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News des 21. Januar 2010

Die X-bit Labs haben eine Aussage seitens AMD aus einem früheren Interview mit Bit-Tech, mittels welcher AMD nVidia beschuldigt, den MultiCore-Support von PhysX in neueren Treibern bewußt abgeschaltet oder abgespeckt zu haben, womit PhysX-Effekte auf modernen Mehrkern-CPUs langsamer laufen als es technisch möglich wäre. AMD geht damit davon aus, daß heutige Prozessoren durchaus auch gutklassige PhysX-Effekte zu vernünftigen Frameraten berechnen könnten und dies nur durch die nVidia-Treiber verhindert wird – eine Aussage, welche sich so wenig bis gar nicht nachprüfen läßt. Gleiches trifft aber natürlich auch auf die nVidia-Antwort zu – was wirklich dran ist an der Sache, können wohl nur Personen beantworten, welche tief in den nVidia-Treibern drinstecken.

Eine interessante Anmerkung zu diesem Thema kommt zudem von Hardware-Infos: Diese meinen nach der Begutachtung von Dark Void – mit dessen PhysX-Effekten nVidia derzeit massiv wirbt – daß dessen Grafik ohne PhysX irgendwie künstlich beschnitten aussieht, so als wollten die Spielentwickler bewußt einen möglichst großen Unterschied zu den PhysX-Effekten herausarbeiten. So sollen in der normalen Spielgrafik einfache Partikeleffekte weggelassen worden sein, welche man auch auf normaler Grafik-Hardware darstellen kann. Hier wird das Risiko offenbar, wenn sich ein Spielentwickler zu sehr von einem Hardware-Hersteller vereinnahmen läßt – dann wird alles getan, um eine bestimmte neue Technologie zu puschen, manchmal auch mit dem Trick, andere Technologie künstlich schlechter zu machen als sie sind. Ob dies hier so zutrifft, kann natürlich breit diskutiert werden, den Anhaltspunkt liefert in jedem Fall das PhysX-Vergleichsvideo von Dark Void bei YouTube.

Fudzilla vermelden drei neue Phenom-Prozessoren, welcher derzeit auf die Zielgerade biegen und teilweise schon bei einigen Händler gelistet sind. So wird es zum einen den Phenom II X4 910e mit 2.6 GHz geben, eine etwas schneller getakte Stromspar-CPU (nur 65 Watt TDP). Interessanter sind dagegen der Phenom II X4 820 mit 2.8 GHz und der Phenom II X4 975 BE mit 3.6 GHz, da diese in ihrem Bereich jeweils einen neuen Takt-Spitzenwert erzielen. Der Phenom II X4 820 dürfte möglicherweise zum Preis des 810er Modells (ca. 110-120 Euro) in den Markt gehen, da dieses Modell schließlich unter Druck durch die noch schnelleren Phenom-Prozessoren steht. Der Phenom II X4 975 BE dürfte hingegen wohl den nach der letzten AMD-Preissenkung verwaisten Platz des Listenpreises von 225 Dollar einnehmen, was hierzulande in einem Straßenpreis von ca. 190 Euro resultieren sollte. Wahnwitzig interessant ist diese 140-Watt-TDP angesichts Intels Nehalem-Angeboten allerdings nicht, wohingegen das 820er Modell eine gute QuadCore-Leistung zu einem Preis anbietet, wo Intel keine QuadCore-Nehalems anbietet.

Prozessor Technik aktuelles Portfolio in Vorbereitung
Phenom II X6 Thuban, 45nm, HexaCore, 512 kByte Level2-Cache pro Core, 6 MB Level3-Cache, AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3 - angeblich zwei Desktop-Ausführungen für den März 2010 in Vorbereitung
Phenom II X4 9xx Deneb, 45nm, QuadCore, 512 kByte Level2-Cache pro Core, 6 MB Level3-Cache, AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3 965 BE – 3.4 GHz (140W TDP)
965 BE – 3.4 GHz (125W TDP)
955 BE – 3.2 GHz (125W TDP)
945 – 3.0 GHz (125W TDP)
945 – 3.0 GHz (95W TDP)
925 – 2.8 GHz (95W TDP)
910 – 2.6 GHz (95W TDP)
905e – 2.5 GHz (65W TDP)
900e – 2.4 GHz (65W TDP)
975 BE – 3.6 GHz (140W TDP)
910e – 2.6 GHz (65W TDP)
Phenom II X4 8xx Deneb, 45nm, QuadCore, 512 kByte Level2-Cache pro Core, 4 MB Level3-Cache, AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3 810 – 2.6 GHz (95W TDP)
805 – 2.5 GHz (95W TDP)
820 – 2.8 GHz (95W TDP)
Phenom II X3 7xx Heka (Abspeckung Deneb), 45nm, TripleCore, 512 kByte Level2-Cache pro Core, 6 MB Level3-Cache, AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3 720 BE – 2.8 GHz (95W TDP)
710 – 2.6 GHz (95W TDP)
705e – 2.5 GHz (65W TDP)
700e – 2.4 GHz (65W TDP)
740 BE – 3.0 GHz (95W TDP)
715 – 2.8 GHz (95W TDP)
Phenom II X2 5xx Callisto (Abspeckung Deneb), 45nm, DualCore, 512 kByte Level2-Cache pro Core, 6 MB Level3-Cache, AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3 550 BE – 3.1 GHz (80W TDP)
545 – 3.0 GHz (80W TDP)
555 BE – 3.2 GHz (80W TDP)
Athlon II X4 6xx Propus, 45nm, QuadCore, 512 kByte Level2-Cache pro Core, AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3 630 – 2.8 GHz (95W TDP)
620 – 2.6 GHz (95W TDP)
605e – 2.3 GHz (45W TDP)
600e – 2.2 GHz (45W TDP)
635 – 2.9 GHz (95W TDP)
Athlon II X3 4xx Rana (Abspeckung Propus), 45nm, TripleCore, 512 kByte Level2-Cache pro Core, AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3 435 – 2.9 GHz (95W TDP)
425 – 2.7 GHz (95W TDP)
405e – 2.3 GHz (45W TDP)
400e – 2.2 GHz (45W TDP)
440 – 3.0 GHz (95W TDP)
Athlon II X2 2xx Regor, 45nm, DualCore, 1 MB Level2-Cache pro Core (nur Modell 215: 512 kByte Level2-Cache pro Core), AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3 250 – 3.0 GHz (65W TDP)
245 – 2.9 GHz (65W TDP)
240 – 2.8 GHz (65W TDP)
240e – 2.8 GHz (45W TDP)
235e – 2.7 GHz (45W TDP)
215 – 2.7 GHz (65W TDP)
255 – 3.1 GHz (65W TDP)
Sempron Sargas (Abspeckung Regor), 45nm, SingleCore, 1 MB Level2-Cache pro Core, AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3 140 – 2.7 GHz (45W TDP) ?

Der Heise Newsticker berichtet von einer Forderung seitens des Filmregisseurs James Cameron (Terminator 1&2, Titanic & Avatar) nach neuen Standards für zukünftige Kinoproduktionen, bei welcher endlich einmal die Bildfrequenz erhöht werden soll – die teilweise Ruckelei von Kinostreifen bei großen, schnellen Schwenks sollte jeder Computer-gestählter Betrachter problemlos erkennen können. Erstaunlicherweise sind in den neueren Kinostandards 2K (2048x1536) und 4K (4096x3072) jedoch weiterhin nur 24 Bilder pro Sekunde festgeschrieben, was ein wenig die vielen Bildpunkte dieser Standards konterkarriert. Zwar gibt es eine Ausweichmöglichkeit, bei welcher unter 2K auch 48 Bilder pro Sekunde möglich sind, dies allerdings ausschließlich unter 2D-Material – welches im Kino nach Avatar wohl keine ganz große Zukunft mehr haben dürfte. Gesucht wird somit ein Standard, welcher die hohe Anzahl an Bildpunkten und die 3D-Möglichkeiten mit einer äquadaten Bildrate ergänzt.

Dabei darf durchaus die Frage gestellt werden, ob die genannten 48 Bilder pro Sekunde nicht ebenfalls suboptimal sind, da diese Anzahl auf Fernsehgeräten mit ihren üblicherweise 50 Hz Bildausgabe (bzw. einem Vielfachen davon) auch wieder zu einer Umrechnung zwingt, welchedie in unsauberen Bildern resultieren kann. Erstaunlich ist an dieser Stelle, daß die moderne Kinoproduktion trotz der hohen Auflösungen und des 3D-Zugpferdes es nicht hinbekommt, mal einen Standard zu schaffen, welcher wirklich alle Probleme bezüglich eines möglichen Bildqualitätsverlusts angeht. Der Punkt der Kosten kann hierbei kaum gelten, denn es dürfte sicherlich teurer sein, sich aller fünf Jahre neue Technik wegen ständig neuer mittelprächtiger Standard-Verbesserungen anzuschaffen, als einmal zugunsten einer richtig umfassenden Standardänderung zu investieren, die sich dann auch langfristig hält. Ein 4K mit 3D-Funktionalität und 50 Bildern pro Sekunde (gut für Fernseher) oder 60 Bildern pro Sekunde (gut für Monitore und Beamer) wäre doch schon einmal ein Anfang ;).