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News des 1. Februar 2010

Bei Expreview gibt es ein paar erste Benchmark-Zahlen zur GeForce GTS 250 basierten DualChip-Lösung von Galaxy, welche derzeit aber nur zwei 3DMark-Werte hergeben. Nichtsdestotrotz scheint die Performance ziemlich perfekt in diese Richtung zu gehen, daß das Leistungsniveau von zwei GeForce GTS 250 Karten im SLI-Verbund erreicht wird (17493 Punkte im 3DMark06 für die Galaxy-Karte, 17796 schafft eine SLI-Combo) – auch kein Wunder bei den identischen Taktfrequenzen beider Lösungen. Ganz interessant ist bei dieser Gelegenheit im übrigen der Blick hinüber zur GeForce GTX 285, welche eine etwas schlechtere (nominelle) Performance als die GeForce GTS 250 SLI hinlegt und derzeit durch ausbleibende Preissenkungen sogar deutlich mehr kostet. Hier liegt mal einer der wenigen Fälle vor, wo eine SLI-Combo auf Basis einer kleineren Grafikkarte das bessere Angebot gegenüber einer Single-Chip-Lösung mit einem größeren Grafikchip darstellt – gesetzt natürlich immer den Fall, daß man sich mit den üblichen Nachteilen von MultiChip-Lösungen wie unbeständigeren Frameraten und Mikrorucklern arangieren kann.

Laut Fudzilla wird die Nehalem-Nachfolgearchitektur "Sandy Bridge" nun tatsächlich nicht mehr (wie laut Plan) in diesem Jahr antreten, sondern erst im ersten Quartal 2011 erscheinen. Damit kann Intel seine ursprüngliche Tick-Tock-Strategie nicht einzuhalten, nach welcher jedes Jahr abwechselnd eine neue CPU-Architektur und ein Fertigungsrefresh dieser vorgestellt werden sollte. Allerdings muß Intel derzeit auch absolut nicht in Eile zu sein, denn man hat gerade erst neue Prozessoren für breite Teile des CPU-Markts vorgestellt und muß von AMD keine wesentlichen Konter über das ganze Jahr 2010 mehr befürchten, da auch bei AMDs regelrecht neue CPU-Architekturen erst im Jahr 2011 zur Verfügung stehen werden. Allerdings konsolidiert sich mit dieser Meldung die vorher schon notierte "Befürchtung", daß der "Rest" des Jahres im CPU-Bereich nunmehr ohne wirklich große Innovationen ablaufen wird.

Bei Intel sind hierzu neben den Stromsparmodellen Core i5-750s und Core i7-860s bisher nur der Vierkern-Prozessor Core i7-930 (als Ablösung des Core i7-920 gedacht) und der Sechskern-Prozessor Core i7-980X auf Basis des Gulftown-Kerns als neue Speerspitze des Intel-Angebots bekannt bekannt. Overclockers Workbench weisen allerdings auf ein paar weiterer CPUs hin, welche Intel als Programmergänzungen noch zu bringen gedenkt. Als erstes interessant ist hierbei der Core i7-970 als eine weitere Sechskern-CPU. Hintergrund dieses Sinneswandels bei Intel – ursprünglich sollte es im Desktop-Segment nur einen einzelnen Sechskern-Prozessor geben – dürfte wohl das kommende Sechskern-Angebot von AMD sein, welches deutlich günstiger als die 999 Dollar Listenpreis für den Core i7-980X ausfallen wird. Angesichts der bestehenden Preise der aktuellen QuadCore-Modelle von Intel ist aber auch kein Billig-Angebot seitens Intel zu erwarten – nur eben besser als die 999 Dollar.

Prozessor Technik aktuelles Portfolio in Vorbereitung
Core i7-9xx Gulftown, 32nm, HexaCore + HyperThreading
1,5 MB Level2-Cache, 12 MB Level3-Cache, TurboMode mit max. +266 MHz (DualCore-Mode: max. +266 MHz), Hardware-Virtualisierung via Intel VT, TripleChannel-Speicherinterface bis DDR3/1066, Sockel 1366
- 980X – 3.33 GHz (130W TDP)
(16. März 2010, 999$)
970 – 3.33 GHz (130W TDP)
(drittes Quartal 2010)
Core i7-9xx Bloomfield, 45nm, QuadCore + HyperThreading
1 MB Level2-Cache, 8 MB Level3-Cache, TurboMode mit max. +266 MHz (DualCore-Mode: max. +266 MHz), Hardware-Virtualisierung via Intel VT, TripleChannel-Speicherinterface bis DDR3/1066, Sockel 1366
975 XE – 3.33 GHz (130W TDP)
965 XE – 3.2 GHz (130W TDP)
960 – 3.2 GHz (130W TDP)
950 – 3.06 GHz (130W TDP)
940 – 2.93 GHz (130W TDP)
920 – 2.66 GHz (130W TDP)
930 – 2.8 GHz (130W TDP)
(28. Februar 2010, 284$)
Core i7-8xx Lynnfield, 45nm, QuadCore + HyperThreading
1 MB Level2-Cache, 8 MB Level3-Cache, TurboMode mit max. +666 MHz (DualCore-Mode: max. +533 MHz), Hardware-Virtualisierung via Intel VT, PCI Express 2.0 x16/2x8 Interface, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel 1156
870 – 2.93 GHz (95W TDP)
860 – 2.8 GHz (95W TDP)
880 – 3.06 GHz (95W TDP)
(4. Mai 2010)
860s – 2.53 GHz (82W TDP)
(erstes Quartal 2010, 337$)
Core i5-7xx Lynnfield, 45nm, QuadCore
1 MB Level2-Cache, 8 MB Level3-Cache, TurboMode mit max. +533 MHz (DualCore-Mode: max. +533 MHz), Hardware-Virtualisierung via Intel VT, PCI Express 2.0 x16/2x8 Interface, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel 1156
750 – 2.66 GHz (95W TDP) 750s – 2.4 GHz (82W TDP)
(erstes Quartal 2010 , 259$)
Core i5-6xx Clarkdale, 32nm, DualCore + HyperThreading
0,5 MB Level2-Cache, 4 MB Level3-Cache, TurboMode mit max. +266 MHz (DualCore-Mode: max. +133 MHz), Hardware-Virtualisierung via Intel VT, Hardwarebeschleunigung für AES, PCI Express 2.0 x16 Interface, integrierte "Intel HD Graphics" @ 733 MHz (nur Modell 661: 933 MHz), DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel 1156
670 – 3.46 GHz (73W TDP)
660 – 3.33 GHz (73W TDP)
661 – 3.33 GHz (87W TDP)
650 – 3.2 GHz (73W TDP)
680 – 3.6 GHz (73W TDP)
(zweites Quartal 2010)
Core i3-5xx Clarkdale, 32nm, DualCore + HyperThreading
0,5 MB Level2-Cache, 4 MB Level3-Cache, Hardware-Virtualisierung via Intel VT, PCI Express 2.0 x16 Interface, integrierte "Intel HD Graphics" @ 733 MHz, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel 1156
540 – 3.06 GHz (73W TDP)
530 – 2.93 GHz (73W TDP)
550 – 3.2 GHz (73W TDP)
(zweites Quartal 2010)
Pentium Gxxxx Clarkdale, 32nm, DualCore
0,5 MB Level2-Cache, 3 MB Level3-Cache, Hardware-Virtualisierung via Intel VT, PCI Express 2.0 x16 Interface, integrierte "Intel HD Graphics" @ 533 MHz, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1066, Sockel 1156
G6950 – 2.8 GHz (73W TDP) ?

Da der Core i7-970 die gleiche Taktrate wie der Core i7-980X haben soll (beide 3.33 GHz), ist anzunehmen, daß es zum Launch des Core i7-970 eine neue sechskernige Extreme Edition mit noch mehr Takt geben wird – daß also Core i7-970 und 980X nicht zusammen im Markt stehen werden, sondern daß der Core i7-970 das Modell 980X vielmehr ablöst. Interessanter Nebenpunkt zu diesen Sechskernern ist, daß nun auch deren TurboMode-Verhalten geklärt ist: Dieses fällt wie beim Bloomfield-Core aus, sprich es sind durchgehend maximal zwei Taktstufen á 133 MHz Mehrtakt durch den TurboMode möglich. Hinzu kommen bei Intel noch Programmergänzungen innerhalb der schon bekannten CPU-Serien, welche positiverweise allesamt mit höheren Taktraten als die schon bestehenden Modelle daherkommen: So wird es einen Core i3-550 mit 3.2 GHz geben, einen Core i5-680 mit 3.6 GHz und einen Core i7-880 mit 3.06 GHz. Vermutlich dürfte Intel diese neuen CPUs zum Preis der aktuellen Topmodelle ins Programm aufnehmen und dafür die schon bestenden Modelle im Preis senken.

Auf AMD-Seite ist das Pulver bei den aktuell im Markt stehenden Prozessorenserien dagegen schon weitestgehend verschossen (es ist derzeit nur noch eine geringe Anzahl an Programmergänzungen in der Vorbereitung), dafür aber scheint AMD den im Frühjahr antretenden Sechskern-Prozessoren eine größere Aufmerksamkeit als Intel zukommen zu lassen. Was auch kein Wunder ist, denn Intel läßt mit seiner sehr hochpreisigen Sechskern-Strategie AMD die Tür offen, um endlich auch mal wieder im HighEnd-Bereich punkten zu können. So soll es laut einer im Forum von Xtreme Systems aufgetauchten AMD-Roadmap gleich drei verschiedengetaktete Sechskern-Prozessoren geben, wobei deren exakte Taktraten derzeit noch nicht bekannt sind. Da AMD für seine Sechskern-Prozessoren im Gegensatz zu Intel keine neue Fertigungstechnologie zur Verfügung steht, wird AMD ziemlich sicher nicht die von den aktuellen QuadCore-Modellen gewohnten Taktraten von 3 GHz und mehr bieten können.

In die hierzu angegebenen 125 Watt TDP passen schätzungsweise bestenfalls 2.5 GHz Takt für einen Sechskerner von AMD hinein – mehr wäre eine dicke Überraschung. Daß AMD sogar Sechskern-Modelle mit nur 95W TDP anbieten will, deutet aber auf eher niedrigere Taktraten hin. Trotzdem dürfte sich damit ein Geschäft machen lassen – zwar nicht mit dem normalen Anwender, für den Sechskern-Prozessoren noch auf Jahre hin keinen Vorteil bringen dürften – aber doch für Profi-Anwender und Enthusiasten, welche die Anwendungen haben, um auch Sechskern-Modelle noch richtig gut ausnutzen zu können. Sicherlich werden Intels Core i7-970 und Core i7-980X aufgrund höherer Pro/MHz-Leistung und mit 3.33 GHz satten Taktraten immer die klar schnelleren Sechskern-Lösungen sein, aber vermutlich dürfte AMD dafür die mit Abstand besseren Sechskern-Preise machen.

Prozessor Technik aktuelles Portfolio in Vorbereitung
Phenom II X6 Thuban, 45nm, HexaCore
3 MB Level2-Cache, 6 MB Level3-Cache, Hardware-Virtualisierung via AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3
- 1075T (125W TDP)
1055T (125W TDP)
1055T (95W TDP)
1035T (95W TDP)
(alle zweites Quartal 2010)
Phenom II X4 9xx Zosma (Abspeckung Thuban), 45nm, QuadCore
2 MB Level2-Cache, 6 MB Level3-Cache, Hardware-Virtualisierung via AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3
- 960T (95W TDP)
(zweites Quartal 2010)
Phenom II X4 9xx Deneb, 45nm, QuadCore
2 MB Level2-Cache, 6 MB Level3-Cache, Hardware-Virtualisierung via AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3
965 BE – 3.4 GHz (140W TDP)
965 BE – 3.4 GHz (125W TDP)
955 BE – 3.2 GHz (125W TDP)
945 – 3.0 GHz (125W TDP)
945 – 3.0 GHz (95W TDP)
925 – 2.8 GHz (95W TDP)
910 – 2.6 GHz (95W TDP)
910e – 2.6 GHz (65W TDP)
905e – 2.5 GHz (65W TDP)
900e – 2.4 GHz (65W TDP)
975 BE – 3.6 GHz (140W TDP)
(erstes Halbjahr 2010)
955 – 3.2 GHz (95W TDP)
(zweites Quartal 2010)
Phenom II X4 8xx Deneb, 45nm, QuadCore
2 MB Level2-Cache, 4 MB Level3-Cache, Hardware-Virtualisierung via AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3
810 – 2.6 GHz (95W TDP)
805 – 2.5 GHz (95W TDP)
820 – 2.8 GHz (95W TDP)
(Termin unbekannt)
Phenom II X3 7xx Heka (Abspeckung Deneb), 45nm, TripleCore
1,5 MB Level2-Cache, 6 MB Level3-Cache, Hardware-Virtualisierung via AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3
720 BE – 2.8 GHz (95W TDP)
710 – 2.6 GHz (95W TDP)
705e – 2.5 GHz (65W TDP)
700e – 2.4 GHz (65W TDP)
740 BE – 3.0 GHz (95W TDP)
(Termin unbekannt)
715 – 2.8 GHz (95W TDP)
(Termin unbekannt)
Phenom II X2 5xx Callisto (Abspeckung Deneb), 45nm, DualCore
1 MB Level2-Cache, 6 MB Level3-Cache, Hardware-Virtualisierung via AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3
555 BE – 3.2 GHz (80W TDP)
550 BE – 3.1 GHz (80W TDP)
545 – 3.0 GHz (80W TDP)
?
Athlon II X4 6xx Propus, 45nm, QuadCore
2 MB Level2-Cache, Hardware-Virtualisierung via AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3
635 – 2.9 GHz (95W TDP)
630 – 2.8 GHz (95W TDP)
620 – 2.6 GHz (95W TDP)
605e – 2.3 GHz (45W TDP)
600e – 2.2 GHz (45W TDP)
645 – 3.1 GHz (95W TDP)
(drittes Quartal 2010)
640 – 3.0 GHz (95W TDP)
(zweites Quartal 2010)
615e – 2.5 GHz (45W TDP)
(drittes Quartal 2010)
610e – 2.4 GHz (45W TDP)
(zweites Quartal 2010)
Athlon II X3 4xx Rana (Abspeckung Propus), 45nm, TripleCore
1,5 MB Level2-Cache, Hardware-Virtualisierung via AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3
440 – 3.0 GHz (95W TDP)
435 – 2.9 GHz (95W TDP)
425 – 2.7 GHz (95W TDP)
405e – 2.3 GHz (45W TDP)
400e – 2.2 GHz (45W TDP)
?
Athlon II X2 2xx Regor, 45nm, DualCore
2 MB Level2-Cache (nur Modell 215: 1 MB Level2-Cache), Hardware-Virtualisierung via AMD-V (Ausnahme: nicht bei Modell 250u), DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3
255 – 3.1 GHz (65W TDP)
250 – 3.0 GHz (65W TDP)
245 – 2.9 GHz (65W TDP)
240 – 2.8 GHz (65W TDP)
215 – 2.7 GHz (65W TDP)
240e – 2.8 GHz (45W TDP)
235e – 2.7 GHz (45W TDP)
260u – 1.8 GHz (25W TDP)
250u – 1.6 GHz (25W TDP)
?
Sempron Sargas (Abspeckung Regor), 45nm, SingleCore
1 MB Level2-Cache, Hardware-Virtualisierung via AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3
140 – 2.7 GHz (45W TDP) ?

Angesichts der aktuellen QuadCore-Preise bei AMD wäre alles über 350 Dollar Listenpreis für einen Sechskern-Prozessor von AMD überraschend, während Intel sein Sechskern-Angebot kaum unterhalb von 700 Dollar Listenpreis anbieten dürfte. Beachtenswert daneben ist die Thuban-Abspeckung Zosma – hier werden wohl schlicht zwei Kerne des eigentlichen Sechskern-Prozessors deaktiviert und das ganze dann als Phenom II X4 verkauft. Diese grobe Siliziumverschwendung hat ihren Sinn dadurch, daß der Thuban-Kern natürlich ein heftig großer Chip sein wird und damit die Produktionsausbeute automatisch sinkt. Mittels Zosma kann AMD einen Teil der defekten Thuban-Chips dann doch noch verkaufen (die defekten Teile sind natürlich deaktiviert, alle aktiven Chipteile sind dann fehlerfrei) – was deutlich besser ist, als alle defekten Thuban-Chips auf die Halde zu kippen. Die einzige hierzu genannte Modell-Nummer 960T könnte man im übrigen als eine Taktrate von 3.3 oder 3.4 GHz auslegen, dies ist derzeit aber bei weitem noch nicht sicher.