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News des 13./14. März 2010

Auszuwerten wäre natürlich noch unsere letzte Umfrage, welche sich mit dem passenden Preispunkt für die Radeon HD 5830 beschäftigt. Die Ergebnisse dieser Umfrage waren ziemlich eindeutig in der Frage, ob der aktuelle Preis der Radeon HD 5830 von ca. 230 Euro angemessen ist: Gerade einmal 10 von 1577 Umfrageteilnehmern stimmten hierfür, das sind nicht einmal ein Prozent der abgegebenen Stimmen. Die große Masse der Umfrageteilnehmer (46 Prozent) versammelt sich dagegen bei der (in dem Sinne niedrigstmöglichen) Antwortmöglichkeit von 160 Euro als attraktiven Preispunkt – da haben ATI und die Radeon HD 5830 wohl noch einen weiten Weg vor sich, um zumindest bei unseren Lesern mit dieser Karte punkten zu können. Möglicherweise läßt sich aber schon ein Geschäft machen, wenn die Karte wenigstens auf 180 Euro herauskommt, was zumindest 24 Prozent der Umfrageteilnehmer als attraktiven Preispunkt für die Radeon HD 5830 ansehen würden.

 Zu welchem Preis wäre die Radeon HD 5830 attraktiv?

Dem gegenüberstehen runde 26 Prozent an Umfrageteilnehmern, welche in der einen oder anderen Form immer Radeon HD 5770 Karten vorziehen würden, da diese Lösung momentan in der Tat den klar besseren Mix aus Performance, Verlustleistung und Preis bietet – vor allem dann, wenn die Radeon HD 5830 so deutlich "falsch" ausgepreist ist wie derzeit zu beobachten. Interessant wird nun sein zu sehen, ob die Radeon HD 5830 sich trotzdem (und zum aktuellen Preispunkt) am Markt durchsetzen kann – der gewichtige Punkt, daß die Karte einen besseren Preis als die Radeon HD 5850 innehat, wird ja nun doch erfüllt. Es gibt auf jeden Fall ein hohes Marktpotential für eine Lösung zwischen Radeon HD 5770 und 5850 – und es würde nicht wirklich erstaunen, wenn ATI dieses trotz der weitgehenden Abneigung der 3DCenter-Leser gegenüber dem aktuellen Preis der Radeon HD 5830 zu gutem Verkaufszahlen für diese Karte nutzen kann. PS: Wir danken damit für die Teilnahme an dieser Umfrage und verweisen auf unsere neue Umfrage in der rechten Seitenleiste, welche sich der sehr aktuellen Frage des Ubisoft-Onlinezwangs zuwendet.

Gegenüber Kotaku hat Epic-Entwickler Mark Rein interessante Aussage über die Unreal Engine 4 getroffen: So soll diese noch eine ganze Weile auf sich warten lassen, da jene Engine für "Massively Multi-Core Processors" entwickelt werden würde. Da dies auch noch nicht auf die für vielleicht 2012 antretenden NextGen-Konsolen von Sony und Microsoft zutreffen wird, sind damit scheinbar keine MultiCore-Prozessoren nach heutiger Klassifizierung gemeint – sondern etwas, was über Vierkerner, Sechskern und auch Achtkerner wohl klar hinausgeht. Und dann wäre dies eine sehr mutige Aussage, denn ob echte ManyCore-Prozessoren wirklich so schnell in den Markt finden, ist aufgrund der dafür notwenigen heftigen Änderung in der Software-Programmierung ziemlich fraglich.

Zwar wird über solche Prozessoren spätestens seit Intels Technologie-Demonstration "Polaris" geredet und eigentlich ist so etwas inzwischen wohl auch marktreif baubar – aber es mangelt eben klar an der Software-Unterstützung für solche Konstruktionen. Schließlich basieren ManyCore-Prozessoren auf der Überlegung, das der einzelne Rechenkern deutlich weniger leistungsfähig ist und es dafür dann die Masse an Rechenkernen macht – ein Performancegewinn kann sich mit diesem Modell aber natürlich nur einstellen, wenn möglichst viele Kerne ausgelastet sind. In der aktuellen Softwarelandschaft ist dies jedoch eine Illusion – und so wäre ein MayCore-Prozessor heutzutage einfach nur langsam, eben wegen der klar geringeren Rechenleistung der einzelnen Kerne und der Nichtauslastung der meisten Rechenkerne.

Der Weg dorthin, daß die allgemeine Software-Landschaft auch mit ManyCore-Prozessoren zurechtkommt, ist zudem höchst steinig, weil es hierbei nicht reicht, einfach auf noch mehr Rechenkerne zu optimieren – wie gesagt muß eigentlich der gesamte Programmierungs-Ansatz umgestellt werden. Dies ist eine Angelegenheit, welche nicht einfach ein paar Jahre dauert, sondern eher denn Jahrzehnte – gerade wenn es darum geht, daß es nicht nur ein paar auf ManyCore-Prozessoren angepasste Software gibt, sondern daß die Softwarelandschaft in ihrer Breite einen solchen Support bietet. Ob Epic mit seiner Aussage also andeuten wollte, daß die Unreal Engine 4 erst in zehn Jahren (oder später) erscheinen wird, sei einmal dahingestellt – in jedem Fall deutet dieses Projekt der Unreal-Macher aber an, daß die ManyCore-Prozessoren tatsächlich auf den langfristigen Roadmaps der Prozessorenbauer stehen.

Die altehrwührdige BBC hat einen Bericht über die neuen Festplatten mit 4096 Byte großen Sektoren, welche die jahrzehntelang gebauten Festplatten mit 512 Byte großen Sektoren ablösen werden. Der interessanter Punkt ist hierbei, daß nur neue Betriebssysteme wie Windows Vista und 7 von Haus aus mit solchen Festplatten zurechtkommen, unter Windows XP greift hingegen eine Emulation, welche bis zu 10 Prozent an Schreibleistungs-Performance kosten kann (die Leseleistung ist nicht betroffen). Dies ist zwar nicht wirklich viel, sollte aber von Windows-XP-Usern einfach im Hinterkopf behalten werden – einmal abgesehen davon, daß sich jetzt inzwischen doch die Punkte mehren, welche für ein Nutzungsende von Windows XP zugunsten von Windows 7 sprechen. Wer aber dennoch bei Windows XP bleiben will, dürfte jedoch sicherlich kaum über Nacht von der Versorgung mit "alten" 512er Festplatten abgeschnitten sein, da es die 4k-Festplatten derzeit nur vereinzelt im HighEnd-Segment gibt.