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News des 21. September 2010

Beim TechSpot hat man sich die Grafikkarten-Performance unter Mafia II auf Basis der Vollversion des Spiels mit dem integrierten Benchmark und jeder Menge aktueller und etwas zurückliegender Grafikkarten angesehen. Der benutzte integrierte Benchmark stellt schon ziemlich einen WortCase dar, so daß man sagen kann, daß 25 fps in diesem Test für das Prädikat "weitgehende Spielbarkeit" und 35 fps in diesem Test für das Prädikat "sorgenfreie Performance" komplett ausreichend sind. Wie schon bekannt, zieht besonders das 2x Supersampling Anti-Aliasing von Mafia II (gewöhnliches Multisampling Anti-Aliasing wird leider nicht unterstützt) heftig an der Performance, so daß für Mainstream-Grafikkarten oftmals nur das Spielen ohne Anti-Aliasing übrigbleibt:

Mafia II weitgehende Spielbarkeit sorgenfreie Performance
1680x1050
HighQ noAA
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4670 DDR3
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5570 DDR3

nVidia G9x: ab GeForce 9600 GSO (G94) DDR3
nVidia GT2xx: ab GeForce GT 240 DDR3
nVidia GF1xx: ab GeForce GTS 450
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4770
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5750

nVidia G9x: ab GeForce 9800 GT
nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 260
nVidia GF1xx: ab GeForce GTS 450
1680x1050
HighQ 2xAA
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4870
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5750

nVidia G9x: ab GeForce 9800 GT
nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 260
nVidia GF1xx: ab GeForce GTS 450
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5770
nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 260
nVidia GF1xx: ab GeForce GTS 450
1920x1200
HighQ noAA
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4770
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5670

nVidia G9x: ab GeForce 9600 GT
nVidia GT2xx: ab GeForce GT 240 GDDR5
nVidia GF1xx: ab GeForce GTS 450
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4870
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5750

nVidia G9x: ab GeForce 9800 GT
nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 260
nVidia GF1xx: ab GeForce GTS 450
1920x1200
HighQ 2xAA
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4890
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5750

nVidia G9x: ab GeForce GTS 250
nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 260
nVidia GF1xx: ab GeForce GTS 450
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5830
nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 275
nVidia GF1xx: ab GeForce GTX 460 768MB
2560x1600
HighQ noAA
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4870
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5770

nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 260
nVidia GF1xx: ab GeForce GTS 450
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5830
nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 285
nVidia GF1xx: ab GeForce GTX 460 1024MB
2560x1600
HighQ 2xAA
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5850
nVidia GF1xx: ab GeForce GTX 470
nVidia GF1xx: ab GeForce GTX 480
Bemessungsgrundlage in diesem Spiel und Benchmark: weitgehende Spielbarkeit ab 25 fps, sorgenfreie Performance ab 35 fps

Trotzdem ist das Spiel nach wie vor sehr gut skalierbar – es ist unter 1680x1050 noch mit älteren Mainstream-Lösungen wie einer Radeon HD 4670 oder GeForce GSO (G94) spielbar, während unter 2560x1600 mit 2x Anti-Aliasing dann allein nur noch eine GeForce GTX 480 Frameraten von im Schnitt über 35 fps (in dieser WorstCase-Szene) bietet. Auffallend ist ein wenig die Bevorteilung der älteren nVidia-Beschleuniger: Während sich die Fermi-Serie wie erwartet einordnet, kommen GeForce 9600 GT bis GeForce GTX 285 auf klar bessere Werte als zu erwarten wäre – sicherlich auch mit ein Effekt der nVidia-Unterstützung dieses Spiels. Da die jeweils aktuellen Architekturen von AMD und nVidia aber auch unter diesem Test sich in etwa so präsentieren, wie zu erwarten wäre, kann man nicht wirklich von einer Bevorteilung nVidias sprechen.

Sehr interessant sind zudem die verschiedenen PhysX-Bechmarks unter Mafia II, welche der TechSpot angestellt hat: Damit läßt sich erst einmal sagen, daß der Zusatznutzen einer extra PhysX-Grafikkarte sich erst bei HighEnd-Modellen ergibt – erst eine GeForce GTX 480 profitiert maßgeblich von einer extra GeForce GTX 460 als PhysX-Beschleuniger, während eine GeForce GTX 460 gepaart mit einer weiteren GeForce GTX 460 als explizitem PhysX-Beschleuniger nur sehr geringfügig zulegen kann. Dies deutet auch darauf hin, daß die PhysX-Belastung unter Mafia II doch nicht so hoch ist, als daß diese nicht doch von HighEnd-Grafikkarten nebenbei mit erledigt werden könnte – oder anders, daß wahrscheinlich auch eine typische Mainstream-Grafikkarte wie die GeForce GT 240 als extra PhysX-Beschleuniger ausreichend wäre.

Dafür aber gibt es einen heftigen Effekt von PhysX auf die benötigte CPU-Performance unter Mafia II: Ohne PhysX ist der verbaute Prozessor noch ziemlich egal, selbst ein Phenom II X2 555 erreicht ausreichende 54 fps (mit einer GeForce GTX 480 unter 1920x1200) und zwischen Core i7-920 auf 2.66 und 4.0 GHz liegen dann gerade einmal noch 5 fps Zugewinn (von 83 auf 88 fps). Mit PhysX sacken die Frameraten jedoch massiv ab und es ergeben sich auch deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen HighEnd-Prozessoren bzw. deren Übertaktungen: Um auf gangbare Frameraten zu kommen, wird plötzlich ein gutklassiges QuadCore-Modell oder ein deutlich übertaktetes DualCore-Modell erforderlich, während der vorgenannte Mainstream-Prozessor Phenom II X2 555 plötzlich nur noch 23 fps bietet. Dieser Effekt von PhysX auf die CPU-Performance war so bisher nicht bekannt, könnte aber auch speziell nur in Mafia II auftreten – weiterhin zu beobachten wäre dieser Effekt aber trotzdem.

Laut der EETimes wird die finale PCI Express 3.0 Spezifikation im November bereitstehen. PCI Express 3.0 wird grob die Bandbreite zwischen CPU und Grafikchip verdoppeln, dürfte aber gerade anfänglich im Spiele-Bereich für kaum mehr Performance sorgen, da derzeit dort kein Bandbreiten-Problem bei der Anbindung an die CPU existiert. Erste PCI Express 3.0 Produkte sind ab Mitte/Ende 2011 zu erwarten, möglicherweise sind also die 28nm-Generationen von AMD und nVidia dann bereits auf Basis von PCI Express 3.0 erstellt. Auf Prozessor-Seite soll angeblich der HighEnd-Prozessor Sandy Bridge E im Gegensatz zu den normalen Sandy-Bridge-Modellen bereits PCI Express 3.0 bieten – dies wäre dann allerdings eine äußerst schnelle Implementierung. Generell betrachtet dürfte bei Intel die 22nm-Architektur "Ivy Bridge" und bei AMD die 22m-Nachfolger von Bulldozer und Llano im Jahr 2012 die Fähigkeit zu PCI Express 3.0 mitbringen.

Stichwort "Ivy Bridge": Die 22nm-Generation von Intel dürfte gemäß der Tick-Tock-Strategie des CPU-Bauers keine bedeutsamen Änderungen mitbringen, sondern sich zuerst auf den erstmaligen Einsatz der 22nm-Fertigung konzentrieren. Laut den X-bit Labs sind Ivy-Bridge-Prozessoren bereits in Produktion und wären bereit für einen Release Ende 2011. Allerdings denken wir, daß Intel seiner bisherigen Strategie treu bleiben und nicht alles sofort heraushauen wird, sobald es produktionsreif ist. Gleiches galt für die ersten 32nm-Prozessoren der Nehalem-Architektur, gleiches wird für Sandy Bridge gelten: Intel wählt die Launchtermine danach aus, wie es marketingtechnisch passend ist. Somit dürfte Ivy Bridge ähnlich wie zuletzt praktiziert am Jahresanfang 2012 starten, Intel scheint diesen Launchtermin zu mögen.

Ganz besonders zu Ivy Bridge wird es zudem interessant, was Intel mit den ungeheuren Taktreserven anfängt, die man sich mittlerweile aufgebaut hat: Schon die Nehalem-QuadCores in 45nm schaffen schließlich oftmals aus dem Stand 4 GHz und mehr, obwohl die offiziellen Taktraten der Mainstream-Modelle (Sockel 1156) immer noch nicht die 3-GHz-Marke erreicht haben. Mittels Sandy Bridge wird Intel dann im QuadCore-Bereich offiziell bis zu 3.4 GHz Takt bieten, durch die bessere 32nm-Fertigung werden aber auch die Taktspielräume wachsen – nicht zuletzt kürzlich durch die erreichten 4.9 GHz bei einem Sandy-Bridge-Sample bewiesen. Wenn Ivy Bridge dann wenige Änderungen, aber eine kleinere Fertigung mit sich bringt, dürften die Taktspielräume nochmals weiter in den Himmel wachsen – und Intel irgendwann vor der Frage stehen, was man damit anfängt.

Sicherlich könnte Intel diese Taktraten von vielleicht 5 GHz auch auf den Markt werfen – aber wenn AMD dann nicht mit Bulldozer einen wirklich guten Chip hinbekommt, würde man AMD innerhalb kurzer Zeit komplett totkonkurrieren. Diesen Zustand muß Intel allerdings fürchten, weil man dann (wegen eines faktischen Monopols) schnell unter die Aufsicht der US-Wettbewerbshüter kommen würde. Somit benötigt Intel AMD als wettbewerbsrechtliches Feigenblatt und kann daher bei seinen CPUs nicht so viel Leistung bieten, wie man technologisch gesehen bieten könnte – wobei die Situation ganz ohne Wettbewerb natürlich noch schlechter aussehen dürfte (vor allem viel höhere Preislagen). Intel dürfte derzeit wohl sogar regelrecht darauf hoffen, daß die Bulldozer-Architektur etwas halbwegs konkurrenzfähiges (aber natürlich nichts zu gutes) ergibt, damit man selber nicht noch mehr bremsen muß als derzeit schon der Fall.

Shortcuts: Der Heise Newsticker zählt die heute neu von AMD vorgestellten Athlon-II- und Phenom-II-Prozessoren auf, zu deren Spitzenmodellen Phenom II X4 970 & Phenom II X6 1075T es bei HT4U auch einen ersten Testbericht gibt. Besonders spannend sind die neuen Prozessoren allerdings nicht, da im besten Fall Mehrtaktungen von 100 MHz geboten werden – es handelt sich um sehr maßvoll höher getaktete Programmergänzungen, die nichts am Gesamtbild des Marktes ändern. Golem berichten von einem Ansatz, Direct3D 10/11 auf Linux zu bringen: Dafür wird nunmehr das Gallium3D-Projekt eingespannt, welches nicht den Umweg der Umsetzung in OpenGL nehmen muß, sondern Direct3D-Code unter Linux benutzen kann. Ob das ganze allerdings eines Tages sauber funktionieren und damit auch ausgewachsene Spiele laufen werden, ist derzeit noch nicht abzusehen. Und letztlich will man bei MSI die besten Ideen zur Zerstörung eines alten Notebooks mit einem nagelneuem Notebook prämieren – was unsererseits Erinnungen an vergangene 3DCenter-"Heldentaten" wie "How to spreng a PC" und "How 2 spreng a TV" weckt ;).