Zuletzt schon verlinkt, aber noch nicht weiter betrachtet gibt es bei der VR-Zone nähergehende Informationen über die AMD CPU-Zukunftsplanungen, welche sich auch mit dem Launch der Phenom II X6 Prozessoren wieder etwas verschoben haben. So wurden als erstes einmal die Thuban-basierten Prozessoren Phenom II X4 960T (3.0 GHz) und Phenom II X6 1075T (3.0 GHz) auf das dritte Quartal verschoben. Von einem weiteren QuadCore-Prozessor auf Thuban-Basis, welcher früher in Form des Phenom II X4 940T genannt wurde, ist derzeit anscheinend nicht mehr die Rede – ausgeschlossen kann so eine kleinere Thuban-Version zu einem späteren Zeitpunkt aber nicht. Zudem wird das bisherige Produktprogramm an Deneb-basierten QuadCore-Prozessoren durch Thuban nicht berührt, diese Prozessoren werden weiterhin angeboten werden. Allerdings schaut es derzeit nicht mehr so aus, als würde AMD noch weitere QuadCores auf Deneb-Basis bringen, wie beispielsweise einen Phenom II X4 975 BE mt 3.6 GHz Takt. Der Release dieser CPU ist dato unsicher, denn für dieses Preissegment hat AMD nun schließlich die viel schlagkräftigeren Phenom II X6 Prozessoren.

Gleiches gilt für die früher noch geplanten Dreikern-Prozessoren Phenom II X3 715 und 740 BE – dadurch, daß die Serien Phenom II X4 8xx und X3 7xx ab dem dritten Quartal auf Auslauf gehen, dürften diese Modelle wohl nicht mehr erscheinen. Weiterhin ausgebaut werden soll dagegen die Phenom II X2 Serie durch den Phenom II X2 560 mit 3.3 GHz Takt im dritten Quartal. Ebenfalls über das Jahr weiterhin ausgebaut werden wird die komplette Athlon II Serie, oftmals wird es hier zwei oder gar noch drei Taktraten-Updates geben – beim Athlon II X2 bis auf 3.4 GHz hinauf (Modell 270), beim Athlon II X3 bis auf 3.3 GHz hinauf (Modell 455) und beim Athlon II X4 bis auf 3.2 GHz hinauf (Modell 650). Dies mag aus Sicht von HighEnd-Prozessoren immer noch mittelmäßig bis wenig erscheinen, aber da sich fast alle diese Prozessoren unterhalb von 100 Euro bewegen, sind dies schon keine schlechten Werte.

Gemäß Fudzilla soll die Sandy Bridge Einsteiger-Plattform mit einer System-TDP (CPU & Mainboard) von nur 40 Watt auskommen – gegenüber den 79 Watt von Intels aktuellen Einsteiger-Plattformen ist dies ein enormer Schritt. Ermöglicht werden dürfte dies aber in erster Linie dadurch, daß Intel bei Sandy Bridge nicht mehr für alle baugleichen Prozessoren dieselbe TDP ansetzt (der langsamste (Pentium G6950) und der schnellste (Core i5-680) DualCore-Prozessoren der Nehalem-Architektur haben dieselbe TDP), sondern eine extra TDP je nach Einsatzzweck ansetzt: So werden die regulären DualCore-Prozessoren der Core-Linie wohl eine andere TDP aufweisen als die LowCost-Modelle der Pentium-Linie, Intel nutzt somit die bisher aufgebauten großen Spielräume zwischen TDP und realem Stromverbrauch aus. Zudem wird Sandy Bridge aber in der Tat etwas weniger Energie verbrauchen, da der integrierte Grafikchip von der 45nm- auf die 32nm-Fertigung wechseln wird.

Shortcuts: Wie der Planet 3DNow! ausführt, will nVidia zukünftig mit einem besseren Support bei den Mobile-Treibern punkten: So sollen diese Treiber nicht mehr quartalsweise zusätzlich zu den Desktop-Treibern erscheinen, sondern es ab der 256er Treiber-Generation nur noch einen Treiber für Desktop- und Mobile-Grafikchips zusammen geben. Wie Fudzilla berichten, soll auf der Computex auch nVidias GF104-Chip gezeigt werden – seitens Fudzilla wegen (angeblicher) Änderungen an der originalen Fermi-Architektur hochtrabenderweise "Fermi 2" betitelt, aber dies bliebe abzuwarten. Vermutlich wird es auf der Computex (1.-5. Juni in Taipei, Taiwan) aber nur GF104-Vorseriensamples hinter verschlossenen Türen geben, denn der Launch entsprechender GF104-Grafikkarten ist erst im Sommer zu erwarten. Dafür wird nVidia wie bekannt mit der Computex die GeForce GTX 460 als kleinste Ausführung des GF100-Chips in den Markt entlassen.