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News des 4. Dezember 2009

Laut Fudzilla könnte nVidia im Januar 2010 den GF100-Chip der Fermi-Architektur launchen, allerdings wird es zu diesem Zeitpunkt noch keine Stückzahlen für einen regelrechten Verkaufsstart geben. Dies ist erst für den März 2010 zu erwarten, was sogar die Möglichkeit offenläßt, daß nVidia den GF100-Chip erst im März offiziell vorstellt. Derzeit ist diesbezüglich noch vieles möglich, die bekannten Eckpunkte sind nur, daß dieses Jahr bezüglich Fermi nichts mehr passieren wird und daß eine echte Lieferfähigkeit erst zum Ende des ersten Quartals 2010 zu erwarten ist. Welche Launchform nVidia aber wählen wird – einen reinen Paperlaunch mit späterer Lieferfähigkeit, einen "Soft-Launch" wie bei ATIs Radeon HD 5800 Serie mit anfänglich stark eingeschränkter Lieferbarkeit oder aber einen späten Launch mit dann umgehender Lieferfähigkeit – ist derzeit noch überhaupt nicht abzusehen.

Derweilen soll laut nochmals Fudzilla die Ausbeute von TSMC bei der 40nm-Fertigung immer noch bei nur 50 Prozent liegen, was angesichts des Starts dieses Fertigungsverfahrens für Grafikchips schon Anfang 2009 nicht wirklich gut ist. TSMC verspricht entscheidende Ausbeute-Verbesserung nunmehr erst im zweiten Quartal 2010 (!), womit die schlechte Liefersituation gerade bei den großen Grafikchips des HighEnd-Bereichs unter Umständen länger anhalten könnte als gedacht. Andererseits – und diesen Punkt haben Fudzilla etwas ausgelassen – versucht TSMC derzeit ebenfalls, durch die deutliche Erweiterung der 40nm-Kapazitäten diesen Problemen entgegenzutreten. Es ist also genauso auch möglich, daß trotz der nach wie vor unterdurchschnittlichen Ausbeute von in 40nm gefertigten Grafikchips allein durch die Kapazitätserhöhungen sich die Liefersituation noch weit vor diesem zweiten Quartal 2010 aufhellt.

Was lange erwartet wurde, wird nunmehr Realität: Gemäß Golem wird Microsofts Games for Windows Live (GfWL) in Zukunft auch Vollpreisspiele anbieten und damit zum nahezu vollwertigen Kontrahenten von Steam und Gamesload aufsteigen. Da Wettbewerb auf diesem Sektor not tut, ist dies prinzipiell erst einmal zu begrüssen – wenngleich gerade der Fall GfWL die Probleme solcherart Dienste aufzeigt: Im Gegensatz zu Steam kann sich Microsoft nicht vor bundesdeutschen Jugendschutz- und Zensurgesetzgebungen davonstehlen, womit der Bezug von ausländischer Versionen von Spielen unmöglich gemacht werden wird, sofern diese nicht von der USK (positiv) geprüft wurden. Auch das bei Steam beliebte Anmelden unter falschen Accountdaten (mit anderem Herkunftsland) dürfte bei GfWL langfristig nicht möglich sein: Sobald unter GfWL für bundesdeutschen Nutzer auch USK18-Spiele angeboten werden, wird eine Jugendschutzprüfung für bundesdeutsche Nutzer (ähnlich wie auf XXX-Seiten mit persönlicher Authentifizierung) unerläßlich sein.

Alternativ könnte es passieren, daß GfWL in Deutschland gar keine USK18-Titel anbietet, was dem Dienst allerdings erheblich an Schlagkraft nehmen würde. Allerdings kann das bundesdeutsche Recht auch gewisse Vorteile für die Nutzer bringen: Denn unter der bundesdeutschen Rechtssprechung wird es GfWL nicht mehr möglich sein, wie bei Steam jeden Schwachsinn in seine AGBs reinzuschreiben und auch durchzusetzen. Insbesondere das Sperren ganzer Accounts aufgrund von (tatsächlichen oder angeblichen) Cheat-Vorwürfen bei einem Spiel wäre nicht mehr möglich, weil dadurch schließlich auch andere legal erworbene Software betroffen sein kann, für die der Nutzer nach bundesdeutscher Rechtssprechung ein unumschränktes und auch nicht mehr zurückziehbares Nutzungsrecht zumindest im Singleplayer-Modus erwirbt. Was Steam diesbezüglich macht, würde vor der bundesdeutschen Rechtssprechnung mit Pauken und Trompeten untergehen – dafür allerdings laviert sich Steam wie gesagt geschickt um die bundesdeutsche Jugendschutz- und Zensurgesetzgebung herum.

Shortcuts: Bei Expreview gibt es einen kleinen Vergleich des neuen Referenz-Kühlers der Radeon HD 5770 mit dem bisher benutzten Referenz-Kühler. Danach hält der neue Kühler die Karte sowohl unter Idle auch unter Last um ein paar Grad kühler, wobei leider nichts zur dabei entstehenden Geräuschkulisse gesagt wurde. Gemäß früheren Tests von Karten mit dem neuen Referenzkühler fällt allerdings auch dieser Punkt ausgesprochen positiv aus, so daß bei der Radeon HD 5770 die Versionen mit dem neuen Referenzkühler klar zu bevorzugen sind. Wie die AMD gegenüber der DigiTimes ausführte, hat nVidia derzeit im Chipsatz-Markt für AMD-Prozessoren immer noch einen Marktanteil von 43 Prozent. Diesen Markt will AMD aber in mittelfristiger Zukunft zu 100% allein besetzen – was nach dem faktischen Rückzug von nVidia aus dem Chipsatz-Geschäft außerhalb der Ion-Plattform auch sicherlich so kommen wird, aber natürlich zuungunsten der Wahlfreiheit der Konsumenten geht.