage des Lags hatte der Tester einen gemischten Eindruck: Der Lag war überall spürbar, hatte allerdings je nach Spiel geringere oder stärkere Auswirkungen auf die Spielbarkeit. Wahrscheinlich läuft es darauf hinaus, das man unter wirklich schnellen Shooter- oder Rennspiele damit nicht mehr zurechtkommen kann, unter anderen Spielen der Effekt aber doch handelbar ist. Sehr deutliche Abstriche müssen allerdings bei der Grafikqualität gemacht werden – kein Wunder bei einer Auflösung von 1280x720 und starker Komprimierung (trotz einer zur Verfügung stehenden 15-MBit-Leitung). Der Tester hat das ganze mal als "YouTube-Standard-Qualität" klassifiziert und die dem Artikel beiliegenden Screenshots demonstrieren dies auch eindrucksvoll: Zuerst denkt man, die Screenshots seien eventuell für den Artikel zu stark komprimiert worden, aber dies soll in der Tat die von OnLive gebotenen Grafikqualität sein – dies ist eine faktische LowQuality-Grafik auf wie gesagt niedriger Auflösung und damit wirklich um Dimensionen weg vom heutigen PC-Standard.

Auf den OnLive-Servern dürften die Spiele zwar wahrscheinlich mit einer hohen Bildqualität berechnet werden, aber davon sieht man auf dem eigenen Monitor recht wenig – was man aber deutlich sieht, ist die alles stark vermatschende Komprimierung. Daß OnLive bei der Bilqualität so deutlich hinten liegt, war vorher nicht in dieser Form klar, muß aber nun als gegeben betrachtet werden. Damit dürfte es für den Dienst allerdings noch schwieriger werden, weil mit den beiden kombinierten Nachteilen Lag & klar niedrigere Bildqualität kommt man unserer Meinung nach nur noch an Causal-Spieler heran oder kommt in Fällen zum Einsatz, wo keine potente Grafikhardware zur Verfügung steht (wie auf einem Netbook). Sobald aber nur ein halbwegs leistungsfähiger Gamer-PC in der Nähe ist, wäre dieser doch immer vorzuziehen: Die qualitativen Nachteile von OnLive sind einfach zu deutlich, als daß der Vorteil der Unkompliziertheit dies wieder aufwiegen könnten.

Unsere letztwöchentliche Umfrage war eine rein interne Umfrage, bei welcher es aus Gründen einer möglicherweise anstehenden kleinen Designänderung um die Frage der für 3DCenter benutzten Browser-Auflösung ging. Die grobe Zusammenfassung der dabei aufgelaufenen Zahlen ergibt, daß 7 Prozent eine Auflösung bis zu 1024 Pixel verwenden, 22 Prozent eine 1280er, 1360er oder 1440er Auflösung benutzen, 26 Prozent eine 1680er Auflösung (oder eine 1600er Auflösung, diese Möglichkeit wurde unsererseits bei der Umfrageerstellung leider nicht beachtet), 41 Prozent eine 1920er Auflösung und 3 Prozent eine 2560er Auflösung. Beachtbar ist dabei, daß je größer die Auflösungen werden, um so stärker der Anteil dieser Nutzer wird, welche dem Browser nicht die volle Auflösungsbreite geben, sondern die reale Anzeigebreite durch diversen Seitenleisten oder den Fenster-Modus verkleinern. Dies ist sicherlich geschuldet der Tatsache, daß die meisten Webseiten auf eher kleine Anzeigebreiten wie 800 Pixel o.ä. optimiert sind und bei größerer Anzeigebreite nicht größer werden, sondern dann nur um so kleiner im großen Anzeigefenster aussehen.

Allerdings wollen wir für 3DCenter eher den umgedrehten Weg gehen und die zur Verfügung stehende Breite auszunutzen und nicht limitieren – deswegen ja die Idee, zukünftig für 3DCenter auf eine Mindestbreite von 1280 Pixeln zu gehen. Gemäß der Umfrage würden dann 11 Prozent aller Leser 3DCenter nicht mehr voll auf ihren Bildschirm bekommen (gerechnet alle Nutzer unter 1280 Pixeln sowie die 1280er Anwender mit limitierter Anzeigebreite und die 1360er Anwender mit stark limitierter Anzeigebreite). Da 3DCenter jedoch üblicherweise mit nur einer Stufe zu kleinen Auflösung immer noch gut nutzbar ist (vertikal zentrieren, damit werden die Seitenleisten etwas abgeschnitten, der eigentliche Inhalt ist aber ohne weiteres Scrollen lesbar), würden also auch schon 1024 Pixel Anzeigebreite ausreichen – und da liegen dann gemäß der Umfrage nur 3 Prozent der Leser darunter. Damit läuft für uns alles darauf hinaus, diese Designänderung hin zu einer Mindestbreite von 1280 Pixel durchzuführen – sicherlich ist es nicht schön, auch nur 3 Prozent der Leser Unannehmlichkeiten zu bereiten, aber diese Design-Änderung schafft uns für die restlichen 97 Prozent der Leser einfach mehr Möglichkeiten.