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News des 10. November 2009

PC Perspective haben sich anhand der Demo zu Left 4 Dead 2 die Grafikkarten-Performance des Zombie-Shooters angesehen. Nicht unähnlich zum ersten Teil sind die Performance-Anforderungen des Spiels nicht besonders hoch, im Test von PC Perspective unter der maximalen Grafikqualität mit einer Auflösung von 1920x1200 und 4x Anti-Aliasing reicht es selbst für eine GeForce GTS 250 noch zu sorgenlosen 67 fps. Hier wäre eventuell der Test kleinerer Grafikkarten interessanter gewesen, um festzustellen, wie weit hinunter man bei Left 4 Dead 2 gehen kann – oder alternativ höhere Anti-Aliasing Modi, um zu ergründen, was mit HighEnd-Karten noch aus dem Spiel an Bildqualität herauszuholen ist. Aus den Zahlen von PC Perspective läßt sich ansonsten nur noch ein gewisser Vorteil der nVidia-Karten gegenüber den ATI-Karten erkennen, welcher allerdings angesichts der allgemein sehr hohen Performancewerte nicht besonders relevant erscheint.

Kurios zu diesem Spiel ist die Meldung seitens der PC Games Hardware, wonach die geschnittene deutsche Variante locker und leicht um 40 Prozent schneller ist als die originale ungeschnittene Version. Scheinbar handelt es sich hierbei auch nicht um einen Fehler der Performancemessung bei gekürztem Content, sondern dieses Spielverhalten wird tatsächlich durch die weniger dargestellten Inhalte ausgelöst. Ob sich damit allerdings wirklich ein spielerischer Vorteil beim Online-Gaming ergibt, wäre zu bezweifeln, denn dafür ist das Spiel wie schon ausgeführt generell zu wenig Hardware-fordernd. Ganz nebenbei zeigen die Messungen der PCGH aber auch noch einen erheblichen Vorteil von QuadCore- gegenüber DualCore-Prozessoren unter Left 4 Dead 2: Mit einer Radeon HD 5870 unter 1680x1050 mit 4x Anti-Aliasing erreichte ein Core 2 Quad Q6600 (2.4 GHz) immerhin 40 Prozent mehr Performance als ein Core 2 Duo E6600 (2.4 GHz).

Die PC Games Hardware hat zudem ein paar erste Benchmarks zu Borderlands angestellt. Der Mix aus Shooter und Rollenspiel basiert auf der Unreal Engine 3 und benötigt deutlich mehr Hardware-Power als das vorgenannte Left 4 Dead 2, speziell unter Anti-Aliasing (welches allerdings offiziell gar nicht unterstützt wird). Sehr auffallend ist zudem die geradezu extreme Bevorzugung von nVidia-Grafikkarten: So schlägt eine GeForce GTX 260 regelmäßig eine Radeon HD 5870 und eine GeForce 9600 GT (nur unter Anti-Aliasing) eine Radeon HD 4890, was nun weniger den allgemeinen Performance-Profilen dieser Karten entspricht.

Die PCGH vermutet hier noch nicht angepasste Treiber seitens ATI, was mit dem Vorliegen von besseren Treibern die aktuell zu sehenden Performance-Unterschiede natürlich noch maßgeblich reduzieren könnte. Ausgehend mal nur von den Werten der nVidia-Grafikkarten ergibt sich dann kein mehr so ungünstiges Bild: Selbst GeForce 9600 GT und GeForce 8800 GT erreichen unter 1680x1050 mit 4x Anti-Aliasing noch über 25 fps, die Karten auf GT200/b-Basis kommen hierbei sogar durchgehend auf über 40 fps. Sollte ein neuer ATI-Treiber die Performance der ATI-Modelle auf ein ähnliches Niveau steigern können, so erscheint Borderlands ergo auch mit besseren Mainstream-Karten spielbar, ab der Performance-Klasse ist man dann schnell im Sorgenfrei-Land.

Gemäß HT4U hat MSI dementiert, nVidia würde auf den Mainboard- und Grafikkartenherstellern irgendwelchen Druck wegen dessen geplanten Mainboard mit Lucids Hydra-Chip ausüben. Vielmehr hat MSI dieses Mainboard bislang zurückgehalten, weil der dafür geschriebene Treiber noch nicht in diesem Performance- und Qualitätsbereich ist, welchen man sich wünscht. Ob nVidia allerdings nicht doch noch etwas gegen dieses Mainboard unternimmt, ist damit nicht gesagt – schließlich wurde bislang sowieso nichts von Druck gegenüber MSI berichtet, sondern gab es vielmehr das Gerücht, nVidia wollte treiberseitig die Zusammenarbeit zweier Grafikkarten außerhalb der SLI-Regularien (gleicher verbauter Chip) generell unterbinden.