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News des 24./25. April 2010

Unsere letztwöchentliche Umfrage ging der Frage nach, welche Anti-Aliasing Einstellungen hauptsächlich benutzt werden , wiederum je nach (grober) Leistungsfähigkeit der Grafikkarte aufgeteilt. Die Umfrage-Ergebnisse zeigen erst einmal eine Aufteilung der Marktsegmente von 20 Prozent Mainstream-Segment, 43 Prozent Performance-Segment und 37 Prozent HighEnd-Segment an – fast auf den Prozentpunkt identisch zu den Zahlen der vorhergehenden Umfrage. Und wie schon dort ist die Nutzung von Anti-Aliasing ziemlich stark von der Leistungsfähigkeit der eigenen Grafikkarte abhängig – sprich, je teurer die Karte, desto deutlicher auch die Prozentanteile der höherwertigeren Anti-Aliasing Modi. So schrumpft die Nutzung von 2x Anti-Aliasing von 25 Prozent im Mainstream-Segment auf 19 Prozent im Performance-Segment und dann nur noch 8 Prozent im HighEnd-Segment deutlich.

 Welche Anti-Aliasing Einstellungen werden hauptsächlich benutzt?

Der Anteil der Nutzer von 4x Anti-Aliasing geht dagegen von 27 Prozent im Mainstream-Segment auf 51 Prozent im Performance-Segment hoch, eher dieser im HighEnd-Segment mit 49 Prozent minimal kleiner ausfällt – zugunsten natürlich der noch höherwertigen Anti-Aliasing Modi. So liegen die Nutzer von 8x Anti-Aliasing bei nur 5 Prozent im Mainstream-Segment, während es im Performance-Segment schon knapp 8 Prozent sind und es im HighEnd-Segment dann auf 15 Prozent hinaufgeht. Besonders deutlich ist dies jedoch bei der Nutzergruppe von Custom Filter, Coverage Sampling und Supersampling Anti-Aliasing, welche im Mainstream- und Performance-Segment mit 2 bzw. 3 Prozent nahezu bedeutungslos sind, im HighEnd-Segment dann mit 12 Prozent aber eine beachtenswerte Größe darstellen.

Ganz interessant ist die Nutzergruppe, welche im Normalfall kein Anti-Aliasing einsetzt: Unter dem Mainstream-Segment ist dies noch mit der geringen Leistungsfähigkeit der entsprechenden Beschleuniger zu erklären, aber auch im Performance- und HighEnd-Segment verbucht diese Gruppe mit 20 bzw. 15 Prozent noch beachtbare Anteile. Im HighEnd-Segment ist diese Gruppe sogar genauso groß wie jene Gruppe, welche gewöhnlich 8x Anti-Aliasing einsetzt – an der Leistungsfähigkeit der verwendeten Hardware kann dies kaum liegen, sondern eher am bewußten Verzicht auf Anti-Aliasing. Demzufolge ist für Grafikkarten-Tests eigentlich keine der verschiedenen Gruppen als nicht bedeutend zu bewerten, man könnte – sofern die Zeit dafür vorhanden ist – nahezu jede Grafikkarte komplett von 0x bis 8x Anti-Aliasing durchtesten.

Bei Hardwareluxx hat man sich die an dieser Stelle schon ab und zu erwähnte Sapphire Radeon HD 5970 Toxic 4GB ebenfalls angesehen, womit endlich einmal eine ausreichende Anzahl an Benchmark-Ergebnissen zu dieser Karte auch unter verschiedenen Einstellungen und Auflösungen vorliegen. Als Vorteil hat die Karte (und die gleichlautenden Karten von Asus und XFX) gegenüber der regulären Radeon HD 5970 erst einmal den größeren Grafikkarten-Speicher – pro Grafikchip stehen 2048 anstatt 1024 MB zur Verfügung. Hinzu kommen die deutlich höheren Taktraten von 900/2400 gegenüber regulärerweise 725/2000 MHz – ein Zugewinn von 24 Prozent beim Chiptakt und 20 Prozent beim Speichertakt. Damit läßt sich, sobald ein Spiel nicht CPU-limitiert ist oder allergisch auf CrossFire reagiert, durchaus einiges erreichen:

Zugewinn der Sapphire Radeon HD 5970 Toxic 4GB gegenüber einer regulären Radeon HD 5970
1680x1050 4xAA +14,6%
1680x1050 8xAA +14,2%
1920x1200 4xAA +15,0%
1920x1200 8xAA +12,7%

Der Performancegewinn diese Karte bewegt sich also zwischen 13 und 15 Prozent – und wenn man gedanklich die hier und da aufgetretenen CPU-Limitierungen wegläßt, können auch bis zu 20 Prozent Performancegewinn herauskommen. Interessant ist im übrigen die Tendenz, daß der Vorteil der Sapphire Radeon HD 5970 Toxic 4GB mit 8x Anti-Aliasing kleiner ausfällt als mit 4x Anti-Aliasing – eigentlich sollte dies umgedreht sein, die schnellere Karte sollte mit zunehmenden Anforderungen sich besser von der "langsameren" Karte absetzen können. Daneben war im Test von Hardwareluxx unter den neun Game-Benchmarks keiner, welcher irgendwelche Vorteile des Mehrspeichers zeigte – somit bleibt die Auswahl dieser Titel, welche 2 GB Grafikkartenspeicher ausnutzen können, weiterhin arg begrenzt. Und letztlich ergaben dann auch die Stromverbrauchsmessungen einen erheblichen Mehrverbrauch dieser Karte: Unter Spielen waren es gleich 70 Watt mehr als mit der regulären Radeon HD 5970, was auf einen Spiele-Stromverbrauch der Sapphire Radeon HD 5970 Toxic 4GB von ca. 290 Watt hinausläuft.

Eine spezielle Webseite bei Gehäuse- und Netzteil-Hersteller Antec beschäftigt sich mit einigen kniffligen Fragen rund um HighEnd-Netzteile speziell für hohe Anforderungen seitens der verbauten Grafikkarten. Dabei geht es zuerst um den Mythos, ein Netzteil mit mehreren 12-Volt-Schienen wäre ungünstig für besonders stromschluckende Grafikkarten, weil dann die einzelnen 12-Volt-Schienen nicht mehr über die volle 12-Volt-Power des Netzteils verfügen würden. Dieser Idee kann allerdings eine Absage erteilt werden – dies hängt immer von der konkreten Ausführung des Netzteils ab bzw. wie leistungsfähig die einzelnen 12-Volt-Schienen und deren Lastschutz ausgelegt sind. Bei Spitzen-Netzteilen mit mehreren 12-Volt-Schienen kann es dabei durchaus vorkommen, daß selbst eine einzelne dieser 12-Volt-Schienen schon ausreichend (40A) dimensioniert ist, um eine HighEnd-Grafikkarte in dem Sinne alleine zu betreiben.

Auch andere Netzteilen mit mehreren 12-Volt-Schienen angedichtete Eigenheiten sind eher ins Reich der Fantasie bzw. der Vergangenheit zu verbannen – eher denn sind solche Netzteile im Vorteil gegenüber Netzteilen mit nur einer 12-Volt-Schiene zu sehen, weil bei letzteren die gesamte hohe Leistung der 12-Volt-Schiene komplett über eine Verteiler/Lastschutz-Konstruktion laufen muß, während dies bei den Netzteilen mit mehreren 12-Volt-Schienen besser verteilt ist und daher die Netzteil-Komponenten nicht so stark belastet sind. Und da heutige Spitzen-Grafikkarten inzwischen durchgehend ihre Stromversorgung aus gleich drei Quellen (zum einen der PCI-Express-Slot und zum anderen zwei PCI-Express-Stromstecker) beziehen, kommt man bei einem ausreichend dimensionierten Netzteil wohl niemals in die Situation, daß nur eine einzige 12-Volt-Schiene die komplette Grafikkarte speisen muß.