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News des 20./21. Mai 2010

SemiAccurate vermelden die Codenamen der kommenden ATI Southern-Islands-Generation in Form von "Whistler-Blackcomb", "Robson" und "Seymour". Informationen darüber, welcher Chip für welches Marktsegment bestimmt ist, gibt es noch nicht, so daß diese Meldung im eigentlichen auch nicht weiterhilft in der Frage, was für Ziele ATI mit der Southern-Islands-Generation anpeilt. Bekannt ist derzeit nur, daß die Southern-Islands-Generation ein kurzfristiger Einschub zur eigentlich geplanten Northern-Islands-Generation ist, da für letztere eine neue Fertigungsgröße vonnöten wäre und eine solche dieses Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen wird. "Southern Islands" wird demzufolge geringere Änderungen als bei "Northern Islands" geplant mit sich bringen, dafür aber noch in 40nm fertigbar sein und irgendwann in Richtung Jahresende erscheinen können.

Bei Motherboards hat man den ersten Artikel zum Phenom II X4 960T (im Artikeltitel fälschlicherweise "Athlon" genannt) mit 3.0 GHz Takt, AMDs Vierkern-CPU auf Basis des sechskernigen Thuban-Cores und mit TurboCore-Feature. Am interessantesten an dieser CPU ist natürlich die Möglichkeit, die zwei normalerweise ausgeschalteten Rechenkerne zu aktivieren und damit einen vollwertigen Sechskern-Prozessor auf Augenhöhe mit dem (derzeit noch nicht erhältlichen) Phenom II X6 1075T (3.0 GHz) zu erhalten. Im Test von Motherboards funktionierte diese Kern-Freischaltung problemlos – mit den bekannten Resultaten, daß dies derzeit nur eher selten zu Mehrperformance führt. Angesichts des zu erwartenden Preispunktes noch unterhalb der 199 Dollar Listenpreis des Phenom II X6 1055T (2.8 GHz) ist dies aber klar verschmerzbar, denn wie es Motherboards richtigerweise notieren, geht AMD mit diesem Prozessor in den Preisbereich von Intels schnellsten DualCore-CPUs hinein – und in diesem Vergleich ist ein Sechskern-Modell, selbst wenn es nur durch Kern-Freischaltung erreicht wurde, natürlich das optisch zweifelsfrei attraktivere Angebot.

Zwei Punkte sind am Phenom II X4 960T allerdings nach wie vor vakant: Erstens einmal ist nach wie vor nicht sicher, ob diese CPU jemals im Retail-Segment auftauchen wird, selbst Motherboards bezeichneten diese CPU derzeit als OEM-Ware. Und zweitens steht nach wie vor zu befürchten, das eine nicht geringe Anzahl dieser Prozessoren sich nicht freischalten lassen wird, weil sich alle teildefekten Dies aus AMDs Thuban-Fertigung natürlich ausschließlich bei dieser CPU sammeln werden. Mit einer Die-Größe von 346mm² ist der Thuban-Core auch einer der flächenmäßig größten bislang im Desktop-Segment eingesetzten Prozessoren, hier dürfte es ziemlich sicher zu einer gewissen Ausschußrate in der Fertigung kommen, welche dann eben – sofern noch möglich – beim Phenom II X4 960T landen wird. Erst nach Vorlage von ausreichend Freischalt-Meldungen läßt sich also bestimmen, wie groß die Freischalt-Chance beim Phenom II X4 960T wirklich ist, vorerst gilt hier eine gewisse Vorsicht.

Hartware berichten über ein "Daughter Board" für das Asus-Mainboards Rampage III Extreme, mittels welchem bei diesem dann der Einsatz von vier DualSlot-Grafikkarten möglich wird – anstatt vorher "nur" der Einsatz von drei DualSlot-Grafikkarten. Technisch mag diese Lösung sehr anspruchsvoll sein, für den Quad-SLI/CrossFire-Nutzer ergeben sich aber dennoch gewisse Nachteile: Erstens einmal passen dann die Grafikkarten nicht mehr ans Gehäuse-Slotblech, da sie mittels des "Daughter Boards" viel höher im Gehäuse sitzen. Und zweitens ändert auch das "Daughter Board" nichts an der zur Verfügung stehenden PCI Express Bandbreite, da dies vom Mainboard abhängt und die zusätzlichen NF200-Chips des "Daughter Boards" zwar eine bessere Aufteilung der zur Verfügung stehenden Bandbreite erreichen können, jedoch keine zusätzliche PCI Express Lanes generieren. Quad-SLI/CrossFire-Nutzer kommen somit mit explizit für Quad-SLI bzw. Quad-CrossFire ausgelegten Mainboards wohl besser.