Der Kühlerhersteller SilenX listet auf seiner Supportseite für den neuen VGA-Kühler "iXtrema Pro IXG-80HA2" bereits einige noch nicht veröffentliche ATI- und nVidia-Grafikkarten, namentlich eine Radeon HD 5890, GeForce GTX 360 & 380. Und während diese Kartennamen inzwischen doch schon hier und da Erwähnung fanden, ist die Nennung von Radeon HD 5830, GeForce GT 330, GeForce GTS 340 und GTS 350 wirklich neu – und erzeugt gleichzeitig die Unsicherheit, ob ein Kühlerhersteller zu diesem frühem Zeitpunkt schon von diesen Karten wissen kann. Hinzu kommt der Punkt, daß die zweifelsfrei nicht existenten nVidia-Grafikkarten GeForce GTX 265 und 270 als unterstützt erwähnt werden – womöglich ein Copy&Paste-Fehler, aber in jedem Fall falsch, da nVidia an dieser Grafikkarten-Serie nichts mehr verändern wird (vor allem nicht nach unten hin, wie bei der angeblichen GeForce GTX 270).

Daß die Angaben aber nicht völlig Nonsens sind, darauf weist die Notiz "based on preliminary reference designs" bei GeForce GT 330, GTS 340/350 und GTX 360/380 hin. Genau das – frühe Referenz-Designs – ist jenes, was derzeit bei nVidia zu diesen Grafikkarten vorliegen dürfte, nicht mehr. Sofern nVidia diese Designs wirklich schon an die Kühlerhersteller geben sollte, ist es also nicht unmöglich, daß SilenX jetzt schon Kenntnis von kommenden Grafikkarten hat. Insofern kann man der Sache wohl etwas Kredit geben – und so unwahrscheinlich sind die Angaben ja auch nicht: GeForce GTX 360 & 380 werden auf dem GF100-Chip für das HighEnd-Segment basieren, GeForce GTS 340 & 350 auf dem GF102-Chip für das Performance-Segment und die GeForce GT 330 wird die größte Ausführung des GF104-Chips für das Mainstream-Segment werden. Dies passt jedenfalls alles in das schon bekannte Wissen zu den kommenden Fermi-Chips hinein:

Ebenfalls ein Copy&Paste-Fehler dürfte dagegen die Radeon HD 5830 sein – hier will SilenX wohl nur anzeigen, daß es (ähnlich wie bei der Radeon HD 4830) bis zu dieser (angenommenen) Karte lüfterlose Designs möglich sind. Damit ist aber wohl nicht gesagt, daß es derzeit eine Radeon HD 5830 geben wird (die Angabe gilt damit halt nur für die Radeon HD 5750 & 5770) – was sich natürlich in der Zukunft ändern kann. Allerdings hat ATI schon ein abgespecktes RV870-Modell mit der Radeon HD 5850 (160 deaktivierte Shader-Einheiten), so daß zum Zweck der Steigerung der Produktionsausbeute keine weiteren abgespeckten Modelle benötigt werden. Insofern könnte eine solche weitere kleinere RV870-Karte wohl nur kommen, wenn der RV870-Chip irgendwann einmal seinem Produktionsende entgegengeht und günstige Angebote zu Abverkaufszwecken aufgelegt werden. Für den Augenblick aber scheint ATIs DirectX11-Portfolio ziemlich optimal, so daß – bis auf eine Radeon HD 5890 – keine weiteren Performance- und HighEnd-Lösungen zu erwarten sind.

Wie Golem berichten, sollen die DualCore-Nehalems auf Basis des Clarkdale-Kerns schon am 7. Januar zur CES offiziell vorgestellt werden und direkt danach im Handel verfügbar werden. Dies betrifft wahrscheinlich die Modelle Core i3-530/540 (mit HyperThreading, aber ohne TurboMode) und Core i5-650/660/661/670 (mit HyperThreading und mit TurboMode) – unklar ist, ob auch noch der Pentium G6950 auf Clarkdale-Basis und die Stromsparmodelle des Lynnfield-Cores Core i5-750s und Core i7-860s schon im Januar vorgestellt werden. In jedem Fall wird Intel ab dem Januar 2010 die Nehalem-Prozessorenarchitektur endlich auch in der Breite des Produktprogramms anbieten, womit die Core-2-basierten Prozessoren bis auf Ausnahmen uninteressant werden dürften.

Allerdings wird es im neuen Jahr noch ein weiteres, bisher unbekanntes Mitglied der Nehalem-Familie geben: Laut einer bei SemiAccurate zu sehenden Intel-Folie soll am 28. Februar 2010 noch ein Core i7-930 mit 2.8 GHz Takt hinzukommen. Da der Listenpreis zum Core i7-920 mit 2.66 GHz Takt gleich bleibt (284 Dollar), scheint es sich wohl um eine direkte Ablösung dieses kleinsten Bloomfield-Modells zu handeln. Ebenfalls eine Neuheit ist der Core 2 Quad Q9500, welcher am 17. Januar 2010 zu einem Listenpreis von 183 Dollar antreten wird. Dabei handelt es sich um einen Prozessor mit 2.83 GHz Takt (wie beim Q9550), aber nur mit 6 MB statt 12 MB Level2-Cache (wie beim Q9400). Diese CPU dürfte für Aufrüstungen bestehender Systeme ganz interessant sein, da man hierbei ziemlich viel Takt zu einem vernünftigen Preis bekommt – für Neusysteme erscheint jedoch weiterhin der Core i5-750 im selben Preisfeld als die bessere Lösung.