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News des 1. März 2010

Gemäß Fudzilla wird auch Sapphire eine Radeon HD 5970 mit 4 GB Speicher (2 GB pro Grafikchip, logisch gesehen also eine 2-GB-Grafikkarte) samt ab Werk höheren Taktraten bringen und erstmals auf der CeBIT zeigen. Auch bei den Taktraten ist man gleich zur schon genannten Asus-Karte – es gibt 850/2400 MHz wie bei der Radeon HD 5870, was diesen beiden ab Werk übertakteten Radeon HD 5970 zu einem starken Vorteil gegenüber regulären Radeon HD 5970 Karten (725/2000 MHz) gereichen sollte. Da beide Karten nun mit gleichen Taktraten zum gleichen Zeitraum herauskommen, kann man natürlich die Vermutung aufstellen, daß ATI hier seine Finger im Spiel hat und bewußt die Radeon HD 5970 nunmehr für diese Taktfrequenzen und den Mehrspeicher freigegeben hat, um gegenüber den kommenden Fermi-Angeboten besser dazustehen.

SemiAccurate haben genauere Informationen zu den Netzteil-Anforderungen von Fermi-Grafikkarten: Danach sollen die zuerst kommenden SingleChip-Varianten ein 600-Watt-Netzteil mit 42 Ampere auf der 12-Volt-Leitung voraussetzen. Letzteres ist eine ziemlich hohe Anforderung, aber in der Praxis dürfte es bei guten Netzteilen und nicht vollgebauten Systemen wohl auch schon mit etwas kleineren Lösungen funktionieren (kleiner bei der 12-Volt-Leitung, in der Gesamtleistung sind die 600 Watt stimmig). Die seitens SemiAccurate geäußerten Bedenken, daß man wegen der 42 Ampere auf der 12-Volt-Leitung gleich Spezialnetzteile bräuchte (weil einzelne 12-Volt-Kabel üblicherweise nur 22 Ampere tragen können), sind im übrigen nicht besonders ernst zu nehmen.

Denn der Strom wird zu GeForce GTX 470 & 480 ja nicht über ein einzelnes 12-Volt-Kabel transportiert, sondern sowohl über den PCI Express Steckplatz (75 Watt) als auch über zwei Stromstecker auf der Karte (ein 6poliger mit 75 Watt und ein 8poliger mit 150 Watt). Damit teilt sich das Strombedürfnis der Fermi-Beschleuniger auf diese drei Quellen auf, was nicht zu Problemen führen sollte. Im übrigen läßt sich mit diesen Stromanschlüssen somit auch voraussagen, daß die GeForce GTX 480 eine TDP von im Rahmen bis knapp vor 300 Watt haben kann, da die vorgenannten Stromanschlüsse theoretisch maximal 300 Watt transportieren können. Ob es soviel wird, bliebe abzuwarten – eventuell wird es auch nur knapp mehr als 225 Watt (PCI-Express-Steckplatz und zwei 6polige Stromstecker), weswegen nVidia hier zur sicheren Variante mit einem 6poligen und einem 8poligen Stromstecker gegriffen hat.

Mal wieder etwas von Matrox zeigen BSN: Eine Lösung zur Ansteuerung von gleich zwölf Displays aus einem einzigen Computer heraus. Allerdings mussten hierfür schon zwei Matrox-Grafikkarten herhalten (eine Karte mit acht Displays und eine mit vier), so groß ist der Unterschied zu ATI (maximal sechs Displays pro Karte mittels Eyefinity) also doch nicht. Allerdings ist Matrox wohl weiterhin besser darin, das ganze als professionelle Lösung für professionelle Anwender zu vermarkten, während ATI sein Eyefinity bislang nur so richtig groß bei typischen Gamer-Karten vermarktet hat und bei dem für professionelle Anwender eher interessanten LowCost- und Mainstream-Lösungen auch nur maximal drei Displays möglich sind. Und so lange dies so bleibt, wird Matrox sein Geschäft auch weiterhin in seiner Nische machen können, ganz unabhängig von inzwischen weniger als einem Prozent Marktanteil.

Nochmals gemäß Fudzilla soll Intels kommende neue CPU-Architektur "Sandy Bridge" im Sockel 1155 antreten, was ein Pin weniger wäre als der aktuelle Sockel 1156 der Core i3/i5/i7 Prozessoren außer der Core i7-9xx Linie. Rein technisch gesehen sollte der eine Pin weniger aber kein Problem sein, daß diese kommenden "Sandy Bridge" Prozessoren nicht auch in aktuellen Sockel-1156-Platinen laufen können – was Fudzilla aber verneinen, laut deren Aussage wird für "Sandy Bridge" ein Chipsatz von Intels 6er Generation fällig. Dies wäre natürlich weniger schön, denn dann würden die aktuellen Sockel-1156-Chipsätze P55, H55 und H57 schon nach gut einem Jahr schon wieder zum "alten Eisen" gehören.

Andererseits muß klar gesagt werden, daß durch die Verlagerung aller wichtigen Northbridge-Funktionen in die aktuellen Intel-CPUs (Speicherinterface, PCI Express Interface, integrierter Grafkchip) es keine technischen Gründe mehr gibt, abgesehen vom passenden Sockel einen Chipsatz an eine CPU zu binden. Intel könnte sich wohl neue Stromversorgungs-Details ausdenken, aber diese sind Mainboard- und nicht Chipsatz-bezogen und können damit auch von neu aufgelegten P55-Platinen erfüllt werden. Da aber die Sprünge zwischen den verschiedenen CPU-Architekturen bei Intel kleiner werden und "Sandy Bridge" zudem weiterhin im 32nm-Fertigungsverfahren daherkommt, sehen wir hierfür keine bedeutsamen Anlässe. Sofern Intel es also nicht bewußt verhindert, sollten aktuelle P55/H55/H57-Platinen also auch mit "Sandy Bridge" Prozessoren zurechtkommen können.