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News des 18. August 2010

Der Heise Newsticker berichtet über die bei Crysis 2 eingesetzte neue Stereo-3D-Technologie, welche nur einen unmerklichen Performanceverlust haben soll. Dafür werden nicht wie beim bisherigen stereoskopischem 3D die zwei Einzelbilder (fürs linke und fürs rechte Auge) jeweils extra berechnet, sondern es wird nur ein Bild regelrecht berechnet und das andere Bild dann aus diesem interpoliert (unter Hinzunahme von noch vorhandenen Tiefeninformationen aus der Berechnung des ersten Bildes). Mit diesem hochgradig elegantem Ansatz namens "S-3D-Technik Screen Space Re-Projection Stereo" soll stereoskopisches 3D gerade einmal 1,5 Prozent an Performace kosten – wenn dies passt und der damit erzeugte Stereo-3D-Effekt weiterhin hochwertig ist, könnte diese Technologie für einen dicken Schub von stereoskopischem 3D auf dem PC und auf Konsolen sorgen, da gerade auf letzteren die Performance-Reserven für dieses glatt fehlen.

Das Fazit unseres aktuellen Grafikkarten-Marktüberblicks läßt sich unter Umständen auch noch plastischer als nur durch Worte darstellen, weswegen wir die untenstehende Grafik erstellt haben. Diese bezieht sich ausschließlich auf die 1-GB-Versionen der jeweiligen Grafikkarten und läßt die Radeon HD 4670 DDR3 heraus, da es zu dieser Karte zum gleichen Preis und ungefähr gleicher Performance mit der Radeon HD 5570 DDR3 ein DirectX11-Alternativangebot gibt. Rein aus Platzgründen wurden ebenfalls die GeForce 9800 GT Green Edition und GeForce GTS 250 Green Edition herausgelassen, diese Karten ordnen sich jeweils knapp unter ihren jeweiligen Hauptversionen ein. Die Grundlage für den benutzten Performanceindex bildeten Messungen seitens der ComputerBase (Artikel 1 + Artikel 2) und von HT4U (Artikel 3 + Artikel 4), welche natürlich nur ein grobes Verhältnis wiedergeben, aber dennoch für eine solche Betrachtung ausreichend sein sollten.

Aktuelle Grafikkarten-Preis/Leistungsverhältnisse – 18. August 2010

Die einzelnen Grafikkarten wurden zudem nach ihrem Preis/Leistungsverhältnis jeweils näher an den Preisbalken in der Mitte der Grafik positioniert – wobei DirectX10-Lösungen (graue Schrift) hierzu generell einen gewissen Abschlag aufgebrummt bekommen haben. Hoffentlich gut zu sehen ist mit dieser Darstellungsform, daß die Lösungen mit dem besten Preis/Leistugsverhältnis bei ATI die Radeon HD 5750/5770 Karten und bei nVidia die GeForce GTX 460 768MB/1024MB Karten sind – und daß aber auch die restlichen HighEnd-Modelle ganz gute bis vernünftige Preis/Leistungsverhältnisse bieten. Der Mainstream-Bereich ist dagegen derzeit das Preis/Leistungs-Sorgenkind, da nVidia in diesem aktuell nur DirectX10-Angebote aufbieten kann und die DirectX11-Angebote von ATI zumeist im Preis/Leistungsvergleich mit der Radeon HD 5750 sehr schlecht aussehen.

Einzig die Radeon HD 5550 DDR3 kann sich hierbei gut positionieren, da preislich weit genug weg von der Radeon HD 5750. Im LowCost-Bereich erhält dagegen – wie schon im ursprünglichen Artikel erwähnt – die Radeon HD 4650 DDR3 unsere Empfehlung, da diese als einzige Karte ihrer Performanceklasse für unter 60 Euro zu bekommen ist. Bleibt zu hoffen, daß nVidia hier mit den noch kommenden Fermi-Lösungen neuen Schwung in die Mainstream-Klasse bringen kann, denn derzeit finden sich in dieser wie gesagt kaum von ihrem Preis/Leistungsverhältnis her überzeugende DirectX11-Angebote. Dies hängt natürlich in erster Linie mit dem geradezu bombastischen Preis/Leistungsverhältnis zusammen, welches speziell die Radeon HD 5750 bietet – und an welchem sich alle aktuellen und zukünftigen Mainstream-Lösungen messen lassen müssen.

Shortcuts: Der Heise Newsticker bericht über moderate AMD-Preissenkungen, wonach der Prozessorenentwickler beim Großteil seines AM3-Produktportfolios die US-Listenpreise um zwischen 2 und 10 Dollar gesenkt hat. Nochmals der Heise Newsticker vermeldet von der Gamescom den europäischen Start des Spielestreaming-Dienstes OnLive für das Jahr 2011. Für die OnLive Standard-Auflösung von 1280x720 Pixeln ist eine (stabile) 5-MBit-Leitung erforderlich, allerdings werden auch Anbindungen bis hinunter auf 1,5 MBit unterstützt – dieses allerdings mit deutlich reduzierter Auflösung. Und letztlich berichtet das Law-Blog noch über den (endgültigen) Fall der Abhörsicherheit von Skype: Demnach können bundesdeutsche Behörden über Skype geführte Telefonate (auch direkt zwischen Skype-Usern geführte Telefonate) inzwischen abhören – was natürlich auch die Entschlüsselung des Skype-Protokolls beinhaltet.