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News des 21. Oktober 2010

Gemäß der gewöhnlich sehr gut informierten DigiTimes soll nVidias GF110-Chip als "GeForce GTX 580" erscheinen und eine Mehrleistung von rund 20 Prozent gegenüber der GeForce GTX 480 bieten. Dies liegt durchaus im Rahmen unserer letzten Erwartungen, welche den GF110-Chip mit 512 Shader-Einheiten, 128 TMUs und 64 ROPs an einem 512 Bit DDR Speicherinterface gesehen haben. Dies ist teilweise deutlich mehr als beim GF100-Chip der GeForce GTX 470 & 480 (Texturier- und ROP-Leistung), allerdings kaum eine bedeutsame Steigerung bei der reinen Rechenleistung, womit auch kein besonders großer Leistungssprung als möglich anzusehen ist. Überraschend ist dagegen, daß laut der DigiTimes nVidia mittels GF112, GF114 und GF119 noch weitere GF11x-Chips vorbereitet und mit diesen die Marktpositionen der bisherigen GF10x-Chip GF104, GF106 und GF108 besetzen will.

Dies würde bedeuten, daß man die bisherigen GF10x-Chips komplett aus dem Markt nehmen wird, obwohl die meisten dieser Grafikchips eben erst releast worden sind. Da zudem auch von GF112, GF114 und GF119 keine größeren Performance-Sprünge zu erwarten sind, erscheint diese ganze Zwischen-Generation bis zum Launch von nVidias 28nm-Architektur "Kepler" zum Jahresende 2011 erst einmal etwas widersinnig – andererseits ist auch die jetzt kommende Radeon HD 6000 Serie offensichtlich "nur" eine typische Zwischen-Generation, welche ohne den ganz großen Performanceschub auskommen muß. Offensichtlich arbeiten beide Grafikchip-Entwickler hierbei mit der Regel, daß man einmal im Jahr eine neue Generation herausbringen muß, ganz egal ob man bei dieser den großen Sprung über eine neue Fertigung und/oder eine generell neue Architektur bieten kann. Behält die DigiTimes mit ihrer Vorhersage recht, wird die Radeon HD 6000 Serie also doch komplett von nVidia mit neuen Grafikchips gekontert werden, wenngleich alle genannten neuen nVidia-Chips außerhalb des GF110-Chips erst im nächsten Jahr zu erwarten sind.

AMD & nVidia Produktportfolio & Roadmap – 21. Oktober 2010

Passend hierzu bringen Fudzilla eine demnächst kommende GeForce GTX 475 ins Gespräch. Diese Karte wurde bisher als "GeForce GTX 468" gehandelt und stellt schlicht eine GF104-basierte Grafikkarte mit den vollen Hardware-Einheiten des GF104-Chips und höchstwahrscheinlich auch mehr Takt dar. Die Namensgebung ist dabei reichlich gewagt, denn es ist zu bezweifeln, daß diese Karte eine GeForce GTX 470 wirklich schlagen kann – aber vor einer endgültigen Bewertung der GeForce GTX 475 wären natürlich deren finale Hardware-Daten abzuwarten. Daß eine solche Karte kommt, läßt sich im übrigen auch an der Preislage der GeForce GTX 470 (ab 210 Euro) ablesen, die in den letzten Tagen auf grob die gleiche Preislage wie die Radeon HD 5850 (ab 205 Euro) gefallen ist.

Bei Legion Hardware hat man sich mit der GPU- und CPU-Performance unter Cities XL 2011 beschäftigt. Die Städtebausimulation unterstützt DirectX9 und bietet nur erstaunlich niedrige Frameraten, wenngleich für diese Art von Spiel natürlich auch keine 100 fps benötigt werden. Allerdings scheinen die Treiber der Grafikchip-Entwickler noch deutlich nicht auf das Spiel optimiert zu sein, was zu absolut kuriosen Resultaten führt: Eine GeForce GTS 450 führt bis zu 1920x1200 mit 4x Anti-Aliasing vor allen AMD-Grafikkarten – aber beispielsweise auch deutlich vor einer GeForce GTX 285, womit nicht gesagt werden kann, daß Spiel würde jetzt bloß besser auf nVidia-Grafikkarten laufen. Kleinere nVidia-Lösungen wie die GeForce GT 240 und GeForce GTX 260 schneiden dagegen ungewohnt schwach ab, ergo liegt hier noch deutliches Optimierungspotential seitens beider Grafikchip-Entwickler und lohnt eine Bewertung dieser Ergebnisse zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.

Eine Sache, welche der Spieleentwickler selber ziemlich verbockt hat, ist die MultiCore-Unterstützung des Spiels: Obwohl ganz offensichtlich zumeist CPU-limitiert (und man von dieser Art von Spielen auch nichts anderes als eine CPU-Limitierung erwartet), wird nur ein Rechenkern voll ausgelastet und maximal eine CPU-Auslastung von 35 Prozent auf einem QuadCore-Prozessor erreicht – was bedeutet, daß zwei Rechenkerne gar nichts zu tun haben und ein weiterer Rechenkern nur geringfügig belastet wird. Auch angesichts sehr niedriger Frameraten mit nur mittelprächtigen CPUs ist dies eine vollkommen unverständliche Entscheidung der Spieleentwickler, welche hier ihre Hausaugaben nicht gemacht haben. In jedem Fall liegen unter Cities XL 2011 noch erhebliche Optimierungspotentiale bei CPU- und GPU-Leistung, wobei seitens der Grafikchip-Entwickler wohl noch am ehesten auf Abhilfe zu hoffen ist – der Spieleentwickler selber dürfte die Spieler wohl gleich auf die 2012er Nachfolgeversion (zum erneuten Vollpreis natürlich) vertrösten.

Abschließend noch etwas zum 3DCF Programmier-Wettbewerb: Wir haben für diesen Wettbewerb (unter Genehmigung des Preisgebers) die Schranke der einjährigen Forums-Mitgliedschaft aufgehoben, Bedingung ist jetzt nur noch eine generell bestehende Forums-Mitgliedschaft (egal ab welchem Datum). Zudem wurde der finale Abgabezeitraum auf den 15. Dezember verlängert. Mehr Zeit ist leider wirklich nicht möglich, weil ab diesem Zeitpunkt die Jury den Gewinner ermitteln sowie den Preis versenden muß – und letztlich muß der Preis bis zum 31. Dezember bei Microsoft aktiviert werden, um nicht zu verfallen. Interessenten finden zudem im entsprechenden Forums-Thread Anregungen für Programme und Tools, falls diese fehlen sollten. Es gibt allerdings einen Anmeldeschluß, welcher schon auf dem 31. Oktober liegt, daher sollten sich Interessenten an diesem Wettbewerb nun wirklich sputen mit der (reinen) Anmeldung. Diese Anmeldung kann einfach per Mail an 3dcntp@3dcenter.org (unter Angabe des Foren-Namens und der Programmier-Idee) vorgenommen werden – ein Programm oder Tool muß zur Anmeldung natürlich noch nicht vorgelegt werden.