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News des 2. Februar 2010

nVidia hat auf seiner Facebook-Seite die Namen der kommenden GF100-basierten Grafikkarten für den Desktop-Einsatz bekanntgeben: GeForce GTX 470 & 480. Normalerweise wäre dies keine Meldung wert, weil Namen eigentlich Schall und Rauch sind, in diesem Fall aber tangiert das die bisher reichtlich verwirrende Namenspolitik seitens nVidia, wo GT21x-basierte Grafiklösungen sowohl unter dem Namen GeForce 2xx als auch GeForce 3xx erhältlich sind. Dies würde sich natürlich furchtbar damit beißen, wenn nVidia seine Fermi-Produktpalette ebenfalls – und wie bisher erwartet – als GeForce 3xx ins Rennen geschickt hätte, mit der Namenswahl GeForce 4xx geht man diesem Problem nun aber elegant aus dem Weg. Wo die Unterschiede zwischen GeForce GTX 470 & 480 liegen – ob nur in den Taktraten oder auch bei der Anzahl der aktiven Hardware-Einheiten – ist derzeit aber noch Spekulation.

Auszuwerten wäre noch unsere letzte Umfrage, welche sich der Radeon HD 5670 zugewandt hatte. Die hierzu aufgelaufenen Ergebnisse waren recht eindeutig – zumindest unter unseren Lesern hat die neue Mainstream-Lösung von ATI einen schweren Stand, da sich nur 21 Prozent der Umfrageteilnehmer positiv zu dieser Karte äußerten. Von diesen 21 Prozent gingen dann noch einmal gleich wieder 9 Prozent ab, für welche die Karte trotz positiver Bewertung schlicht außerhalb des persönlichen Preisbereichs liegt – das Marktpotential der Radeon HD 5670 ist also mit runden 13 Prozent vergleichsweise gering. Dies hängt zum einen an der breiten Meinung zu dieser Karte, wonach derzeit Preis und Performance noch nicht zusammenpassen – zum anderen aber auch am Käuferprofil der 3DCenter-Leser, welche gemäß früheren Umfrage nur zu gut 6 Prozent Grafikkarten besitzen, die zum Kaufzeitpunkt deutlich unter 100 Euro gekostet haben.

 Wie kommt die Radeon HD 5670 an?

Dies ist natürlich eine schwere Hypothek für die Radeon HD 5670, welche demzufolge ganz automatisch unter unseren Lesern niemals großen Anklag finden kann. Damit sind die Ergebnisse dieser Umfrage auch auf keinen Fall auf die Allgemeinheit übertragbar – im Massenmarkt dürfte die neue ATI-Mainstreamlösung sicherlich ihr Geschäft machen, gerade da nVidia auch in diesem Marktsegment ATI derzeit um einige Monate hinterherhängt. Der Einschätzung der Umfrageteilnehmer, daß die Radeon HD 5670 doch entweder mehr Performance oder aber einen günstigeren Preis hätte bieten sollen, kann man sich aber dennoch anschließen – wobei es durchaus möglich ist, daß sich der Preispunkt über die Zeit noch einpendeln wird. Schließlich muß ATI derzeit noch die ganzen "alten" DirectX10-Beschleuniger abverkaufen – da macht es sich gut, wenn diese für den Abverkaufszeitraum ein besseres Preis/Leistungsverhältnis anbieten. Daß die Radeon HD 5670 langfristig nicht doch noch zu einem guten Preis/Leistungsverhältnis finden wird, ist demzufolge möglich und bliebe einfach abzuwarten.

Die MadShrimps haben sich ein wenig intensiver mit dem Übertakten der Clarkdale-Prozessoren (Core i3 & Core i5-6xx) beschäftigt, welches durch die integrierte Grafiklösung dieser Prozessoren wieder etwas komplizierter geworden ist. Der allgemeine Tenor der bisherigen Übertaktungsergebnisse dieser Prozessoren liegt darin, daß oftmals eben jene integrierte "Intel HD Graphics" limitiert, welche gern schon bei GPU-Taktraten von 1000 bis 1100 MHz den weiteren Übertaktungserfolg behindert. Allerdings läßt sich laut MadShrimps der CPU-Kern doch nahezu unabhängig vom Grafikchip übertakten – der BIOS-Option "Base Clock Control" (BCLK) hebt zwar sowohl CPU- wie auch GPU-Takt direkt an, allerdings kann man den CPU-Takt unabhängig davon mittels der BIOS-Option "Internal Graphics Clock" (IGPclk) wieder heruntersetzen.

Somit sind auch Systeme machbar, welche trotz hoher CPU-Übertaktung auf regulärem GPU-Takt laufen – konkret gezeigt von MadShrimps mittels eines Core i5-661 Prozessors, welcher regulär mit 3.06 CPU-Takt und 900 MHz GPU-Takt läuft und im Übertaktungsversuch auf 4.6 GHz CPU-Takt zu bringen war, mit einem GPU-Takt von aber wieder nur 900 MHz. Im übrigen ist es anzuraten, ebenfalls den QPI-Takt dieser Prozessoren im Übertaktungsmodus wieder auf reguläre Werte herunterzusetzen, daß die vorgenannte BIOS-Option "Base Clock Control" (BCLK) auch ebenfalls jenes Quick Path Interface (QPI) mit übertaktet und dies schnell zu Instabilitäten führen kann, ohne das es wirklich etwas bei der Performance bringt. Hierzu muß schlicht in dem gleichem Maß, wie die BIOS-Option "Base Clock Control" (BCLK) erhöht wird, die BIOS-Option "QPI Clock Ratio" abgesenkt werden. Auf das Vorhandensein der vorgenannten BIOS-Optionen sollte man natürlich beim Mainboard-Kauf bzw. entsprechenden Testberichten achten.

Wie HT4U berichten, verfügen der Core i3 sowie der Pentium G aus Intels Nehalem-Prozessorenserie nicht über das AES-Beschleunigungsfeature, welches also Verschlüsselungen nach dem AES-Standard beschleunigt. Die Beschleunigungswirkung dieses Features sei dabei nicht einmal bestritten (laut Tests von HT4U das neunfache der besten HighEnd-Prozessoren ohne AES-Beschleunigung), allerdings darf gefragt werden, ob außerhalb von Spezialfällen heutzutage wirklich ein Leistungsbedarf hierfür existiert. Schließlich lief Verschlüsselungssoftware auch schon auf Prozessoren des Bautyps Pentium III & Co. so anständig, daß sich keine bemerkenswerte Beinträchtigung des Arbeitsalltags selbst auf vollverschlüsselten Systemen ergab. Während normaler Schreib- und Lesevorgänge läuft die Verschlüsselung heutzutage einfach als "Nebenbeiher-Dienst" ab, dafür wird keine große Rechenleistung mehr benötigt.

Gut wird dies auch durch den absoluten Wert illustriert, welche ein Core i5-661 Prozessor im AES-Benchmark von Sisoft Sandra erzielt: 3380 MB/sec sind natürlich ein extrem gutes Ergebnis gegenüber den 165 bis 377 MB/sec anderer Prozessoren – aber auch genauso extrem viel schneller, als es selbst der schnellste RAID-Verbund an Festplatten schreiben könnte. Und bei Werten von 322 bis 364 MB/sec, welche andere Nehalem-Prozessoren ohne AES-Beschleunigung abliefern (nur die Core i5-6xx Serie unterstützt derzeit die AES-Beschleunigung), gibt es noch reichlich Reserven gegenüber der maximal möglichen Festplatten-Performance. Interessant ist das Feature wohl mal in der Zukunft und unter speziellen Anwendungsfällen vorzugweise aus dem professionellen Bereich, aber derzeit sicherlich noch nicht für den Privatanwender, der einfach mal seine Festplatte oder Teile davon verschlüsseln will.