SemiAccurate berichten über neue, bislang noch nicht erwähnte Intel-CPUs: Core i7-875K & Core i5-655K. Das Anhängsel "K" deutet es schon an, hierbei soll es sich um Prozessoren mit freigeschaltetem Multiplikator handeln – etwas, was Intel derzeit nur im absoluten HighEnd-Bereich bei den Extreme-Editions sowie im LowCost-Bereich beim Pentium E6500K anbietet. Beide neuen Prozessoren takten dabei regulär genauso hoch wie die jeweils nächstgelegenen "normalen" Modelle – der Core i7-875K also mit 2.93 GHz und der Core i5-655K mit 3.2 GHz. Mit der Zeit wird somit die nachfolgende Tabelle der existierenden und vor allem geplanten Nehalem-basierten Prozessoren doch etwas reichhaltiger, auch wenn nach wie vor die großen Taktraten-Impulse (wie auch bei AMD) ausbleiben.

Von zwei Online-Händlern gibt es unabhängig voneinander erste Preise zu AMDs Sechskern-Prozessoren: Der Tech Report und Fudzilla berichten von Preisen zwischen 200 und 300 Euro für die kommenden Sechskerner von AMD, was wirklich günstig wäre – und zwar fast schon etwas zu günstig. Andererseits kostet die schnellste QuadCore-CPU bei AMD derzeit auch keine 200 Euro mehr, sind also Mondpreise wie bei Intels Core i7-980X zumindest bei AMD kaum möglich. Trotzdem wäre diese Meldung derzeit besser noch nicht zu Ernst zu nehmen, denn es wurde auch zum Phenom II X6 1090T (mit 3.2 GHz Takt) ein Preis genannt (285 Euro bzw. 295 Dollar) – und eigentlich soll diese CPU erst im dritten oder gar vierten Quartal antreten, was eine Listung schon zum jetzigen Zeitpunkt sehr unglaubwürdig erscheinen läßt.

Über Googles Entscheidung der Verlagerung des China-Geschäfts ins zensurfreiere Hongkong wird inzwischen umfassend diskutiert. Dabei wird durchaus mit erkannt, daß sich der Konzern davon auch einen Imagegewinn bei den westlichen Nutzern erhofft, was das (für Google) zukünftig eventuell schrumpfende China-Geschäft wieder ausgleichen könnte. Nicht bedacht wird aber oftmals der Punkt, daß Google in China derzeit auf einem hoffnungslosen zweiten Platz mit einem Drittel Marktanteil gegenüber Baidu mit zwei Dritteln Marktanteil steht und daß bislang keine Aussicht existiert, dieses Verhältnis zugunsten von Google kippen zu können.

Baidu ist nun einmal eine eigene chinesische Suchmaschine – und so lange die westlichen Suchmaschinen in China dieselben Zensurvorgaben wie Baidu erfüllen, können sie gegenüber diesem nationalen Projekt auch keine entscheidende Vorteile bieten. Googles Entscheidung könnte langfristig Google also sogar zum Vorteil gerade auch im chinesischen Markt gereichen – einfach weil man dem chinesischen Nutzer nun einen Vorteil liefert, welche die anderen Suchmaschinen nicht anbieten können oder wollen. Die Strategie mag riskant sein, aber besser als ewig hinter Baidu hinterherzulaufen ist es allemal. Und wenn Google damit wider Erwarten Erfolg haben sollte, könnte endlich einmal auch die Freiheit der Information als gewichtiges wirtschaftliches Argument und nicht nur als (meist schnell geopferte) Verhandlungsmasse anerkannt werden.