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News des 24. März 2010

Silicon Madness bringen Details zu AMDs Zosma-Kern – einer Abspeckung des Thuban-Kerns, bei welchem von den ursprünglichen sechs Rechenkernen zwei deaktiviert werden. Das ganze geht damit in Haus-interne Konkurrenz zum Deneb-Kern der Phenom II X4 Prozessoren, und dies sogar von den Taktfrequenzen her: Während die Deneb-basierten QuadCores derzeit für Taktraten von 2.4 bis 3.4 GHz stehen, sollen die Zosma-basierten QuadCores mit 3.0 GHz (940T) bzw. 3.3 GHz (960T) antreten. Da Zosma mit dem etwas größeren Level3-Cache sowie gleichzeitig der TurboCore-Technologie des Thuban-Kerns daherkommt und zudem eine niedrigere Leistungsaufnahme bietet (nur 95W TDP), stellen diese Zosma-basierten QuadCores wahrscheinlich sogar das bessere Angebot dar und dürften von AMD unter Umständen sogar als die neue Angebotsspitze im QuadCore-Segment vorgesehen sein.

Prozessor Technik aktuelles Portfolio in Vorbereitung
Phenom II X6 Thuban, 45nm, HexaCore
3 MB Level2-Cache, 6 MB Level3-Cache, automatische Übertaktung via TurboCore (Details unbekannt), Hardware-Virtualisierung via AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3
- 1090T – 3.2 GHz (125W TDP)
(drittes Quartal 2010)
1075T – 3.0 GHz (125W TDP)
1055T – 2.8 GHz (125W TDP)
1055T – 2.8 GHz (95W TDP)
1035T – 2.6 GHz (95W TDP)
(allesamt April 2010)
Phenom II X4 9xx Zosma (Abspeckung Thuban), 45nm, QuadCore
2 MB Level2-Cache, 6 MB Level3-Cache, automatische Übertaktung via TurboCore (Details unbekannt) Hardware-Virtualisierung via AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3
- 960T – 3.3 GHz (95W TDP)
940T – 3.0 GHz (95W TDP)
(allesamt zweites Quartal 2010)
Phenom II X4 9xx Deneb, 45nm, QuadCore
2 MB Level2-Cache, 6 MB Level3-Cache, Hardware-Virtualisierung via AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3
965 BE – 3.4 GHz (140W TDP)
965 BE – 3.4 GHz (125W TDP)
955 BE – 3.2 GHz (125W TDP)
945 – 3.0 GHz (125W TDP)
945 – 3.0 GHz (95W TDP)
925 – 2.8 GHz (95W TDP)
910 – 2.6 GHz (95W TDP)
910e – 2.6 GHz (65W TDP)
905e – 2.5 GHz (65W TDP)
900e – 2.4 GHz (65W TDP)
975 BE – 3.6 GHz (140W TDP)
(erstes Halbjahr 2010)
955 – 3.2 GHz (95W TDP)
(zweites Quartal 2010)

Die ComputerBase hat sich mit dem Pentium G6950 und dem Core i3-530 die beiden kleinsten Nehalem-basierten Prozessoren angesehen. Interessant ist hierbei insbesondere, wie sich der Pentium G6950 als ziemlich stark abgespeckte Nehalem-Variante schlägt – von den Core-i3-Prozessoren trennen diese CPU der etwas kleinere Level3-Cache (3 anstatt 4 MB), die etwas niedrigere Speichertaktung (DDR3/1066 anstatt DDR3/1333), der Verlust von SSE4 und vor allem das Fehlen von HyperThreading. Damit fällt der Pentium G6950 auf eine Pro/MHz-Leistung zurück, welche ziemlich exakt der eines Core 2 Duo Prozessors gleicht. In den Tests der ComputerBase war der Pentium G6950 mit 2.8 GHz Takt demzufolge auch zumeist völlig gleich schnell wie ein Core 2 Duo E7400 mit ebenfalls 2.8 GHz Takt – damit wurde die Nehalem-Generation also so arg abgespeckt, daß sich kein Performancevorteil mehr gegenüber der Core-2-Generation ergibt.

Natürlich hat der Pentium G6950 den Vorteil der 32nm-Fertigung und ist damit nochmals genügsamer beim Stromverbrauch gegenüber den Core-2-Prozessoren – allerdings liegen jene in dieser Disziplin auch schon ziemlich gut, zumindest für den Heimanwender ist der Unterschied wohl nicht so bedeutsam. Die Vorteile des Core-2-Prozessors liegen dann in den etwas günstigeren Anschaffungskosten für Mainboard und Speicher, wobei diese Unterschiede mit den neuen H55/H57-Mainboards auch wieder zusammenrücken. Gangbar sind wohl beide Lösungen, wobei der Anwendungszweck dieser Prozessoren heutzutage eher denn in günstigen Office-Systemen zu sehen ist. Sobald man aber nur etwas mehr zu investieren bereit ist, erscheint die Core i3-5xx Serie als die bessere Wahl, weil man durch deren HyperThreading schon auf dem halben Weg zu einem QuadCore-System ist.

Shortcuts: Der Planet 3DNow! bietet eine aktualisierte Roadmap von AMDs Chipfertiger GlobalFoundries an. An der grundsätzlichen Prognose, daß ATI nicht vor dem erst nächstes Jahr zu erwartenden 28nm-Prozeß auf GlobalFoundries als Chipfertiger umsteigen kann, ändert die neue Roadmap allerdings nichts. Die ComputerBase berichtet zu ersten Benchmarks eines Sechskern-Prozessors von AMD. Hierbei liegen noch keine sicheren Vergleichswerte zu Intels Sechskern-Prozessor vor, aber zumindest die Mehrkern-Skalierung scheint bei AMD ähnlich wie bei Intel zu sein. Lobend erwähnt werden muß der sehr umfangreiche Grafikkarten-Test seitens Hardware.fr mit immerhin 89 verschiedenen Grafikkarten – womit dann auch solche alten Eisen wie Radeon HD 2900 XT und GeForce 8800 GTX mit dabei sind. Und letztlich beschäftigen sich Golem noch mit dem nunmehr geleakten ACTA-Vertragsentwurf, welcher deutlich weniger harmlos ist als von den Verhandlungsparteien immer wieder beteuert wird.