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News des 23. September 2010

Gemäß TweakPC wird es die voraussichtlich am 12. Oktober antretende GeForce GT 430 sowohl in einer Variante mit DDR3-Speicher als auch in einer Variante mit GDDR5-Speicher geben, was einen heftigen Unterschied in der Speicherbandbreite bedeutet. Vermutlich werden hierbei 900 MHz DDR3-Speicher gegen 1800 MHz GDDR5-Speicher stehen, ähnlich wie schon bei der GeForce GT 240. Für diese (der GeForce GT 430 auch bei der Anzahl der Hardware-Einheiten ähnliche) Karte konnten früher schon runde 20 Prozent Mehrleistung zugunsten der GDDR5-Version ermittelt werden – bei der GeForce GT 430 dürfte es ganz ähnlich werden. Zudem wird die DDR3-Version der Karte mit 60 Watt auch noch eine niedrigere TDP als die GDDR5-Version mit 75 Watt aufweisen – zumindest die DDR3-Version dürfte somit ohne extra Stromstecker auskommen.

Radeon HD 5500/5600 Serie GeForce GT 4xx Serie
Chipbasis AMD RV830/Redwood, 627 Mill. Transistoren in 40nm auf 104mm² Die-Fläche nVidia GF108, 40nm, ca. 127mm² Die-Fläche
Technik DirectX 11, 400 Shader-Einheiten, 20 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface (bis GDDR5) DirectX 11, 96 Shader-Einheiten, 16 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface (bis GDDR5)
Taktraten 775/2000 MHz
(Radeon HD 5670)
700/1400/1800 MHz
(GeForce GT 430 GDDR5)
Rechenleistung 620 GFlops
(Radeon HD 5670)
269 GFlops
(GeForce GT 430 GDDR5)
Texel-Füllrate 15,5 GTex/sec
(Radeon HD 5670)
11,2 GTex/sec
(GeForce GT 430 GDDR5)
Bandbreite 64,0 GB/sec
(Radeon HD 5670)
57,6 GB/sec
(GeForce GT 430 GDDR5)
Kartenvarianten Radeon HD 5550 DDR2 (320SE, 550/400 MHz)
Radeon HD 5550 DDR3 (320SE, 550/800 MHz)
Radeon HD 5550 GDDR5 (320SE, 550/1800 MHz)
Radeon HD 5570 DDR2 (650/400 MHz)
Radeon HD 5570 DDR3 (650/900 MHz)
Radeon HD 5570 GDDR5 (650/1800 MHz)
Radeon HD 5670 (775/2000 MHz)
GeForce GT 420 (48SE, 8 TMU, 700/1400/900 MHz)
GeForce GT 430 DDR3 (700/1400/900 MHz)
GeForce GT 430 GDDR5 (700/1400/1800 MHz)

Etwas irritierend sind allerdings die von TweakPC genannten Preise von 80 Euro für die DDR3-Version und 100 Euro für die GDDR5-Version. Mit letzterem Preis würde man sich in dem Sinne gar nicht von der klar potenteren GeForce GTS 450 (doppelte Anzahl der Recheneinheiten) abgrenzen können, die schon ab 110 Euro zu bekommen ist. Viel mehr als die Preislage der GeForce GT 240 (DDR3-Versionen ab 65 Euro, GDDR5-Versionen ab 75 Euro) halten wir für unrealistisch – die GeForce GT 240 Karten sind zu diesen Preisen auch schon nicht besonders attraktiv und bei Preisen in der Höhe von 80 Euro würde wieder der geringe preisliche Abstand zur GeForce GTS 450 relevant werden. Demzufolge sollte die GeForce GT 430 in der GDDR5-Version schon unterhalb die 80-Euro-Marke gehen (und in der DDR3-Version unter die 70-Euro-Marke), alles andere wäre kaum vermittelbar.

Im Coolaler Forum sind Sandy-Bridge-Benchmarks aufgetaucht, welche einen Eindruck über den Pro/MHz-Gewinn der kommenden CPU-Architektur von Intel bieten. So wurde ein Sandy-Bridge-Vorseriensample mit vier Rechenkernen samt HyperThreading auf 2.5 GHz gegen einen gleichgetakteten Lynnfield-Prozessor mit ebenfalls vier Rechenkernen samt HyperThreading vermessen, wobei Sandy Bridge dabei zwischen 7 und 18 Prozent mehr Performance bot. Dabei dürfte der TurboMode wahrscheinlich noch gar nicht mit im Einsatz gewesen sein – erstens wird dieser für Benchmarks gern weggelassen und zweitens ist dieser auf den momentanen Sandy-Bridge-Vorseriensamples zumeist noch deaktiviert. Da Intel den TurboMode bei der Sandy-Bridge-Generation aber anscheinend deutlich weiter ausfahren wird, sollte bei den Serienmodellen dann noch mehr etwas Performance zugunsten von Sandy Bridge herauskommen.

QuadCore + HT, 2.5 GHz Nehalem Sandy Bridge
3DMark Vantage (CPU-Score) 40.488 43.432 (+7,3%)
CPUmark 388 435 (+12,1%)
Cinebench R11.5 4,28 4,96 (+15,9%)
SuperPI 1M 16,630sec 14,056sec (+18,3%)

Dies hört sich wirklich nicht schlecht an, denn bisher ist von Sandy Bridge nicht so viel über größere Pro/MHz-Steigerungen zu hören gewesen. Hinzu kommt, daß Intel gerade bei den QuadCore-Prozessoren des Mainstream-Bereichs (also jetzt im Sockel 1156 und ab Sandy-Bridge im Sockel 1155) mittels Sandy Bridge auch noch etwas höhere Taktraten anbieten wird: Während die Lynnfield-Prozessoren derzeit von 2.66 bis 2.93 GHz zu haben sind, sollen die Sandy Bridge Mainstream-Modelle (außerhalb der Stromspar-Modelle) von 3.1 bis 3.4 GHz takten, ergo kommt zur höheren Pro/MHz-Leistung auch noch einmal ein Taktratengewinn von ca. 15 Prozent hinzu. In der Summe kommt damit dann schon eine nette Performancesteigerung im Rahmen von 25 bis 35 Prozent zustande – nichts wegen dessen der Nehalem-Besitzer unbedingt wechseln müsste, aber für den Core-2-Besitzer dann schon recht attraktiv.

Die ComputerBase bringt umfangreiche Informationen über die eingebetteten eOntario-Modelle aus AMDs kommender Bobcat-Architektur. Diese reichen von Taktraten von 800 MHz bis 1.6 GHz und von TDP-Klassen von 5W bis 18W. Interessanterweise werden selbst einige Modelle mit nur einem Kern oder mit deaktivierter Grafikeinheit mit der Höchst-TDP von 18 Watt ausgewiesen, was darauf hindeutet, daß AMD für das gesamte Bobcat-Projekt anscheinend nur ein Die benutzt und beispielsweise kein extra Die für die SingleCore-Modelle auflegt. Andererseits hat AMD nächstes Jahr mit den drei anstehenden neuen CPU-Architekturen genügend neue Prozessoren-Dies am Hals (Llano könnten auch zwei Dies werden – eines für DualCore-, eines für QuadCore-Modelle), hierbei muß AMD in erster Linie wirtschaftlich denken.